CorJonas 12 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 Man muss aber zwischen Patriotismus und Nationalismus differieren. Wie schon Richard von Weizsäcker sagte: "Patriotismus ist Liebe zu den Seinen; Nationalismus ist Hass auf die anderen." ich Liebe dich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
=kettcar= 259 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 (bearbeitet) Man kann nicht stolz auf etwas sein, was man nicht selber geleistet hat. Man kann soetwas wie Heimatgefühl etwickeln, aber nur für Regionen in denen man lebt zB Ammersee, München etc. Wie kann jemand der da wohnt sich mit Passau, Aschaffenburg oder Würzburg in irgendeiner Weise verbunden fühlen? Noch abstrakter wir das ja mit Nationalstaaten die eh Konstrukte sind, die es soo lange noch gar nicht gibt. Ich soll also auf etwas stolz sein, für das ich nicht den Piep kann, mich verpflichtet fühlen für ein Territorium das irgendwelche durchgeknallten Pfaffen, Feldherren und Adelsmänner unter sich aufgeteilt haben und an einem Strich auf der Karte endet? No Way! Patriotismus ist Liebe zu den Seinen Liebst du auch deine Nächsten so wie dich selbst und die Deinen? Bearbeitet 11. Juni 2010 von SWIZZ=kettcar= Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sergio 4302 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 Man kann nicht stolz auf etwas sein, was man nicht selber geleistet hat. Man kann soetwas wie Heimatgefühl etwickeln, aber nur für Regionen in denen man lebt zB Ammersee, München etc. Wie kann jemand der da wohnt sich mit Passau, Aschaffenburg oder Würzburg in irgendeiner Weise verbunden fühlen? Noch abstrakter wir das ja mit Nationalstaaten die eh Konstrukte sind, die es soo lange noch gar nicht gibt. Ich soll also auf etwas stolz sein, für das ich nicht den Piep kann, mich verpflichtet fühlen für ein Territorium das irgendwelche durchgeknallten Pfaffen, Feldherren und Adelsmänner unter sich aufgeteilt haben und an einem Strich auf der Karte endet? No Way! Demzufolge dürfte ich auch keine Lieblingsband, Lieblingsverein, Lieblingstier, ... etc. haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
=kettcar= 259 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 wieso? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sergio 4302 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 "Man kann nicht stolz auf etwas sein, was man nicht selber geleistet hat." Was hab ich für den VfB geleistet? Bin ich Punkrocker, oder Musiker? Nein. Wenn man jetzt den Begriff Heimatgefühl in diese einzelenen bereiche übersetze, dürfte ich darauf nicht stolz sein, weil ich damit, ausser das ich es gut finde, nix am Hut habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
=kettcar= 259 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 (bearbeitet) per Definition! man kann nicht auf etwas stolz sein, für das man selber nix geleistet hat, bzw. aktiv mitwirkt. einfach nur weil es da ist. Sicher kann man Fan von Fussball oder ner Band sein. Aber ich kann doch auch nicht stolz auf die Band "kettcar" sein. Ich kann sowas gut finden. Bearbeitet 11. Juni 2010 von SWIZZ=kettcar= Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sergio 4302 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 Wieso kann ich darauf nicht stolz sein? Rein hypothetisch: Weinn dein Kind ne Matheolympiade gewinnt, du aber selbst in Mathe ne reine Null bist, bist du doch trotzdem stolz auf dein Kind und nicht einfach nur Fan von ihm oder? Zugegeben, wir werden hier grad immer kleinlicher in der Auslegung der einzelenen Begriffe und drehn uns eher im Kreis, aber desshalb bin ich der Meinung, dass ich trotzdem stolz darauf sein kann, wenn mein Lieblingsverein die Championsleague holt, oder meine Lieblingsband n hammer Leiveauftritt hinlegt, oder ich halt stolz bin, in dem Land geboren zu sein in dem ich es wurde. Desshalb muss ich ja nicht zwangsläufig alles gutheißen, was hier passiert, von meiner Lieblingsband gefällt mir auch nicht jeder Track. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
=kettcar= 259 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 mein Kind - ergo - ich habe es gezeugt und erzogen. Wie auch immer, je weiter sich dieser Stolz-Begriff vom eigenen Ich entfernt destro abstrakter wird er. Stolz drauf zu sein in Europa zu wohnen, oder stolz drauf zu sein das die Erde rund ist, das kann man ins bodenlose führen. Stolz ist ein besonderes, eigenes Gefühl und so wird es auch definiert. Und darum gehts, aber Wohlwollen, Freude, Mitgefühl, Begeisterung sind auch Gefühle, die wiederum anders definiert werden und bei anderen Zusammenhängen greifen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sergio 4302 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 Es hätte aber auch n krasser GhettoGangstarHopper werden können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Trinità 0 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 (bearbeitet) Wenn man sich als Punkrocker sieht kann man schon stolz auf Bands wie Kettkar sein. Im Verhältnis zu dem was man ist. Eben das Punkrock solch gute Bands hat. Das eine Sache starke Repräsentanten (Politikerjargon, tut mir leid^^) hat. Ob dabei Kettkar nu Punkrock ist oder nich sei mal dahingestellt. Nur als Beispiel. Bearbeitet 11. Juni 2010 von Trinità Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 11. Juni 2010 (bearbeitet) Ich bin stolz darauf, an keinen personalen Gott zu glauben. Ich musste mir diese Erkenntnis gegen enorme gesellschaftliche und psychische Widerstände selbst erkämpfen... Bearbeitet 11. Juni 2010 von NordicViking Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
CorJonas 12 Melden Teilen Geschrieben 12. Juni 2010 Ich bin stolz darauf, an keinen personalen Gott zu glauben. Ich musste mir diese Erkenntnis gegen enorme gesellschaftliche und psychische Widerstände selbst erkämpfen... Das zeigt wiederum nur das du glaubst damit was geleistet zu haben. Stolz ist ein Gefühl. Den empfindet man (so wie ich) oder man tut es nicht (so wie du). Das kannst du einem nicht einfach so ausreden genau so wenig wie seinen glauben zu Gott womit wir wieder beim eigentlichen Thema währen. Ich für meinen teil glaub immer noch an ihn und hab gerade meine Ausbildung nach 3 statt 3 1/2 Jahren mit Note 2 abgeschlossen. Also Religion:1 Verstand:1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
N24Reporter 101 Melden Teilen Geschrieben 12. Juni 2010 (bearbeitet) Moin NV, ist es nicht ein 'persönlicher' Gott? Die Definition 'personaler' ist mir bisher noch nicht untergekommen. Es sei denn, er ist der Gott der HR (Human Ressources) Abteilungen aller großen Konzerne. ^^ Ich bleibe dabei, es gibt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit und auch mit einiger Gewissheit keinen Gott, der sich darum kümmert, ob man ihn anbetet, an ihn glaubt oder nicht. Der Mensch ist für sich selber verantwortlich und sollte niemals sein Handeln und seine Verantwortung aus der Hand legen und sagen können "Ich tat es für meinen Gott". Bearbeitet 12. Juni 2010 von N24Reporter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tunnelratte 97 Melden Teilen Geschrieben 12. Juni 2010 Nochwas passendes zum Nationalstolz..... Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen. [Arthur Schopenhauer] Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
NordicViking 0 Melden Teilen Geschrieben 12. Juni 2010 (bearbeitet) @ CorJonas: Etwas geleistet zu haben glaube=vermute ich nicht nur, sondern ich WEIß es, das die psychosozialen Widerstände im christlich-monopolisierten Europa schon enorm sind (Siehe Kircheneinnahmen aus allgemeinen Steuergeldern (nicht nur Kirchensteuer)). Dazu musste ich mich durchringen von der Angst, ein Sünder zu sein und vom falschen Weg abzukommen, der ewige Höllenqualen bedeute oder anders; nicht ins Paradies zu kommen. Das ist schlimmer als es eine Stasi je sein könnte. (Die will ich damit nicht verharmlosen! Zensursula is watching Y!) Also du hast also so ein Stolz-Gefühl und ich nicht!!?? Du scheinst ein weiser alter Jedi zu sein, mit enormen emphatischen Fähigkeiten... Ich habe mir Gott übrigens selbst ausgeredet. Jedoch habe ich dazu die Hilfe aufklärerischer Quellen in Anspruch genommen. Verstehen und umsetzten musste ich es jedoch selber. DAS ist MEINE Eigenleistung. Gratulation! Welche Ausbildung hast du denn absolviert? Man sollte Verstand nicht mit einer Schulnote verwechseln. WIe bitte willst du das denn MESSEN? Das würde ja bedeuten, dass wir die Menschen in 6 unterscheidliche Verstandesklassen einteilen könnten. Vielleicht nimmst du deine Intelligenz zum Anlass um noch mal ein geisteswissenschaftliches Fach zu studieren. Solltest du das ohne Probleme abschließen, kannst du dir wirklich etwas auf deinen Verstand einbilden... Noch was: mach dich nicht zu sehr von den Beurteilungen anderer Abhängig. Das lese ich bei dir schon wieder raus. DAS ist für mich das große Problem mit der Religion. Ich halte es da lieber mit KANT.: "Habe Mut, dich ..." Wie auch immer; STOLZ ist etwas, was man lieber gaaanz vorsichtig in den Mund nehmen sollte: -------------------------------------------------- Die notwendige Aufhebung des wettbewerbsorientierten Leistungsprinzips ... a) der Mikrokosmos (Ebene des Individuums): Wenn das, was ich erreicht habe, von mir und meinem freien Willen abhängt, so bin ICH voll verantwortlich, für das, was ich tue und getan habe. Wenn ich es zu etwas gebracht habe, dann deshalb, weil ICH es zu etwas bringe. Wenn ich versagt habe, so nur deshalb, weil ICH ein Versager bin. Da ich das gleiche Verantwortungs- und Leistungsprinzip auf die Anderen anwenden muss, bedeutet das, dass derjenige, der es zu mehr bringt als ich, nicht nur ein glücklicherer, sondern auch ein besserer Mensch ist, weil ER/SIE es zu mehr bringt, und derjenige, der es zu weniger bringt, ein (noch größerer) Versager ist, weil ER/SIE es nicht schafft, das zu erreichen, was ICH kraft meines freien Willens bereits erreicht habe. Das auf der Annahme des freien Willens aufbauende Wettbewerbsprinzip führt, fällt mein Vergleich zu den Anderen für mich negativ aus, bei mir zu Minderwertigkeits-, Scham-, Schuld- und Peinlichkeitsgefühlen. Sieht meine Bilanz hingegen positiv aus, so bin ich erfüllt mit Stolz und mustere die Anderen arrogant und überheblich, denn schließlich hätten sie es ja auch zu mehr bringen können, wenn sie nur gewollt hätten. Sowohl die hier angedeutete negative (schuldbeladene) als auch die positive (stolzgeschwängerte) Bilanzierung eigener Leistungen hemmt die anzustrebende Veränderung des Individuums hin zu größerer Humanität, denn das Individuum bleibt Ich-fixiert, gefangen in selbstwertdienlichen Wahrnehmungsverzerrungen in Bezug auf die Umwelt und die eigene Person. Es versucht, sich selbst über die eigenen Schwächen hinwegzutäuschen, retuschiert die eigene Biographie, um misslichen Minderwertigkeitsgefühlen zu entgehen. Misslingt dieser Versuch, versinkt das Individuum in Ohnmachtsgefühle und Selbstmitleid. Zu kritischer Selbst- und Fremdanalyse ist das Individuum unter dieser Voraussetzung kaum fähig. Die durch die Idee des freien Willens erzwungene subjektive Verantwortung für die eigene Vergangenheit führt also dazu, dass das Individuum sich in Gegenwart und Zukunft kaum objektiv (Definition s.o.) verantwortlicher verhalten wird. ... http://www.schulfach-ethik.de/ethik/Gymnas...ss_30102003.htm ------------------------------ @ N24-Reporter: Ich bin mir ziemlich SICHER, dass ich den PERSONALEN G. gemeint habe. Ein höheres übernatürliches Wesen mit einer gewissen Absicht. Und wenn die nur darin besteht passiv einem irdischen Marionettentheater zuzuschauen, wie sie sich selbst zerfleischen. Das ist pervers! Perverse können für mich nicht allmächtig sein, höchstens krank im Kopf! Bearbeitet 12. Juni 2010 von NordicViking Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...