Underdog 4368 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 (bearbeitet) Natürlich nicht. Religion war zwar oft genug Vorwand für Krieg, aber wer glaubt ernsthaft das es ohne Religion keinen Krieg geben würde? Der Glaube diente doch oft genug nur als Rechtfertigung. Motto :"Gott will es." In der heutigen Zeit werden anstelle von Religion und Gott andere Schlagwörter benutzt um in den Krieg zu ziehen. Die eigentlichen Intentionen bleiben gleich, nur das Credo ist ein anderes. Macht, Territoriale Erweiterung, Präventivkrieg, Krieg um Ressourcen... Glaubenskriege gibt es zwar immer noch, aber diese Leute würden sich auch die Köpfe einschlagen wenn der Glaube ein anderer wäre. PS: Und der Grund das es heutzutage weniger Kriege gibt als das früher der Fall war, liegt einzig und alleine an einer Gesellschaft die erkannt hat das es auch andere Wege als Gewalt gibt. Nennt es Weiterentwicklung. Das die Religion dabei immer weiter in den Hintergrund rückt ist nur ein weiteres Anzeichen dafür. Allerdings bräuchte es für eine Welt ganz ohne Krieg einen Menschen den es bisher so noch nicht gibt. Bearbeitet 21. März 2010 von Underdog Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 (bearbeitet) Ich stimme dem letzten Post von UNDERDOG fast uneingeschränkt zu. Nur habe ich so meine andere Theorie über die Usache von Krieg und Konflikten und somit auch eine andere Konsequenz als Schlussfolgerung. Vorab begrüße ich mit Freude die Überwiegend ablehnde Haltung gegenüber Religion im Allgemeinen der meisten Schreiber in diesem Topic. Zum „Glauben“ habe ich da noch mal eine spezielle Haltung, aber die Wurzel unseres Übels bleibt für mich die Religion. Fangen wir bei dem an, was wir alle kennen. Die Gegenwart. Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen 1.2. und 3. Hand berichten. Als wissenschaftlich orientierter Mensch hoffe ich auch in meinen Aussagen widerlegt zu werden, aber viel lieber natürlich auf Unterstützung. Anstatt von Religion mit verschiedenen Ritualen und metaphysischen Glaubensbekenntnissen zu reden, sollten wir uns mal lieber mit dem Begriff der KULTUR auseinandersetzen. In Europa, Amerika und Teilen Afrikas leben wir zum größten Teil in einer christlich geprägten KULTUR, Juden dürfen sich aber auch angesprochen fühlen! Im nahen Osten und im anderen Teil Afrikas ist es der Islam. In Indien und Nachbarn der Hinduismus. Und im restlichen Asien gibt es auch einige, die ich gar nicht alle kennen kann, aber Buddhismus, Taoismus etc.. gehören zu großen Teilen sicher auch dazu. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20100124221546 Bitte nagelt mich nicht darauf fest, sondern schaut mal lieber auf die Weltkarte. Jedenfalls fühlen sich alle Menschen auf der Welt einem bestimmten Kulturkreis zugehörig. Ich habe in meiner Jugend am häufigsten von christentlichen Bräuchen mitbekommen, oh Wunder! Hätte ich als kleiner Bengel mal was vom Buddhismus gehört, hätte mich das heute schon viel eher gereizt, aber unser ach so „säkularer“ Staat fördert in den Schulen (immer noch) die Macht der Kirche indem sie keine Mühen scheut Rekrutierungsversuche zu unternehmen, in dem man standardmäßig sich erst mal für einen Religionsunterricht entscheiden soll. Mag heute anders sein, oder auch nicht und jede Schule handhabt das anders, aber bei mir war das damals nun mal so. Diese Jahrhunderte alten Bräuche prägen somit unser aller Kultur und somit unsere Lebensart und die Art zu denken und zu fühlen. Jetzt mag es für mich kein Problem sein ein Schweinesteak zu essen, womit ich in der islamischen Kultur höchstwahrscheinlich auf Verachtung stoßen würde. Anders herum brüskieren wir uns darüber, warum in islamischen Kulturen Frauen mit Kopftuch rumlaufen, die sich doch nur vor den lüsternen Blicken triebkontrollunfähiger Wüstlinge zu schützen versuchen. Dafür lassen wir wieder unsere „heilige Erlösergeburt“ zu einem konsumterroristischen Fest verkommen, dessen eigentlichen Ursprung die meisten, die es feiern, schon gar nicht mehr kennen. (Mal abgesehen davon, dass es sowieso heidnischen Ursprungs und das Datum umstritten ist). Was ich damit sagen will ist, dass wir alle unsere lieb gewordenen Traditionen pflegen und somit unsere Gewohnheiten nicht aufgeben wollen. Nun hat DIE WISSENSCHAFT!!!! mit Hilfe von Flugzeugen, Telefonleitungen und Satelliten, etc. aus der Erde mit ihren Jahrhundertealten relativ territorial begrenzten Traditionen (Kultur) ein winziges Dorf gemacht, in dem sich plötzlich alle Kulturen andauernd auf die Füße treten, da sie ja noch nicht so vertraut sind mit den Schritten des globalisierten Tanzpartners. Diese Fuß-Schmerzen und der reflexive Blick in den Spiegel in dem eigene Gewohnheiten in den Augen des anderen plötzlich als lächerlich angesehen wird, macht den meisten Menschen vermutlicherweise Angst. So wie viele Kinder plötzlich feststellen, dass nicht der Osterhase die Eier versteckt, sondern der Papa! Ein sinnloser Abgrund tut sich plötzlich auf. Das hatte mich damals jedoch NICHT dazu bewegt von der Klippe zu springen, sonst würde ich das hier heute nicht schreiben. Aber es hat schon eine Weile gedauert das zu verkraften. Und je fundamentaler eine („religiöse“) Weltsicht zementiert wurde, um so schwerer läßt man die neuen Erkenntnisse zu, denn man müsste ja plötzlich alles in Frage stellen, auch das eigene bisherige Leben. Schlussfolgernd ist es ein Hohn, wenn christliche Bürger beispielsweise in D oder der Schweiz lebende Muslime, die nur ihre Tradition zu pflegen versuchen, mit einem Minarettverbot das leben schwer zu machen und ihnen das Gefühl gibt, nicht willkommen zu sein. Ich mag mich als bekennender Atheist jetzt hier zwar widersprechen, denn natürlich bin ich dann auch voll und ganz gegen den Islam. Was mir jedoch dabei am wichtigsten dabei ist, ist der Vorwurf an meine christlich stämmigen Kulturbrüder anstatt nur die anderen Religionen für ihrer Andersartigkeit zu kritisieren, gilt es zu aller erst mal mit den eigenen kulturellen Absurditäten und Unmenschlichkeiten, die im Namen eines christlichen Gottes begangen wurden aufzuräumen und sich somit an die eigene Nase zu fassen. Somit verlange ich bspw. als Konsequenz: Wo man Kirchen bauen darf, dürfen auch Moscheen, Jehovas Königreichsaale, Scientology Church Gebäude usw. gebaut werden, denn wir wollen ja ein SÄKULARER Staat sein und nicht die Mitgliedsbeiträge der Kirche automatisch von der Lohnsteuer abziehen und Bischöfe in Talkshows entscheiden lassen, welchen Sparringspartner sie in der Runde gegenüber treten wollen: (Fall 2 ab Seite 3): http://www.giordano-bruno-stiftung.de/Archiv/press121104.pdf Entweder ganz tolerant gegenüber Religionen oder gar nicht, und deshalb vordere ich ua., dass Religion absolut kein Pflichtfach in Schulen und Kindergärten sein darf, sondern mind. Ethik mit vergleichenden Religionswissenschaften thematisiert werden soll. Mich nervt auch tierisch, dass es seit Jahren immer nur noch heißt, dass wir mehr Bildung brauchen und dann wird alles (auch der Arbeitsmarkt) besser! Selbst wenn man diese Forderung wirklich mal durchsetzen würde und frei zugängliche Bildungschancen für alle hätte, wäre ich damit noch nicht zufrieden, denn meistens meinen diejenigen damit nicht gleich Bildung im humanistisch, aufklärerischen Sinne, sondern AUS-Bildung mit dem Zweck eine rein Arbeitsmarkt relevante Qualifikation zu erwerben, damit man seinen Zweck als kleines Rädchen im Wirtschaftsgetriebe erfüllt und somit zum braven gehorsamen Befehlsempfänger wird. Nichts anderes sind nämlich Christen im Sinne des Schöpfers: „Sklaven Gottes“!!! Zum Thema Bildung empfehle ich: http://www.amazon.de/Bildung-Alles-was-man...5629&sr=8-1 (Möge Schwanitz in frieden Ruhen!) Also wer meint er hat das Recht sich über den Islam und seine Auslegungen zu empören, der möge bitte als erstes mal vor der eigenen Türe kehren und die eigene Kultur reflektieren!!! Meine Konsequenz, die sich von der von UNDERDOG („Allerdings bräuchte es für eine Welt ganz ohne Krieg einen Menschen den es bisher so noch nicht gibt.“) unterscheidet ist: Holt die Trockennasenaffen namens Mensch von ihrem Tron, der „Krone der Schöpfung“, herunter und konfrontiert sie mit kritischem Denken und humanistischer Aufklärung! Denn es gibt diese Menschen JETZT schon auf der Welt, und es werden täglich mehr!!! http://www.amazon.de/Manifest-evolution%C3...7090&sr=1-2 Bearbeitet 21. März 2010 von NordicViking Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Underdog 4368 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 ... Meine Konsequenz, die sich von der von UNDERDOG („Allerdings bräuchte es für eine Welt ganz ohne Krieg einen Menschen den es bisher so noch nicht gibt.“) unterscheidet ist: Holt die Trockennasenaffen namens Mensch von ihrem Tron, der „Krone der Schöpfung“, herunter und konfrontiert sie mit kritischem Denken und humanistischer Aufklärung! Denn es gibt diese Menschen JETZT schon auf der Welt, und es werden täglich mehr!!! http://www.amazon.de/Manifest-evolution%C3...7090&sr=1-2 Ich mag Fanatiker wie Schmidt-Salomon nicht, auch wenn er sicher einige interessante Denkansätze provoziert. Aber in gewisser Weise stellen Leute wie er den gleichen Fundamentalismus da den sie eigentlich bekämpfen wollen. Nur eben von einer anderen Warte aus gesehen. Auch lässt er einiges an Tolleranz vermissen. (Hab ich aber auch weiter vorne schon erwähnt) Positive Aspekte einer Religion (die durchaus vorhanden sein können), werden von solchen Leuten komplett ausgeklammert, oder ins negative gezerrt. Bei aller Religionskritik meinerseits, habe ich mir nicht die Abschaffung aller Religionen auf die Fahne geschrieben, auch glaube ich nicht das sie für alles schlechte in der Welt verantwortlich sind. Ich bin auch nicht so naiv zu glauben das man mit Worten und Überzeugungsarbeit den Menschen die Religion ausreden kann. Man muss irgendwo auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen und nicht immer nur von einem Extrem ins nächste schlagen. Soviel noch dazu. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 (bearbeitet) @ UNDERDOG: Aus welchen seiner Werke ziehst du deine Erkenntnis, dass Schmidt-Salomon ein Fanatiker ist? Welche Bücher / Schriften / Vorträge hast du dir von ihm bereits zu Gemüte geführt. Habe die Textstellen bisher noch nicht gefunden, die auf Fundamentalismus hinweisen. Das einzige worin er fanatisch ist zu widerholen, ist, dass wir NICHT die "Krone der Schöpfung" sind und alles was heute als richtig erscheint, morgen schon wieder völlig falsch sein kann. Wenn du das unter fanatisch verstehst, dann hast du Recht. Ich würde es als radikal bezeichnen, da er im christlich dominierten Europa einer Überzahl von Gegnern gegenüber steht. Man nennt das auch "von der Norm abweichen". Er ist zugegeben wirklich ver-rückt!!! Hier sind seine wichtigsten Thesen noch mal in Kürze zusammengefasst: __________________________ http://www.giordano-bruno-stiftung.de/human/manautor.htm Zitat: "FOCUS: Geraten Sie dabei nicht auch in Fundamentalismusgefahr? Schmidt-Salomon: Nein, die wissenschaftliche Methode besteht ja gerade darin, dass wir Hypothesen aufstellen, die falsifiziert werden können. Das ist der erwachsene Zugang zur Wirklichkeit. In diesem Rahmen soll die Giordano Bruno Stiftung als eine Art Think-Tank des Humanismus und der Aufklärung wirken. Wir wollen die Wissenschaftler aus ihrem Elfenbeinturm herausholen, damit sie in die Gesellschaft hineinwirken. Das Motto heißt: Wissen statt Glauben!" ___________________________ Natürlich kann man den "fundamental" Gläubigen nichts ausreden. Das kann man vergessen!!! Schon gar nicht mit Logik und Verstand! Habe einen extremen Zeugen Jehovas in meinem Bekanntenkreis und habe von daher überdurchschnittlich praktische Erfahrung mit diesen Fundamentalisten. Man kann aber versuchen Aufklärung zu betreiben, damit nicht auch noch zukünftig weitere Fanatiker entstehen. Und da muss man nun mal bei den Kleinsten beginnen! Denn gerade die haben ein Recht auf Aufklärung!!!!!! http://www.schmidt-salomon.de/susi1.htm Bearbeitet 21. März 2010 von NordicViking Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 Hier das ungekürzte Interview: http://www.giordano-bruno-stiftung.de/Archiv/Focus33.pdf Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 (bearbeitet) @ Underdog: lol! Du sagst, du magst keine Fanatiker, präsentierst aber ein Bild von Klaus Kinski als dein Avatar. Einem der fanatischsten Schauspieler, die es je gab! http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Kinski#....C3.B6nlichkeit http://www.youtube.com/watch?v=qcNhBa7X6H8 "Heinz Sielmann" auf den Spuren des Homo Kinskicus... Hut ab! Bearbeitet 21. März 2010 von NordicViking Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ProfAbsurdis 76 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 Einem der fanatischsten Schauspieler, die es je gab! Einem der fanatischsten phantastischsten Schauspieler, die es je gab! Wo bitte war Kinski fanatisch? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 (bearbeitet) ProfAbsurdis: Stimme dir natürlich zu! Fanatismus meint auch Besessenheit, und das war Kinski, wie man in den Videos sehen konnte, auf jeden Fall für seine Arbeit als Schauspieler! Ist halt ein maximal gesteigertes Interesse für eine Sache. Bearbeitet 21. März 2010 von NordicViking Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Underdog 4368 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 ... Natürlich kann man den "fundamental" Gläubigen nichts ausreden. Das kann man vergessen!!! Schon gar nicht mit Logik und Verstand! ... Es gibt aber auch noch was anderes als fundamentale Gläubige. Du stehst immer im Extrem, egal um was es geht. Einen Mittelweg kennst du offenbar gar nicht, oder willst ihn nicht kennen. Geh mit Gott Schmidt-Salomon, deine Stellung ist klar geworden. Ach ja...Kinski, einige seiner Filme ( besonders die von Herzog) fand ich ziemlich gut. Aber was zum Teufel hat ein dämlicher Avatar mit der Diskussion hier zu tun? Bzw., wie kannst du einen Avatar den jemand in einem Forum wählt als dessen Ansicht der Dinge auslegen? oO Junge, Junge,... da hätte ich mehr erwartet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
KwanzaBot 10 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 Ich möcht nochmal kurz mein Verständnis für die Haltung vom KKR ausdrücken. Im Kindergarten sollten wir vor dem Essen und der Kalzium-Tablette die Hände zum Gebet falten. Ich hatte schnell raus, dass das auch unter dem Tisch geht und wenn es da geht konnte man auch gleich komplett nur noch so tun, als ob. Das blieb dann der Plan für mich. Ich weiß aber, was für einem Druck man ausgesetzt ist, wenn man dabei nicht konform geht. Was das eine Getuhe war, als ich mich nicht konfirmieren ließ. Dabei haben alle meine Altersgenossen es nur des Geldes wegen getan. Diese Falschheit. Grandios. Hut ab Kollege, dass du den Laden überlebt hast. Viking: Ich weiß nicht, was du mit dem Exkurs zum Kulturbegriff anstellen möchtest. Willst du sagen, Religion und religiöse Handlung sei ein Teil der Kultur? Okay. Aber Religiösität geht über den Kulturbegriff hinaus. Es sei denn, man bezeichnet alles in dem Zusammenhang als kultische Handlung. Das ungefähr versucht ja Herr Salomon zu erreichen. Ich bin auch der Meinung von Underdog; nämlich, dass hier ein Fundamentalismus begründet liegt: Religion wird als schlechte Angewohnheit aus alten Zeiten abgetan. Das finde ich komplett zu kurz gegriffen. Ich wär dafür, wir diskutieren solche Sachen im Philosophie-Thread. Dem Appell zur Toleranz kann ich mir nur anschließen. Was ich wirklich geil finde, ist das: [...] Mich nervt auch tierisch, dass es seit Jahren immer nur noch heißt, dass wir mehr Bildung brauchen und dann wird alles (auch der Arbeitsmarkt) besser! Selbst wenn man diese Forderung wirklich mal durchsetzen würde und frei zugängliche Bildungschancen für alle hätte, wäre ich damit noch nicht zufrieden, denn meistens meinen diejenigen damit nicht gleich Bildung im humanistisch, aufklärerischen Sinne, sondern AUS-Bildung mit dem Zweck eine rein Arbeitsmarkt relevante Qualifikation zu erwerben, damit man seinen Zweck als kleines Rädchen im Wirtschaftsgetriebe erfüllt und somit zum braven gehorsamen Befehlsempfänger wird. Nichts anderes sind nämlich Christen im Sinne des Schöpfers: „Sklaven Gottes“!!! [...] Das wiederum hat aber leider nix mit der Diskussion hier zu tun. Aber du triffst da den Punkt. Bildungs-Thread? Was mich aber jetzt wiederum nervt, ist dass alles, was folgt. Dieser Schmidt-Salomon produziert, v.a. mit seinen heiseren Appellen an den Humanismus, nichts als heiße Luft. Mich macht der Typ ehrlich gesagt aggressiv. Wenn er sagt: "Wissen statt Glauben"... Ja, schön. Doxa <> Episteme Ich habs auch schon tausend mal wiederholt. Das ist kein Ideal des Humanismus! Da ist olle griechische Philosophie. Die pure Variante. Der Humanismus lehnt sich nur daran an! Und was Salomon da in diesem FOCUS (!) - Interview loslässt ist auch nix. Küchenphilosophie, höchstens. FOCUS: Sie tun so, als müsse die christliche Lehre im Mittelalter stehen bleiben. Warum geben Sie Reformern keine Chance? Schmidt-Salomon: Auf der Arbeitsgrundlage der Kirchen, dem Evangelium, lässt sich nichts mehr reformieren. Denn schon in ihrer Grundidee widerspricht die Bibel der Idee der Menschenrechte. Der Mensch ist dort ein Sklave Gottes. Das ist einfach biggest BS! Der, der sich zum Sklaven macht, ist Sklave. Fertig. Da hilft auch kein Humanismus mehr. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 21. März 2010 Was mein "Herrgott" Schmidt-Salomon kritisiert ist die moderne Form des "Christentum light", die sich an die modernen Zeiten angepasst haben und nur noch das praktizieren, was aus heutiger Sicht den Menschenrechten im weitesten Sinne entspricht. Damit hat sich aber das unsrige GEMÄßIGTE Christentum von seinen Wurzeln entfernt. Vielen Gläubigen passt aber diese Halbherzigkeit der Religion nicht mehr und suchen wieder den kompromißlosen Glauben mit all seinen Ritualen und Regeln, weil diese Leute ihren Lebenssinn sich nicht für sich selbst entdecken wollen, sondern lieber ihren Sinn vorgeschrieben bekommen wollen. Deshalb gibt es gerade auch in Europa seit vielen Jahrzehnten so großen Zulauf zu alternativen Glaubensgruppen (manche werden umgangssprachlich "Sekten" bezeichnet), bei gleichzeitig verstärkten Kirchenaustritten. Die Tolerierung des "Christentums light" mit dem Zulassen des weltlichen Machterhalts bspw. der katholischen Kirche führt dazu, dass diese Religionsalternativen immer größeren Zulauf bekommen, die meisten von denen sind auch verfassungsfeindlich eingestellt, denn als Theokrat kann man NICHT die Macht dem Volke überlassen wollen. (Stichwort Gottesstaat) Ich muss jetzt auch mal aus Wikipedia zitieren, damit wir nicht aneinander vorbei reden.: ------------------------------------------------ "Fundamentalismus ist allgemein gesehen eine Überzeugung, die sich zu ihrer Rechtfertigung auf eine Grundlage beruft, die auf einer Letztbegründung beruhe. Im weitesten Sinne wird als fundamentalistisch eine religiöse oder weltanschauliche Bewegung bezeichnet, die eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie fordert, welche notfalls mit radikalen und teilweise intoleranten Mitteln durchgesetzt werden soll." ------------------------------------------------ Die Wissenschaft beruht ihrer Überzeugung nach NICHT auf der Letztbegründung, sondern stellt sich ununterbrochen immer wieder selbst in Frage! Nennt mir bitte eine einzige Glaubenslehre, die sich nicht als die letzte einzige Wahrheit betrachtet???? Ich kenne keine! Außer den Buddhismus vielleicht, aber der versteht sich eher als Lebenspraxis denn als Heilslehre. Ihr wollt doch wohl nicht im ernst der Wissenschaft und dem Humanismus Fundamentalismus vorwerfen, oder ??? KwanzaBot: Ich verstehe deine Kritik über Schmidt-Salomon nicht! Der Typ ist Philosoph, Pädagoge und Publizist, und er hat es zu seiner Lebensaufgabe gemacht die Wissenschaft aus ihrem Elfenbeinturm herauszuholen, damit es auch der normale Bild-Leser versteht. Als evolutionärer Humanist ist die Erkenntnis ständigem Wandel unterworfen. Sie begann bei den "ollen Griechen", wurde vom Humanismus erweitert, Darwin nahm uns die "Göttlichkeit" und die Hirnforschung den "freien Willen". Dass SM dann in diesem äußerst lesenswerten Focus-Interview dank seines Studiums den Stand der Wissenschaft geschickt zusammen fasst und noch dazu äußerst eloquent verständlich für die breite Masse ausdrückt kannst du ihm beim besten Willen nicht vorwerfen. Wenn du den Gegenbeweis wirklich wissen willst, dass er nicht nur zu reiner "Küchenphilosophie" fähig ist, sondern zu tiefer gehender Argumentation, dann wäre das Lesen eines seiner Werke vielleicht mal angebracht. Aber dann müsstest du ja dein aktuelles Weltbild in Frage stellen und ich weiß nur zu gut wie ungern der moderne Mensch aus seiner Komfort-Zone heraus tritt. UNDERDOG: Das Kinskibeispiel habe ich nur gebracht um deine eigene Widersprüchlichkeit in der Aussage zu Fanatikern zu verhohnepiepeln. Zu schade, dass du es immer noch nicht verstanden hast. Genie und Wahnsinn sind immer dicht beieinander und nicht immer gleich erkennbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Underdog 4368 Melden Teilen Geschrieben 22. März 2010 ... UNDERDOG: Das Kinskibeispiel habe ich nur gebracht um deine eigene Widersprüchlichkeit in der Aussage zu Fanatikern zu verhohnepiepeln. Zu schade, dass du es immer noch nicht verstanden hast. Genie und Wahnsinn sind immer dicht beieinander und nicht immer gleich erkennbar. Ist das so... Meine Widersprüchlichkeit willst du also damit beweisen, indem du ein Beispiel mit meinem Avatar bringst, der in deinen Augen ein Fanatiker war und da ich ja keine Fanatiker mag, ihn aber als Avatar hab, hast du also geschlussfolgert....lmao. Wars das jetzt, oder willst du dich noch mehr reinreiten? Egal...den wie so oft wenn du dich in ein Thema verbeisst, dreht sich alles im Kreis. Viel Spass noch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nightmare 0 Melden Teilen Geschrieben 22. März 2010 (bearbeitet) Ich halte es einfach damit, jeder darf an das glauben was durch sein Leben in ihm an Überzeugung gereift ist solange:. Die Freiheit des Glaubens höhrt nur dort auf bzw. das Recht seiner Ausübung, in meinem Verständniss, wo jemand glaubt die Freiheit eines anderen, aufgrund der Mission die ihm sein glauben gibt oder vorschreibt, dessen Freiheit einzuschränken. Glaube darf sich nicht den Leuten aufzwingen wollen, solange dies nicht durch "Freie" Überzeugung des Einzelnen geschieht. Ist dies nicht der Fall, so ist der Ausübende des Glaubens Einhalt zu gebieten, da er andere Menschen in ihrer Freiheit einschränkt und zwar mit allen zu Verfügung stehend non- und wenn nötig, sowie er selber zur verbreitung bzw. bekämpfung anders/nichtgläubiger einsetzt letalen Mitteln. Praktisch von Artikel 1 GG abgeleitet bzw. damit in Einklang, das ist mein Grundsatz und sollte es auch von jedem in diesem Land sein. Jeder der meint er müsste das nicht beachten, oder mit Füßen treten, bittschön such dir ein anderes Land in diesem bist du von mir nicht mehr erwünscht. Was man natürlich auch immer beachten muss was sind die Grundsätze des Glaubens und wie werden sie von den Vertretern des Glaubens interpretiert. Gerade an dieser Schnittstelle des Gläubigen zu seinem Glauben bzw. Konfession hat es mehr Machtmissbrauch in der Geschichte der Menschheit gegeben als wohl bisher in der "reinen" Nichtkirchlichen-Politik jemals. Allein im Christentum die Kreuzzüge und hinein bis in das 18 Jahrundert sprechen vor allem bei Bischöhfen die Verfehlungen und aus heutiger Sicht Straftaten Bände. Bearbeitet 22. März 2010 von Nightmare Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ProfAbsurdis 76 Melden Teilen Geschrieben 22. März 2010 Was ich wirklich geil finde, ist das: [...] Mich nervt auch tierisch, dass es seit Jahren immer nur noch heißt, dass wir mehr Bildung brauchen und dann wird alles (auch der Arbeitsmarkt) besser! [...] Das wiederum hat aber leider nix mit der Diskussion hier zu tun. Aber du triffst da den Punkt. Bildungs-Thread? Stimmt, gehört hier nicht hin, aber dennoch muss ich da meinen geistgen Dünnsch... auch mal loswerden: Es kann doch hierzulande keiner ernsthaft glauben, dass der Arbeitsmarkt irgendwann mal besser wird?! Dies würde voraussetzen, dass Manager mehr Leute einstellen müssten und im gleichen Atemzug sämtliche Effektivität neuer Maschinen, Verarbeitungsmethoden und Technologien ignorierten. Ergo: Sie müssten ihre Firma so ineffektiv wie möglich führen, nur dass wieder ein paar Leute in Lohn und Brot kommen. Ich glaube, so einen Manager stellt keiner ein. Und auch die mittelständigen Unternehmen, welche tatsächlich noch mit Geld umgehen könen, werden rein finanziell gar nicht in der Lage sein, einen Haufen Kohle für veraltetes Equipment auszugeben. Je weiter die Technologie voranschreitet, um so weniger Arbeiter werden benötigt, nur muss man sich langsam mal `ne Rübe machen, was wir in unserer vielen Freizeit in Zukunft anstellen werden. Aber dies nur mal am Rande. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 22. März 2010 @ UNDERDOG: Ich hab dich trotzdem lieb! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...