Kurz gemeldet - Interessant aber nicht weltbewegend

[DeTo.PS 6]

Ich dachte Polemik sei in diesem Bereich eine Grundvorrausetzung um posten zu dürfen?

Dann schalte ich eben nen Gang runter:

Sollen Ladendiebe auch nicht mehr verfolgt werden nur weil es sie ewig geben wird?

Und ja, "Raubkopierer" sind Verbrecher, auch wenn ihr das persönlich nicht nachvollziehen könnt, da ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst noch nichts erstellt habt, was jemand anderem die Mühe Wert gewesen wäre es zu stehlen.

Und es ist interessant zu sehen wie variabel das Unrechtsbewusstsein sein kann, wenn es einen selbst betrifft.

"Der bedingungslos frei verfügbare Film: Unfinanzierbare Hängemattenutopie oder DIE Lösung vieler Probleme?"

Bearbeitet 8. Juni 2011 von DeTo.PS

[TanteEmma 1436]

Ich kenne jetzt zwar nicht den ganzen Umfang der Polizeiaktion, aber bisher sind solche Seiten nie wirklich lange von der Bildfläche verschwunden.

Kino.to wird so wie man es bisher kannte von der Bildfläche verschwinden, die Köpfe sind gefasst. Nicht nur wegen Raubkopien sondern auch wegen gewerblichen Handel damit. Ich meine (was man bis jetzt weiß) die Leute haben 7 Streaming Dienste betrieben, Werbung geschalten mit Knebelverträgen. Die haben sich eine goldene Naße verdient und zwar hoch drei.

Aber das die Leute nicht von der Bildfläche verschwinden stimmt. Vor 5-6 Jahren wurde der Chef einer großen Börse gefasst, aufgrund der Zusammenarbeit mit der Polizei aber recht milde bestraft. Heute ist er einer der führenden Köpfe hinter uploaded.to...

[PFLO 167]

was ich an den ganzen meldungen net versteh, wo wurde bei denen gewinn gemacht?

ich war das letzte mal vor jahren auf der seite, die quali war mir einfach zu mies, aber ich hab nix gesehen, wo

die mit dem streamen der filme gewinn gemacht hätten...?

Werbung?

[Gast flavor.himself]

Polemik ist doch nett.

Mal ernsthaft: Hatte fast befürchtet, dass "Bagatell-/Kavaliersdelikt" genannt wird, aber pnshr hat ja zum Glück noch editiert.

Strafe muss sein, aber die Relation der Strafmaße passt in Deutschland nicht. Wenn ein Raubkopierer bis zu 5 Jahren Knast bekommen kann, muss eine entsprechend schwerere Straftat härter geahndet werden. Ich denke, hier gehen wir alle d'accord.

Aber ist es nicht egal, warum es zu Raubkopien kommt - sei es das reine Geld, das nicht vorhanden ist oder sonstige Abneigungen!?

[NordicViking 0]

Hmm, guter Punkt, pnshr. Wo muss man denn deiner Meinung nach Raubkopiererei einordnen?

Raubkopien sind Diebstahl, meiner Meinung nach ganz klar. Doch warum gibt es diese Vergehen überhaupt? Das ist eher die Frage, die mich interessiert.

GUTE FRAGE!! Ich finde RD PRecht kann das sehr schön beantworten:

"AUSNAHMSLOS JEDER in unserer Gesellschaftz ZOCKT SICH GERNE MAL WAS AB!" Precht ab 2:40min

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[Underdog 4366]

Hmm, guter Punkt, pnshr. Wo muss man denn deiner Meinung nach Raubkopiererei einordnen?

Raubkopien sind Diebstahl, meiner Meinung nach ganz klar. Doch warum gibt es diese Vergehen überhaupt? Das ist eher die Frage, die mich interessiert.

Warum sich jemand was runterlädt? Vielleicht weil es umsonst ist, schnell geht und für jeden machbar ist.

Raubkopieren ist auch kein Verbrechen, es ist ein leichtes Vergehen. Dafür geht niemand in den Knast wie so oft propagiert. Anders sieht es aus wenn man zum gewerbsmäßigen Zweck "raubkopiert", oder die Kopien in großem Umfang verteilt.

Allerdings wird hin und wieder durch die Konzerne eine ausgesuchte Sau durchs Dorf getrieben und den Wölfen zum Frass vorgeworfen. Das dient aber nur dem Zweck der Abschreckung und steht in keiner relation zu den kosten die nötig wären um die Millionen Raubkopierer zu betrafen die sich zuhause irgendwas runter laden.

[Gast flavor.himself]

Anderer Ansatz: Warum investiert ein Unternehmen dann nicht einfach mal in die Kundengewinnung/-bindung (Sonderaktionen, Goodies, Belohnung, etc) statt Geld für Abwehr auszugeben, die die falschen Leute trifft?

Der Raubkopierer kopiert weiter, der ehrliche Kunde wird verschreckt.

Das geht mir nicht in die Rübe.

[NordicViking 0]

Der Witz ist ja, dass Raubkopien scheinbar noch nicht mal das größte Problem für die Softwareindustrie ist, wie sie selbst zugegeben haben, sondern der Gebrauchtmarkt!!!

http://www.pcgames.de/Electronic-Arts-Firm...es-Chef-747667/

Stellt euch nur mal vor, ihr müsstes euer Auto auf ewig an euren Nutzeraccount binden und müssten immer ein NAGELNEUES Auto von der Stange kaufen, weil es ein Einwegauto ist, das ein 2. Besitzer nicht mehr kaufen könnte.

Bits und Bytes lassen sich nun mal schön kopieren. Und dank Internet bekommt INformation nun einen Bildungs Informations und Emanzipationsfaktor.

Aber wehe, ihr verkauft euer Buch von 2. Hand weiter!! Dann ärgert der Verlag sich aber über seinen Gewinneinbruch!!

ICH bin der Meinung, sowas läßt sich nur über eine sozial verträgliche KULTURflatrate lösen, ähnlich den GEMA Gebühren auf Datenträgern oder FLATTR!!

Bearbeitet 8. Juni 2011 von NordicViking

[TanteEmma 1436]

Anderer Ansatz: Warum investiert ein Unternehmen dann nicht einfach mal in die Kundengewinnung/-bindung (Sonderaktionen, Goodies, Belohnung, etc) statt Geld für Abwehr auszugeben, die die falschen Leute trifft?

Der Raubkopierer kopiert weiter, der ehrliche Kunde wird verschreckt.

Weil es einfacher ist auf andere zu zeigen, anstatt auf sich. Großfirmen verstehen das nicht.

Zwei Beispiele:

1. Vor ein paar Jahren als Itunes, Amazon MP3 und Napster noch in den Kinderschuhen steckten gab es für jede digitale MP3 einen umfangreichen Kopierschutz. Jeder Shop hatte nen anderen, dort waren 3 Kopien erlaubt, dahinten 5 und bei einem anderen garnicht. Deswegen sind Kunden auf die Barikaden gegangen, der illegale Markt wuchs an. Die Labels haben das ewig nicht verstanden, bis auch die Shops "Nein, Danke" gesagt haben und damit noch mehr Kohle im Spiel war. Dann funktionierte das Umdenken aufeinmal bei den großen Plattenlabeln.

2. Das beliebte Beispiel Kino. Dazu gab es mal ein interessantes Interview von Gulli mit einem großen Betreiber einer Seite. Daher mal ein Ausschnitt der viele Aspekte gut beschreibt.

gulli.com: Was müssten die Unternehmen Hollywoods denn tun, damit sie wieder mehr Publikum ins Kino locken? Werden die 3D-Filme wie erhofft den Aufschwung der Filmindustrie bringen?

Movie-Blog: Ich denke 3D-Filme sind auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

Ansonsten ist sicher die Qualität der Filme das größte Kriterium. Einen guten Film gucke ich mir im Kino an, auch wenn ich ihn mir in guter Qualität herunterladen kann. Allerdings erscheinen so viele Filme, dass man sich alle gar nicht angucken kann. Wer im Kino noch etwas essen und trinken möchte ist für eine Person schon gut 20 Euro los. Das ist mir ein Film der mich nicht ganz so anspricht nicht wert. Da lädt man ihn sich runter und schaut ihn zu Hause. Einen solchen Film hätte ich mir aber eh nicht im Kino angesehen.

Die Besucherzahlen in den Kinos steigen auch trotz der vielen Raubkopien weiter an.

[SirGutz 913]

Das einzigste was ich persönlich schade find ist nur das die ganzen Dokus nun futsch sind

[Striker 75]

Das einzigste was ich persönlich schade find ist nur das die ganzen Dokus nun futsch sind

dokus4.me

[SirGutz 913]

merci :V

[Dr_Kuh 142]

Hmm, guter Punkt, pnshr. Wo muss man denn deiner Meinung nach Raubkopiererei einordnen?

Raubkopien sind Diebstahl, meiner Meinung nach ganz klar. Doch warum gibt es diese Vergehen überhaupt? Das ist eher die Frage, die mich interessiert.

GUTE FRAGE!! Ich finde RD PRecht kann das sehr schön beantworten:

"AUSNAHMSLOS JEDER in unserer Gesellschaftz ZOCKT SICH GERNE MAL WAS AB!" Precht ab 2:40min

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Bearbeitet 8. Juni 2011 von Dr_Kuh

[Matty 1194]

Bin ich eigentlich der einzige der ein Problem mit dem Begriff "Raubkopien" an sich hat?

Ich meine, was wird denn da geraubt, wenn man etwas raubt hat der originale Eigentümer es nicht mehr in seinem Besitz, also wäre eine Raubkopie doch man klaut dem Eigentümer das Original, so dass ebendieser es nicht mehr hat, und fertig selbst weitere Kopien an.

Aber die großen Labels/Publisher verlieren mit Sicherheit nicht ihre Masterdateien, oder?

@NV: Warum soll der Gebrauchtmarkt von Spielen auf einmal ein Problem sein? Den Gebrauchtmarkt von Spielen und Software gibt es seit der Personal Computer für die allgemeinere Allgemeinheit erschwinglich wurde.

Oder umgedreht, warum sollen "heutzutage" so viele Spiele gebraucht weiterverkauft werden? Weil sie vielleicht immer weniger Wiederspielwert haben aka langweilig werden? Warum soll man 70€ für ein Spiel rauswerfen das grässlich ist und man keinen Teil der Ausgaben durch Weiterverkauf wiedereinholen kann, zurückgeben bei Software geht ja leider nicht, und anständige Demoversionen gibt es auch immer weniger so dass man sie vorher testen kann (Betatest, Ha-Ha, nach dem Release gibt es die nicht mehr, also lass ich die nicht zählen).

"[...] denn der aus gebrauchten Spielen entstandene Schaden [...]" ernsthaft?

Ich will mal sehen was passiert wenn die Autoindustrie oder die "Häuserbauindustrie" sowas sagt, oh halt, ich vergaß, die kann man ja nicht herunterladen .

Bearbeitet 8. Juni 2011 von Matty

[NordicViking 0]

Richard David Precht? Den fand ich bisher immer relativ sympathisch, ich hoffe du postest nicht auch inflationär Clips von him...

Symphatie darf immer noch KEIN Kriterium sein, dafür, ob jemand Recht hat oder nicht. Und ja, man kann Precht auch nicht oft genug zitieren, gerade weil er (fast) immer Recht hat, der (P)recht.

@ Matty: Ich sehe das doch auch so wie du!!!

Die Aussage kam von EA nicht von mir!!! LESEN! L-E-S-E-N!! L.E.S.E.N.! LAAAAANGSAAAAAAM!!!

http://www.pcgames.de/Electronic-Arts-Firm...es-Chef-747667/

Bearbeitet 8. Juni 2011 von NordicViking