'Säbelrasseln' in Südamerika

[Praedator 0]

Tagesschau über die Ereignisse

Nachdem der Bürgerkrieg in Kolumbien ja schon einige Jahre dauert, gibt es nun durch eine Militäroperation kolumbianischer Truppen auf dem Staatsgebiet Ecuadors erhebliche außenpolitische Probleme - Ecuador wies den kolumbianischen Botschafter aus und zog seine eigenen zurück, Venezuela tat dies ebenfalls und droht nach Anschuldigungen der "Unterstützung des Terrors" nun offen mit Krieg; beide Länder zogen immense Truppenverbände an den kolumbianischen Grenzen zusammen.

Alle südamerikanischen Staaten sprachen sich deutlich gegen die Grenzverletzung der kolumbianischen Armee aus, lediglich George W. Bush begrüßte die Aktion und sicherte im Ernstfall militärische Unterstützung zu.

---------------------------------------

Ich frage mich - sind da nicht durch die Bürgerkriege schon genug Leute gestorben? Ich kann ja verstehen, dass die Ecuadorianer die Grenzüberschreitung nicht gut fanden aber da es sich nicht gegen eigene Truppen richtete und keine Zivilisten zu Schaden kamen, sollte doch wohl eine Entschuldigung Kolumbiens genügen (wenn es noch zu einer Entschuldigung kommt).

Gut - im Bezug auf Venezuela hat die kolumbianische Regierung natürlich den Vogel abgeschossen...Unterstützung von Terroristen ist ganz schön harter Tobak, selbst wenn was dran sein solle, ist dieser Weg wohl eher nicht der beste gewesen.

Wenn sich Kolumbien nicht ausdrücklich und eindeutig (und vor allem bald) entschuldigt, so wird - denke ich - ein Angriff venezuelischer Truppen unumgänglich sein, das dürfte Ecuador natürlich gut finden und sich vielleicht anschließen; dies hätte dann Unterstützung durch die USA zur Folge - und schon haben wir einen Konflikt, der fast den gesamten amerikanischen Kontinent betrifft. Gott, wie blöd Menschen sein können -.-

Was sagt ihr dazu?

[KwanzaBot 10]

Das is mal n exotisches Thema. Cool.

Ich glaube nicht, dass da ein ernsthafter, militärischer Konflikt entwickeln wird.

Ich hoffe zumindest, es bleibt bei dem "Säbelrasseln".

Ich kann das zwar nich alles übersehen aber die Gründe für meine Vermutung liegen in den strategischen Ausrichtungen der Beteiligten. Kolumbien ist stark an die USA gebunden. Wirtschaftlich, militärisch und seit einiger Zeit ideologisch ("War on Terror"). Letzteres ist allerdings ein Witz insofern, dass die F.A.R.C., die Guerilla-Separatisten schon irgendwas um zwei Jahrzehnte da Unheil verbreiten. Das hat erstmal schon nix mit "Terror" zu tun.

Wie auch immer. Wenn einer der anderen Süd-AM Staaten Kolumbien angreifen sollte, stehen die good ol USofA am Start.

Chavez wiederum, der Chef von Venezuela, ist eh schon auf der "USA Abschussliste Reloaded" (Wegen engem Kontakt zu Schurkenstaaten wie Kuba, Iran etc. und seinem pseudo Linksgetuhe).

Das und Probleme im eigenen Land sind einfache Ursachen für das schnelle eskalieren der Lage.

Aber von Problemen im eigenen Land abzulenken und wegen solcher Gründe einen Krieg vom Zaun zu brechen, sind zwei riesig Unterschiedliche Dinge. Einen Krieg wegen so was kann sich dort noch lang niemand leisten. Hoffe ich mal...

€: noch schnell ne interessante Analyse bei Telepolis

Bearbeitet 5. März 2008 von KwanzaBot

[Sven 134]

Es ist schon seltsam, wo dieser Angriff genau in dem Moment kommt, wo es aussieht, als ob die Geiseln frei kommen könnten und ausgerechnet der, mit dem verhandelt wird, wird dabei getötet. Die Telepolis-Analyse ist in diesem Fall schon recht aussagekräftig, würde ichsagen, denn was in den Mendien kommt, geht eher in die entgegengesetzte Richtung.

[Ale42er 19]

na das kommt mir ein wenig verzwickt vor und wer da die wahrheit erzählt wird auch nicht klar...

was treiben die den da unten für ein spiel?

das wird sich zeigen..

[KwanzaBot 10]

Die Treiben da ein lustiges Machtspielchen. Duh!

Madame Betancourt soll gar nicht freikommen, wenn es nach Alvaro Uribe (Kolumbien) geht.

Die ist nämlich immer noch eine potentielle Konkurrentin.

Das Chavez die FARC subventioniert, ist generell eine Deutung, die andere ist, dass er Lösegeld gezahlt hat.

Klar, das die FARC das nicht in BLumenkästen investiert sondern Knarren und Soldaten kauft.

Ich weiß grad nich wer aber einer oder mehrere der Staatschefs der "linken" front dort hat grad dick Knarren im Nahen Osten, ich glaube Iran gekauft. Die Schraube wird also in jeder Hinsicht angezogen.

Dazu will ich noch erwähnen, dass Evo Morales (Bolivien) ähnliche Spielchen spielt.

Gewählt als "Linker" Anhänger der indigenen Bevölkerung eigentlich nichts anderes tut, als Hass und Neid zu schüren.

Direkt nach der Wahl wurde ein fast fertige Landreform gekippt, die allein über 10 (!) Jahre gebraucht hat um entwickelt zu werden. Im ersten Jahr nach der Wahl wurde so gut wie nix des Sttatsetats ausgegeben, also auch nich für Schulen und Krankenhäuser, wie vor den Wahlen behauptet. Das geilste überhaupt aber ist rechtliche Teil-Autonomie für Stammesgebiete.

Das kann bedeuten, du fährst aus Versehen das heilige Dorflama übern Haufen und wirst dafür gelyncht. Was will man mehr.

Mal abgesehen davon, dass Morales Rassismus gegen Weiße geschürt hat, was zur Folge hatte, das Mestizen, in dem Fall Mischlinge zw. Ureinwohnern und Nachkommen von Spaniern plötzlich als "Weiße" verfolgt wurden.

Gerade diese aber stellen eben den ohnehin dünnen Mittelstand. Na denn... Als druff.

Schön wäre es dann doch, würden sich die Amis wenigstens da raus halten. Aber man will ja noch n paar Atomkraftwerke in Brasilien verkaufen, right?! Hat Brasilien eigentlich mal den Atomwaffen-Sperrvertrag ratifiziert und unterschrieben? Ich glaube nicht.

[Praedator 0]

Hmm hat sich ja mit der Entschuldigung des kolumbianischen Präsidenten geklärt...wenigstens im Nachhinein können sie logisch denken

[Ale42er 19]

Hmm hat sich ja mit der Entschuldigung des kolumbianischen Präsidenten geklärt...wenigstens im Nachhinein können sie logisch denken

na bevor man ein krieg anzettelt...is das doch die bessere lösung.