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NordicViking

Moralismus vs. "Weltverbessertum"?

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Geschrieben

Hui. Da oben is ja ganz schön viel durcheinander gekommen. Möcht nur noch sagen, dass das Thema dieses Threads einfach inhaltlich ein völlig anderes ist und einfach nix mit *Blargh* zu tun.

Da jetzt zwei Leute das aktuelle Buch und einer das ältere Buch von Precht in der Mache hat,

würde ich vorschlagen, wir machen n paar Trockenübungen.

Die Grundthese soll ja sein, dass es irgendwie sinnvoll oder gut im Sinne von positiv ist,

kein Egoist zu sein. Dabei sollten wir uns echt mal kurz darüber unterhalten, was Egoisten denn eigentlich sind, was dieses Egoist-sein auszeichnet, und was den Unterschied zu Altruisten macht.

Hier noch mal direkt das Video mit Prechts Rede auf Freiheits-Kongreß :ugly: der FDP.

">
Geschrieben (bearbeitet)

hier ist übrigens die Hintergrundgeschichte zu Prechts Auftritt bei der FDP.

Die lassen nämlich bis 2012 ihr Parteiprogramm outsourcen.

Eigentlich ist es das was Precht in seinem Buch propagiert; es werden so viele kompetente Wissenschaftler und Philosophen staatlich finanziert, aber wenn die Politik nicht mehr weiter kommt, dann werden sie trotzdem NICHT gefragt.

Warum gibt es zwar "WIRTSCHAFTSWEISEN", aber KEINE GESELLSCHAFTS-Weisen? prangert Precht zurecht an!

Anders gelesen ist diese Aktion ein Armutszeugnis für die FDP, für die man fast nur noch Mitleid haben kann.

"Über die Toten nur Gutes" heißt es so schön.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...,715332,00.html

Jedenfalls hat es sich Precht nicht nehmen lassen der FDP die Leviten zu lesen.

Bearbeitet von NordicViking
Geschrieben (bearbeitet)

Ich muss noch mal den Precht-Fanboy raushängen lassen, weil ich diese Videos gefunden habe, wo Precht die aktuelle Gesellschaftliche Lage sehr präzise zeichnet.

über "spätrömische Dekadenz" und Sarrazin:

">
Bearbeitet von NordicViking
Geschrieben

Jaja der Precht er hat das Talent viele Aspekte zu beleuchten und diese auch verständlich dem Leser zu vermitteln.

Zum Moralismus und Weltverbessertum kann ich evtl. dieses Buch empfehlen , gut es thematisiert die Finanzpolitik und den Globalen Geldmarkt , doch es zeigt ziemlich deutlich die Symptome der Aktuellen Wirtschaftskrisen auf.Wie man diese schnell erkennt und man diese auch vermeiden kann.Ich bin bis jetzt bei der Hälfte des Buches und bin erstaunt das man diesen Hoch komplizierten "Markt" mir doch verständlich erklären kann.Also wer vom "Dr.Doom" Nouriel Roubini noch nichts gehört hat kann mit diesem Buch bedenkenlos einsteigen.

Zum Topic Moralismus finde ich diesen Ansatz ganz spannend ......

Moral Hazard droht, wenn es einen Widerspruch gibt zwischen dem, was für die Allgemeinheit (für das Kollektiv) und dem, was für das Individuum vernünftig ist, wenn also ein Widerspruch zwischen Kollektivrationalität und Individualrationalität vorliegt. Daher ist der Moral Hazard eng verwandt mit der Rationalitätenfalle. Ein Moral Hazard droht, wenn eine höhere Instanz (z. B. eine Regierung) oder eine kollektive Instanz (z. B. eine Versicherung), eine Kollektivrationalität durchsetzen will, diese aber von den Individuen zugunsten ihrer eigenen Interessen ausgenutzt und damit womöglich unterlaufen wird.

Das wird auch im Buch thematisiert^^

rtnno2.jpg

http://www.amazon.de/gp/product/3593391023/ref=oss_product

greetz

Geschrieben (bearbeitet)
Ich muss noch mal den Precht-Fanboy raushängen lassen, ...

Ja der Typ ist echt geil. Ich fand die Diskussion aus dem R vs. V noch ziemlich belanglos aber Gesellschaftstechnisch hat der Mann echt nen Brett im Stein. Warum wußte ich nich vorher das der so gut ist auch wenn er in dem ersten Video nur Zusammenfäßt was ich eh schon dachte. Genial aber wie sie ihn auf einmal alle ausreden lassen und ihn kaum einer wagt wie sonst in solchen Runden zu unterbrechen um auch mal rumzufurzen.

Bearbeitet von Trinità
Geschrieben (bearbeitet)

@ Trinita: Na von dem Buch hättest du ja spätestens seit Eröffnung dieses Threats wissen können. :P

Die lassen ihn bei Anne Will nur deshalb "ausreden", weil das ALLE seiner Redebeiträge bei Anne Will hintereinander zusammengeschnitten sind. :rolleyes:

Jemanden Ausreden lassen gehört ja nun mal leider nicht zum "Konzept" einer öffentlich-rechtlichen Polittalkshow.

Schließlich sollen die überangstrengten Arbeitnehmer kurz vor Mitternacht nicht auch noch vor dem Fernsehschirm einpennen. Ein wenig "Action" muss man schon zeigen...

@ Montana: Danke für den Buchtipp. Werde ich mir bei Gelegenheit mal reinziehen! :awesome:

Bearbeitet von NordicViking
Geschrieben

Also in dem größeren Redepart hat er durchgehen geredet und ich habe keinen Schnitt bemerkt.

Geschrieben
Also in dem größeren Redepart hat er durchgehen geredet und ich habe keinen Schnitt bemerkt.

OK, also ich habe für mich die Schnitte bemerkt, wo das Bild plötzlich verzerrt wiedergegeben wird, weiß nicht, ob ihr das auch sehen könnt? Wenn man sich jetzt aber mal die Länge dieses Videos auf die komplette Länge einer "Anne Will" Sendung hochrechnet, dann wird man schockiert sein, wie wenig Zeit ein Gast eingentlich für seine Statements hat.

Geschrieben

Warum unterhält man sich hier nicht mal über die Inhalte? Is ja schließlich wohlfeil zu behaupten man stimme dem Herrn zu und gut is. Sich in Anerkennung zu suhlen ist auch nicht wirklich produktiv.

Und mit meinen Genörgel bin ich auch fertig nachdem ich nomma darauf hingewiesen habe, dass "Moralismus" gegen die Vertreter eine Ethik oder ne moralischen Position in Stellung gebracht und eher ne Ablehnung von Geltung der Moral ist. Das ist wphl genau die gegenteilige Position von Precht. Nur so als Info. Nicht, dass jemand ankommt und meint, Precht wär voll der schmuufe Moralist. ^_^

Geschrieben (bearbeitet)

hui...ich versuch mich vorsichtig auszudrücken!

Angesichts Precht, in meinen Augen das Spagat von Philosophie und der Verträglichkeit jener ewigen Kunst des Menschen in alltagstaugliche Worte zu binden, was wiederrum besser als gar nichts ist. Doch sein Werk "Wer bin ich..." stellt lediglich ein Einstieg in die Philosophie und die unterschiedlichen Epochen jener großen Denker dar.

Mehr als diese eine Buch habe ich nicht gelesen, nur noch den Film "Lenin kam bis Lüdenscheid" oder so ähnlich, aber ansonsten halte ich mich so gut es geht fern von Precht. Nicht wegen Precht selber als Person, sondern seiner Tätigkeit, eine Menge dieser großen Philosophen gelesen, studiert etc zu haben und nun sein eigenes Resumee in Hardcover verscherbelt. Eine Philosophie die sich eben weiß zu verkaufen.

Viel wichtiger, zwar auch immens schwieriger, ist es gerade selbst der Schriften mächtig zu werden, anstelle sich den gekauten Brei vorzusetzen. Anbei verpasst man eine Menge hochgradige Literatur, die sich beim Raffen von unendlichen geschriebenen Seiten auf gerade mal 300Seiten völligst ausgeblendet wird. Jüngst fällt mir Nitzsches bildliche Darstellung aus Ecco Homo ein über den Feudalismus.

Anbei obliegt es dem Forum, mir als Abstrafung zu dienen, nicht wegen euch Mit-Debattierenden, sondern des Rahmens den ein Forum bietet im Kontrast zur halben Unendlichkeit die eine philosophische Abhandlung bieten könnte.

Bearbeitet von meatsplasher
Geschrieben (bearbeitet)

Nicht jeder kann sich durch die abendländische Philosophie kämpfen, hat die Zeit, die Lust den Willen sich die alten Texte anzutun, die zwar gut, aber anstrengend zu lesen sind. Jemand der sich für Philosophie interessiert und Zeit hat wird zwangsläufig auch die alten Herren lesen. Jemand der sich informieren will ist aber bei Precht gut aufgehoben, da er einen guten Einstieg in diese Welt bietet und zudem noch einen moralischen Ethos für unsere Zeit entwirft der dringend nötig ist.

Bearbeitet von SWIZZ=kettcar=
Geschrieben (bearbeitet)

Das schöne an der Philosophie ist das man sie nicht braucht um die Welt zu verstehen oder tiefgreifende Gespräche und Inhalte abzuhandeln und Dinge von mehreren Blickwinkeln aus zu betrachten. Und Philosophie kann sogar oft ein Hindernis sein und ein festkleben oder ein sich um die Sache drehen erzeugen.

Ich machs mir mit Philosophie einfach, ich nutze sie wenn ich spielen will oder mir eine Sache zu ernst oder zu sachlich wird und die Konzentration nachlässt. Solange das nicht der Fall ist sehe ich sie nur als Schaum auf dem Denken oder für manche als Notwendigkeit da jeder anders sein Gehirn zu füttern vermag.

Und zu Metts Aussage "Nicht wegen Precht selber als Person, sondern seiner Tätigkeit, eine Menge dieser großen Philosophen gelesen, studiert etc zu haben und nun sein eigenes Resumee in Hardcover verscherbelt. Eine Philosophie die sich eben weiß zu verkaufen.", kann ich nur sagen, Precht steht zu einem gesunden Egoismus also ist das doch OK und erst für ihn selbst^^

Bearbeitet von Trinità
Geschrieben (bearbeitet)

Aus Philosophie ensteht Moral und Ethik, darauf basiert unser Wertesystem. So einfach kannman es sich dann doch nicht machen wenn man etwas verstehen will.

Precht steht für Egoismus? Wäre mir neu.

Bearbeitet von SWIZZ=kettcar=

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