Sergio 4302 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 Wir brauchen jetzt also definitiv Sarkasmus- und Ironie-Tags um ein weiteres 9Aleven zu verhindern? 1
Underdog 4373 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 (bearbeitet) Matty, vor 32 Minuten: Das Hatespeech Gesetz aber auch: https://www.tagesschau.de/inland/gesetz-gegen-hasskommentare-beschlossen-101.html Tja, das wird lustig in Foren und Seiten mit Kommentarfunktionen, wenn da jetzt jemandes Gefühle verletzt werden, kann fast immer ein "Ale" gemacht werden, nur in noch größerem Maßstab. In dem Fall ging es aber in erster Linie um Gore und Gewaltvideos, die der Typ halt lediglich gemeldet hat. Mit dem neuen Gesetz werden jetzt aber vor allem Facebbok & Co. härter in die Pflicht genommen und das ist imo eine gute Sache. Denn bisher hat z. B. Facebook selbst den letzten Dreck (-und war er noch so menschenverachtend) teils entweder gar nicht, oder erst sehr spät gelöscht. Abgesehen davon wurde man ja auch schon immer im RL bestraft, sofern man jemanden beleidigt oder herabwürdigt und ein Zeichen das auch das Internet in dem Bezug kein rechtsfreier Raum mehr ist, ist eine gute Richtung. Bearbeitet 30. Juni 2017 von Underdog
Matty 1198 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 Underdog, vor 53 Minuten: Abgesehen davon wurde man ja auch schon immer im RL bestraft, sofern man jemanden beleidigt oder herabwürdigt und ein Zeichen das auch das Internet in dem Bezug kein rechtsfreier Raum mehr ist, ist eine gute Richtung. Unterschied ist aber, dass man im RL immer weiß von wem die Beleidigung kommt, und man den Beleidiger bestrafen kann, im Internet nimmt man die Seitenbetreiber in Haftung, die jetzt extrem viel Aufwand betreiben müssen um durch die ganzen Meldungen zu gehen, und zu entscheiden "Oh, das ist Hatespeech*" oder nur "Oh, das ist nur eine Scherzmeldung". Oder werden z.B. Besitzer von Restaurants oder öffentlichen Plätzen in Haftung genommen, wenn sich Leute dort gegenseitig beleidigen? Und abgesehen davon sind Beleidigungen im RL relativ klar definiert, während im Internet so gut wie alles als Beleidigung bewertet werden kann, nur weil jemandes Gefühle verletzt werden (oder jemand nur so tut). *Wer und wie wird überhaupt definiert was Hatespeech ist? Darunter kann alles fallen, von leerer Hetze bis hin zu Kritik an Politik, Ideologien, Religion oder Lebenstilen, oder generelle Äußerungen und Meinungen die jemanden missfallen. Das ganze ist ein meiner Meinung nach riesiger Deckmantel für Zensur von ungeliebten Meinungen, der ganz einfach ausgeweitet werden kann- Das ganze Gesetz ist komplett unsinning und nur Augenwischerei, bzw. Zensur anders verpackt.
Underdog 4373 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 (bearbeitet) Matty, vor 47 Minuten: ...*Wer und wie wird überhaupt definiert was Hatespeech ist? Darunter kann alles fallen, von leerer Hetze bis hin zu Kritik an Politik, Ideologien, Religion oder Lebenstilen, oder generelle Äußerungen und Meinungen die jemanden missfallen. Das ganze ist ein meiner Meinung nach riesiger Deckmantel für Zensur von ungeliebten Meinungen, der ganz einfach ausgeweitet werden kann- Das ganze Gesetz ist komplett unsinning und nur Augenwischerei, bzw. Zensur anders verpackt. Kritik und Hetze sind zwei paar Schuhe und leicht voneinander zu unterscheiden. Auch ist es idR relativ einfach zu erkennen ob jemand nur eine heftige Meinung zu etwas hat, oder ob diese Meinung beispielsweise im Zuge einer menschenverachtenden Ideologie oder Einstellung vorgeschoben wird. Letztendlich muss man da wohl einfach einen vernünftigen Mittelweg finden, denn an solche Sachen kann man natürlich kein Lineal anlegen, dass ist klar. Klar ist aber auch, das es so wie es jetzt ist auch nicht sein kann. Vor allem weil vielen die sich im Netz aufhalten einfach das Unrechtsbewusstsein fehlt. Würde man im RL aufhören auf jemanden einzutreten der am Boden liegt, so stachelt das in den sozialen Medien oft sogar zusätzlich an noch härter rein zu hauen. Du bist vielleicht nicht selbst betroffen, aber ich habe im Bekannten/Verwandtenkreis Leute die durch persönliche und sich aufgeschaukelte Hetze in sozialen Medien bis hin zum Selbstmordversuch fertig gemacht wurden. Das ganze ist daher keinesfalls "komplett unsinnig und nur Augenwischerei,"....es ist vielmehr der richtige Ansatz, der allerdings in der Praxis ohne Frage vernünftig umgesetzt werden muss und zwar ohne das dabei z. B. Foren Betreiber über die Klinge springen. Das sind aber Dinge die sich in der Anwendung ergeben, bzw. sich erstmal einspielen müssen. Bearbeitet 30. Juni 2017 von Underdog
hall0 1758 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 Underdog, vor 2 Stunden: In dem Fall ging es aber in erster Linie um Gore und Gewaltvideos, die der Typ halt lediglich gemeldet hat. Mit dem neuen Gesetz werden jetzt aber vor allem Facebbok & Co. härter in die Pflicht genommen und das ist imo eine gute Sache. Denn bisher hat z. B. Facebook selbst den letzten Dreck (-und war er noch so menschenverachtend) teils entweder gar nicht, oder erst sehr spät gelöscht. Abgesehen davon wurde man ja auch schon immer im RL bestraft, sofern man jemanden beleidigt oder herabwürdigt und ein Zeichen das auch das Internet in dem Bezug kein rechtsfreier Raum mehr ist, ist eine gute Richtung. Nein ist es nicht, da nun Firmen Aufgaben übernehmen müssen bei denen sich selbst Juristen schwer tun. Wir reden ja hier nicht nur von Gewaltvideos etc. Die Firmen werden wohl in Zukunft wohl einfach großflächig löschen, weil sie einfach gar nicht die Kapazitäten haben oder diese bereitstellen wollen. Irgendeine Sache ist reportet, weg damit. Prüfen? Nö, keine Zeit, kein Geld, keine Lust. Aber im Grunde kann man eh schon darauf warten, dass das Verfassungsgericht oder EUGH mit diesem Gesetz auseinander setzen muss. 1
Underdog 4373 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 (bearbeitet) hall0, vor 4 Stunden: Nein ist es nicht, da nun Firmen Aufgaben übernehmen müssen bei denen sich selbst Juristen schwer tun. Wir reden ja hier nicht nur von Gewaltvideos etc. Die Firmen werden wohl in Zukunft wohl einfach großflächig löschen, weil sie einfach gar nicht die Kapazitäten haben oder diese bereitstellen wollen. Irgendeine Sache ist reportet, weg damit. Prüfen? Nö, keine Zeit, kein Geld, keine Lust. Warten wir doch einfach mal ab bis es soweit ist, alles andere ist lediglich Mutmaßung. In dem Sinne denke ich im Gegnzug wie gesagt das sich dies von selbst regulieren, bzw. einspielen wird und durch die neue Gesetzgebung NICHT das Ende des freien www bevorsteht. Wie gesagt ist es vor allem ein wichtiger Schritt das ab jetzt auch rechtlich klar ist, das auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist, wo jeder ohne Konsequenzen befürchten zu müssen tun und lassen (-sagen) kann was er will. Letztlich sind Regeln die erste Bedingung für die Freiheit. -Theatralisch ausgedrückt :3 Bearbeitet 30. Juni 2017 von Underdog
General_Abrahams 451 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 Matty, vor 2 Stunden: Unterschied ist aber, dass man im RL immer weiß von wem die Beleidigung kommt, und man den Beleidiger bestrafen kann, im Internet nimmt man die Seitenbetreiber in Haftung, die jetzt extrem viel Aufwand betreiben müssen um durch die ganzen Meldungen zu gehen, und zu entscheiden "Oh, das ist Hatespeech*" oder nur "Oh, das ist nur eine Scherzmeldung". Oder werden z.B. Besitzer von Restaurants oder öffentlichen Plätzen in Haftung genommen, wenn sich Leute dort gegenseitig beleidigen? Und abgesehen davon sind Beleidigungen im RL relativ klar definiert, während im Internet so gut wie alles als Beleidigung bewertet werden kann, nur weil jemandes Gefühle verletzt werden (oder jemand nur so tut). *Wer und wie wird überhaupt definiert was Hatespeech ist? Darunter kann alles fallen, von leerer Hetze bis hin zu Kritik an Politik, Ideologien, Religion oder Lebenstilen, oder generelle Äußerungen und Meinungen die jemanden missfallen. Das ganze ist ein meiner Meinung nach riesiger Deckmantel für Zensur von ungeliebten Meinungen, der ganz einfach ausgeweitet werden kann- Das ganze Gesetz ist komplett unsinning und nur Augenwischerei, bzw. Zensur anders verpackt. Das ist immer ein riesen Trugschluss, der dem ganzen Thema seit Jahren anheftet. Gesetze sind nicht Ortsabhängig und machen keinen Unterschied zwischen Internet und Reallife. Eine Beleidigung ist eine Beleidigung und zwar egal ob ich die im Internet poste, jemandem ins Gesicht sage, jemandem in einem Brief miteile oder es ihm per Telefon übermittel. Somit ist auch die Definition von Beleidigung im Internet genauso klar oder unklar wie im echten Leben. Und was unter Meinungsfreiheit fällt und was nicht mehr von selbiger gedeckt ist, hat das BVerfG seit 50 Jahren kontinuierlich definiert und zwar großzügig. Außerdem kommt es hier genau genommen eher auf die Definition von "Meinung" an. Es muss nämlich eine Kritik und eine Auseinandersetzung mit der Sache im Vordergrund stehen. "Die Roth ist eine Dumme Fotze, die man erschießen sollte", ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Weder bei Facebook noch auf der Straße. "Die Roth und ihre Flüchtlingspolitik sind doch bescheuert", wäre wahrscheinlich erlaubt, weil da noch eine Kritik erkennbar ist.
hall0 1758 Melden Geschrieben 30. Juni 2017 Da ist doch schon Knackpunkt. Dein "wahrscheinlich" zeigt doch schon, dass es deutlich diffiziler ist. Das Problem sind doch auch nie die klare Sachen, die werden jetzt schon verfolgt bzw. geahndet. Es sind die schwammigen Sachen bei denen sich sogar Gerichte schwer tun. Aber jetzt sollen solche Einschätzungen (unterbezahlte) Angestellte eines Unternehmens übernehmen. Zudem sind jetzt schon Beleidigung mit das schwierigste mit dem sich Gerichte auseinander setzen müssen. Es gibt nämlich kein Buch indem man nachschlagen kann um zu sehen ob das Wort nun beleidigend ist oder nicht. Dazu der Kontext oder was fällt unter die Satirefreiheit usw.
BlaZZ0r 238 Melden Geschrieben 1. Juli 2017 Underdog, vor 18 Stunden: Warten wir doch einfach mal ab bis es soweit ist, alles andere ist lediglich Mutmaßung. Ich möchte an dieser Stelle nur einmal das Zitat von Martin Niemöller anbringen. Die Unternehmen stärker mit in die Verantwortung zu nehmen, bei der Verfolgung solcher Straftaten im Internet, habe ich nichts entgegenzusetzen, wohl aber, dass die Entscheidung was eine Straftat darstellt an diese abgedrückt wird und sie für diese Entscheidung haften. Das ist doch ein Rezept dafür lieber zu viel als zu wenig zu löschen. 1
Underdog 4373 Melden Geschrieben 1. Juli 2017 BlaZZ0r, vor 2 Stunden: Das ist doch ein Rezept dafür lieber zu viel als zu wenig zu löschen. Durch willkürliches löschen würden sie sich aber der eigenen Existenzgrundlage berauben und daher denke ich das die Betreiber sehr genau prüfen was sie wann und wo löschen. Wie gesagt, ich glaube das wird sich im Laufe der Zeit schon einspielen.
Turnbeutel 278 Melden Geschrieben 1. Juli 2017 Ja das kann ja gut sein. Aber vorher werden sie ihre Grenzen austesten. Ich empfinde das schon etwas als Armutszeugnis, dass die Regierung sich da so aus der Affäre zieht. (Irgendwie hört sich der Satz nach AfD an, wenn ich ihn laut vorlese )
Underdog 4373 Melden Geschrieben 1. Juli 2017 Naja, im Fall des Internets mit seinen zig tausend bis Millionen Kommentaren täglich wäre das für jede Regierung imo eine kaum zu bewältigende Aufgabe und ich wüsste auch nicht wie das technisch funktionieren könnte. In dem Fall muss man wohl oder übel wirklich die einzelnen Betreiber in die Verantwortung nehmen und zwar auch in der Form das man ihnen auferlegt "wissen zu können" was sie zu unterbinden haben. Aber wie gesagt, mal abwarten wie das ganze letztlich umgesetzt wird.
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