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KwanzaBot

Der Bildungs-Thread

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Für alle, die selbst Teil des Bildungssystems sind

- seien sie Schüler, Studierende oder Lehrende und Verwalter -

findet ja gerade eine der größten Solidaritätsmaßnahmen in diesem Sektor überhaupt statt.

Aus diesem Grund nehme ich mir mal die Freiheit einen Bildungs-Thread zu öffnen.

Hauptthema momentan wird wohl oder sollte wohl der Bildungsstreik sein.

Anschließend kann man ja die allgemeine Diskussion anschließen. <_<

der Bildungssstreik:

Was für Pennäler wohl nach Irrsinn klingt und, zum besseren Verständnis,

mit Schulfrei übersetzt wird, klingt spätestens an der Uni nicht mehr nach Irrsinn,

sondern nach einem gut gewählten Antagonismus.

Nach dem Motto:

Wenn das, was wir bekommen, so wenig ist, streiken wir.

Ähnlich einem Hungerstreik.

Dieser Hunger ist nicht ein rein deutsches Problem. Während hier bisher die Lage recht friedlich

blieb, hat z.B. Frankreich oder Griechenland nun schon einige unschöne Erfahrungen mit

streikwilligen Studenten gemacht. Die Erfolge sind bisher gering, der Frust groß.

Sowohl bei Streikenden, als auch bei den Studenten, die weiter ihre Bologna-Points jagen

wollen/müssen und so teilweise versperrte Unis und gesprengte Veranstaltungen zu erdulden haben.

Kern des ganzen Problems ist der sog. Bologna-Prozess (http://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess).

was dies z.B. für Medizinstudenten bedeutet: http://www.zeit.de/2009/25/C-Medizinbachelor

Desweiteren geht es um die finanzielle Ausstattung des gesamten Bildungssystems,

und nicht dessen Heizungsanlage, die kürzlich vom Bund, im Rahmen des Konjunkturpaket 2, bezuschusst wurde.

http://www.zeit.de/online/2009/20/bildung-konjunkturprogramm

Als dritte Problemstelle darf an dieser Stelle die Frage nach der Verortung von Bildung gefragt werden.

Ist dies ein Wert oder ein Gut? Wird es ausgeteilt oder abgeholt? Hat es zu dienen oder ist es Selbstzweck.

Diese Fragen treten zwar momentan nicht in den Vordergrund, stehen aber natürlicherweise in zweiter Reihe.

Hier nun ein paar bunte Links zum Thema:

Bildung - ist...? <> ... nicht gleich Wissen? - Dahinter steht der Gedanke, dass dieser Streik und die Gesamtheit des Bildungssytems als elementarer Bestandteil des gesellschaftlichen Systems und natürlich auch elem. Teil des demokratischen Systems

betrachtet werden können und mMn auch sollten.

& natürlich der

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Meinungen, Einschätzungen und Informationen:

- Offizielle Seite - momentan nicht erreichbar: http://bs.risiko09.de/

- Tagesschau.de: http://www.tagesschau.de/inland/bildungsstreik112.html

- heute.de: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3...7595097,00.html

- Telepolis: http://www.heise.de/tp/blogs/8/140454

- FR-Online.de: http://www.fr-online.de/top_news/1797905_L...ragmatiker.html

- Zeit.de: http://www.zeit.de/online/2009/25/bildung-...ik-unis-schulen

Geschrieben

Meine Frau regt sich gern über "dumme" Lehrer/Profs auf die nur Schablonen"wissen" abfragen. Z.B. diese und jene Formulierung in der Vorlesung. Der Fachbegriff war falsch, nur der Begriff den die Leererin kannte war richtig.

Daraus leite ich die Forderung ab, das ein Fachman alle Arbeiten bestehen können muß, ohne vorher den Untericht besucht zu haben!

Geschrieben

Zwei Wichtige Fragen, die man bei ALLEN Entwicklungen stellen sollte:

- Wie konnte es dazu kommen?

-Wer Profitiert?

Als Lese- und Denkanstoss: http://bertelsmannkritik.de/bildung.htm

Der Streik ist richtig und wichtig, aber solange die CDU nicht das gleiche Desaster erlebt wie die SPD, wird sich nichts ÄNDERN.

Geschrieben (bearbeitet)
Kern des ganzen Problems ist der sog. Bologna-Prozess (http://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess).

was dies z.B. für Medizinstudenten bedeutet: http://www.zeit.de/2009/25/C-Medizinbachelor

Ja, was bedeutet dies für Medizinstudenten ?

Das geht aus dem Artikel nicht hervor. Haben die Kritiker die behaupten das mit dem Bachelor der mittelalterlicher Bader wieder eingeführt wird Recht ?

Oder die Befürworter die behaupten das man nach dem Bachelor zwar weiter einen Arzt als Master machen, aber eben auch mit dem medizinischen Grundwissen des Bachelors einen anderen Master z.B. in Biochemie machen kann ?

Die Gefahr die ich beim Bachelor sehe ist das mit deutschen Steuergeldern ausgebildete Bachel ins Ausland gehen um dort weiter zu studieren und dort auch später einen Job annehmen und dort Steuern zahlen. Ob das Gut oder Schlecht ist, muß jeder für sich selber beantworten ;)

Desweiteren geht es um die finanzielle Ausstattung des gesamten Bildungssystems,

und nicht dessen Heizungsanlage, die kürzlich vom Bund, im Rahmen des Konjunkturpaket 2, bezuschusst wurde.

http://www.zeit.de/online/2009/20/bildung-konjunkturprogramm

Was hat das Konjunkturpaket damit zu tun ?

Man muß weder Volks- noch Betriebswirtschaft studiert haben um zu begreifen das ein Konjunkturpaket ein einmaliger Geldzufluß ist.

Einmalige Geldzuflüsse - für Leute die keine Ahnung von Geld haben: z.B. ein kleiner Lottogewinn - investiert man am Besten. Investition bedeutet das Kapital zu erhöhen bzw den Kapitalschwund zu vermindern.

Für Leute die schon den Begriff Kapital für Böse halten: Wer mit seinen Lottogwinn einen neue Heizung einbaut erhöht den Wert seines Hauses und damit sein Kapital.

Klar kann man mit einem einmaligen Geldzufluß auch seine laufenden Kosten bestreiten oder sogar ausweiten. Für Leute die nicht rechnen können: Wenn ihr euren einmaligen Lottogewinn dazu verwendet ein Putzfrau einzustellen und die dann entlassen müßt wenn das Geld alle ist - ist das sinnvoller als einen neue Heizung und fair gegenüber der Putzfrau ?

Nett finde ich auch den Vergleich zwischen dem bereitstellen von Geld und dem Bildungsetat.

Das Geld aus dem Bildungsetat wird in voller Höhe des Etat ausgegeben.

Das "bereitgestellte Geld" wird im Idealfall nicht ausgegeben. Wenn es ausgegeben wird, dann muß es zurück gezahlt werden. Dafür das der Staat bereit ist, Geld bereit zu stellen, verlangt er Gebühren.

Wenn der Staat tatsächlich das "bereitgestellte Geld" auch auszahlen muß, nimmt er dafür einen Kredit auf oder erhöht die Steuern - was er zwar nicht will, aber kann wenn es sein muß.

Für Leute die den Unterschied immer noch nicht erfasst haben.

Hans ist Student. Im Monat bleiben ihm 200 €uro für Lebensmittel und Bier, das hat er fest verplant. Er kann zur Not seine Eltern anpumpen, will das aber eigentlich nicht.

Frank ist ein Studienkollege und hat ein Problem: Sein Auto ist in der Reparatur, und er weis nicht was es kostet wird.

Hans bietet ihm an zur Not mit 200 €uro auszuhelfen, obwohl er weis das er dann entweder Überstunden machen oder seine Eltern anpumpen muß.

Lisa ist Hans Freundin und macht ihn Vorwürfe das er für Frank genausoviel Geld bereitstellt wie für Essen und Trinken. Sie fordert ihn auf, das Geld lieber für ein romantisches Weekend mit Candelight Dinner & Ihr auszugeben.

Was würdet ihr an Hans Stelle machen ?

Als dritte Problemstelle darf an dieser Stelle die Frage nach der Verortung von Bildung gefragt werden.

Ist dies ein Wert oder ein Gut? Wird es ausgeteilt oder abgeholt? Hat es zu dienen oder ist es Selbstzweck.

Diese Fragen treten zwar momentan nicht in den Vordergrund, stehen aber natürlicherweise in zweiter Reihe.

Nein, das ist sogar die Frage aller Fragen.

Momentan wird die Bildungsdiskussion fast ausschließlich mit Fokus auf die Hochschulbildung geführt.

Dabei ist das Grundproblem das die deutschen Bildungssyteme eine gigantische Umverteilung von unten nach oben sind, die dazu noch dazu dienen die Scheere zwischen Arm und Reich immer weiter aufzumachen und die Schlüßelpositionen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für "die Reichen" zu reservieren.

Und macht euch keine Illusionen. "Reich" sind hier nicht die Oberen 10.000 bei denen der Zweitporsche in der Garage steht.

"Reich" ist in diesem Zusammenhang der Beamte im mittleren und gehobenen Dienst sowie der Angestellte im Mittleren Managment (Dipl Kaufmann, Ingenieur, Doktor) dessen Kind nach 12 Jahren Gratisschule (selbstverständlich) eine mehrjährige Gratis-Ausbildung an einer staatlichen Hochschule erhält und danach (selbstverständlich) einen Guten Job bei Vater Staat oder einer großen Firma bekommt.

Gleichzeitig fallen immer mehr Menschen die eben keine "Reichen" Eltern haben aus dem Bildungssystem raus.

Weil sie eben schon im Alter von 10 Jahren zugunsten der "Reichen" aussortiert werden.

Weil sie eben durch eine Bildungsdiskussion die sich nur um Hochschulbildung dreht demotiviert werden.

Weil sie eben - falls sie nicht demotiviert sind - ihre Ausbildung nicht gratis erhalten, sondern bezahlen müßen.

Mal schauen, ob das nur der Anfang ist - meine Solidarität hätten die Armen:

http://www.spiegel.de/video/video-40242.html

p.S.: Was zum ROFLN:

http://de.indymedia.org/2008/11/232468.shtml

http://de.indymedia.org/2008/11/232508.shtml

Bearbeitet von Alreech
Geschrieben

Im anderen Topic wird über Europa gesprochen und hier wieder National.

Klar sieht man wie es in Deutschland ist (grade) und was geplant wird (zukunft).

Aber um beurteilen zu können, ob der Weg richtig oder falsch ist, oder ob es einen anderen Lösungsansatz geben müsste, geht nur, wenn man den europäischen Vergleich sieht/zieht.

@Bachelor / Master im anderen Fach

Währe ich strickt dagegen, denn man kann als Vergleich nicht den Gesellen als Schreiner/Tischler machen und danach den Meister als Zimmermann.

Ich finde es schon traurig das man sich "international" mit einem Bachelor selbstständig machen kann, in Deutschland braucht es dazu immer noch den (oder das, auf jeden fall "THE" ) Masterdegree ehemals Dipl.-Ing., zumindest in der Architektur, ich denke in anderen Studienzweigen ist das genau so.

Ausbildung und weiterführend Entwicklung aus Bildung ist das was Deutschland den Export sichert.

Made in Germany hat international immer noch einen sehr hohen Stellenwert.

Viele Jugendliche und Eltern sollten sich mal selbst an die Nase fassen und nicht immer den Staat in die Pflicht rufen. Es ist der eigene Ansporn sich auf den Arsch zu setzen, oder bei Causal Games (geiles Wort) zu verblöden.

;)

Geschrieben

in meinem kaff oder "kleinstadt" war heute auch demonstration. Hab von einem Freund gehört, das es so 500 Leute waren (Stadt hat ca. 50 000 Einwohner).

Die haben sich dann auf Kreuzungen gesetzt und so^^

Geschrieben (bearbeitet)

@AndOrth

Yop. Schablonenwissen ist ein Problem. Manche sprechen aktuell auch von Bulimie-Lernen.

Seriöser wirkt der Begriff "lerning for testing".

Aufgrund verkürzter Studienzeit (im Bachelor) und gleichzeitigem großen Arbeitsaufwand/Arbeitspensum und der fast flächendeckenden Anwesenheitspflicht in allen Veranstaltungen ergibt sich die Notwendigkeit von Rationalisierung.

Auf studentischer Seite bedeutet dies: man lernt für die Prüfung am Semesterende und sortiert möglichst früh

den Stoff aus, der hierfür nicht von Relevanz ist.

"Kommt das in der Prüfung dran?" ist mittlerweile ein derartig verhasster Ausspruch.

Naturgemäß wollen Lehrende sich nicht alles aus den Karten gucken lassen.

Wichtiger noch: Die Mehrzahl der Lehrenden versteht sich eher als Vermittler von Zusammenhängen,

anstatt als Wissensdarbieter und -Kontrolleur.

Eine Antwort auf die Frage, ob dies oder jenes prüfungsrelevant sei,

hat zur Folge, dass sollte der Stoff dies nicht sein, er links liegen bleibt.

Dies ist, meist, nicht das Ziel des Studierens. Zumindest nicht, wenn wir noch an Humboldts (Wilhelm von H., nicht Alexander von H.) Bildungsbegriff hängen. Sollten wir das nicht, ist das Problem auf anderer Ebene verortet, daher unterstelle ich einfach mal, dass wir diesen Begriff von Bildung hier verwenden. Der Gegensatz wäre zweckorientiertes Speziallernen. Hier ein Zitat von Humboldt:

"Der wahre Zweck des Menschen, nicht der, welchen die wechselnde Neigung, sondern welche die ewig unveränderliche Vernunft ihm vorschreibt, ist die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen. Zu dieser Bildung ist Freiheit die erste und unerläßliche Bedingung. (...)"

@Alreech:

Die Studierten wandern gern zur Promotion erst ins Ausland ab. Das ist in der Tat ein Problem.

Allerdings liegt das wiederum eher an der Schwierigkeit in Deutschland promoviert weiter an der Uni zu arbeiten.

- hohes Lehrpensum und schlechte Bezahlung, v.a. aber Zukunftsunsicherheit da ja vorlaufend gestrichen wird,

was nicht bei 3 mit Aussicht auf hohe Rendite winkt.

Der Artikel war vielleicht nicht die beste Wahl zur Ergänzung der Kritik am Bachelor/Master-System hier in Deutschland. Aber dieser Passus:

Die Bachelorgegner warnen vor dem Discount-Mediziner

Längst hat der Streit um die Oldenburger Universitätsmedizin die Sachebene hinter sich gelassen. Denn eigentlich geht es um etwas ganz anderes: Die Niedersachsen wollen die Ersten sein, die das Medizinstudium komplett über die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse laufen lassen. So wird die mittelmäßig spannende Auseinandersetzung einiger Ärztefunktionäre zum bundesweiten Bildungspolitikum – und zum Inbegriff des tiefen Risses, der sich durch die deutsche Medizin insgesamt zieht. Denn die Mehrheit der Ärzte ist strikt gegen die unter dem Stichwort »Bologna-Prozess« bekannte europäische Studienreform und will das traditionelle Staatsexamen als Zugang in den Arztberuf verteidigen. Bachelor-Mediziner wären im Grunde nichts anderes als die mittelalterlichen Bader, schimpfen Ärztefunktionäre, die Pläne liefen auf »Discount-Mediziner« hinaus. Die Reformer werfen ihren Gegnern Standesdünkel und ideologische Verbohrtheit vor.

sollte eigentlich ausreichen.

Das Medizinstudium ist noch nicht Modularisiert. Aus gutem Grund.

Als Mediziner braucht es ein breites Fundament und nicht spezialisiertes Teilwissen.

Diese Einschränkung ist nach Ansicht der KMK nicht für andere Fächer relevant.

I beg to differ.

Was das Konjunkturpaket betrifft: Die Verbindung wird in dem Artikel deutlich dargestellt.

Der Bund will Investitionen in Bildung als Anteil der Konjukturfördernden Maßnahmen.

Durch die Föderalismusreform ist dem Staat aber direkte Einflußnahme (und Geld geben gehört dazu)

nicht mehr erlaubt, da die Kompetenzen z.B. für Bildung nun auf Länderebene liegen.

Somit wird in die Erneuerung/Renovierung und die energetische Aufwertung von Bausubstanz der Bildungsinstitutionen investiert. Umwelt ist nicht föderal sondern bundesstaatlich. Ein netter Taschenspielertrick.

Für die Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten kommt hierbei natürlich nichts bei rum.

Der Bildungsetat der Länder ist hier nicht betroffen und darf es auch nicht sein - wie gesagt.

Man beachte des weiteren die mit dem Bolognaprozess eingeführte offene Konkurrenz zw. Hochschulen.

Wirtschaftlichkeit ist für eine Bildungsinstitution ein sehr merkwürdiges Merkmal.

Der

Und ich weiß nicht, was dein Beispiel verdeutlichen soll. Vielleicht nochmal in Stichpunkten?

Deine Position im letzen Teil deines Beitrags kann ich voll und ganz unterschreiben.

Dies hängt natürlich eng mit dem Humboldtschen Bildungsbegriff zusammen,

ist aber auch aber auch die direkte Antwort, wenn man nach Common Sense fragt.

MMn können wir es uns einfach nicht leisten, so viele Hürden aufzubauen und derartig krass

sozial auszusieben. Dies ist nicht Teil einer Verschwörungstheorie. Dies hat nicht nur die OECD herausgefunden.

http://www.oecd.org/document/25/0,3343,de_...1_1_1_1,00.html

Für grobe Übersicht über die Ergebnisse der Studien einfach Suchmaschinen nutzen.

Zu den Links auf Indy. Ich bin fast froh, dass ich an dem Tag nicht vor Ort war.

Zerstörungsgeile Dumm-Kiddies verwüsten die Ausstellung „Verraten und verkauft“ - Ausstellung zur Enteignung jüdischer Unternehmen, stürmen Veranstaltungen der Studenten, die maßgeblich an der Organisation des Protestes beteiligt waren, und zerstören Bücher. Schlimmer kanns nicht kommen und auf solch ein Verhalten fällt mir nur rohe Gewalt als Antwort ein. Warum haben sie nicht den Reichstag gestürmt? Fünf Minuten Fußweg - mehr nicht.

@ Osis Richtig. Bertelsmann spielt bei der ganzen Sache eine wichtige Rolle.

Aber auch Focus und Spiegel und andere medienschaffende Konzerne sind hier stark vertreten.

Mit Bildung lässt nicht nur Geld verdienen sondern auch Kunden gewinnen.

Vom Einfluss hinter den Kulissen rede ich jetzt mal nicht.

Aber man beachte allein den Markt für Bildungsliteratur.

~ 80 Verlage deren Umsatz jährlich bei rund 500 Mio. Euro liegt... Die Zahlen gingen für '09 um einige Prozent zurück.

Wie auch immer. Momentan eher ein Nebenschauplatz.

@Kiwi:

Natürlich geht es hier um Deutschland. Wenn die Schavan (Bundesministerin für Bildung und Forschung) behauptet,

Deutschland sei nun mal "Teil des europäischen Bildungsraums" und somit jede Kritik am Bolognaprozeß nicht gerechtfertigt, zeigt sich hier doch deutlich Dummheit und Arroganz.

Natürlich war ein Ziel der Vereinheitlichung von Hochschulabschlüssen der vermehrte Austausch von Studenten und eine höhere "End-Flexibilität" nach dem Abschluss. Leider ist hieraus nichts geworden außer das Gegenteil.

Des weiteren haben unser Studienmodell und das anderer Ländern mit dem gleichen Titel (Bachelor/Master) kaum was gemein. Allein schon die Betreuung durch Tutoren, wie sie in Großbritannien stattfindet, gibt es nicht.

Daher ist einerseits das ganze erstmal ein spezifisch deutsches Problem.

Darüber hinaus haben allerdings auch Studenten in anderen europäischen Ländern mit ähnlichen Problemen wie

mit Begrenzung, Aussortierung, Verschulung und hohen Gebühren zu kämpfen.

Siehe Frankreich, Spanien und v.a. Griechenland.

Der Abbau von freier, offener und bezahlbarer Bildung ist in der Tat ein europäisches Problem.

Hier noch ein paar Links:

Wieso, weshalb, warum? Macht die Schule dumm? Schulalltag: Zwischen Bulimie-Lernen und Playstation.

heute/jetzt: 18 Uhr, im Festsaal Kreuzberg,

Podiumsdiskussion mit Maxim von K.I.Z. (HipHop aus Berlin), Prof. Freerk Huisken (Autor u.a. des Buches: Erziehung im Kapitalismus), Sebastian Schlüsselburg (Bildungspolitiker, Landesvorstand Die Linke Berlin), Ilke Glockentöger (GEW) und einem Schülervertreter (Skalitzer Straße 130 | U-Bhf Kottbusser Tor)

http://www.bildungsstreik-berlin.de/page/i....php?show=dates

€: War schon letzte Woche. Habs verplant. Mist. Nichts für Ungut.

Schavan:

Studentenproteste "zum Teil gestrig"

http://www.sueddeutsche.de/,ra7m1/jobkarri...62/472189/text/ Elite und Unterschicht

http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/index

http://www.tagesschau.de/inland/studentenproteste104.html

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wis...ildung/aktuell/

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/563...560/uebersicht/

zu Huisken noch ein Interview aktuell auf Telepolis:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30537/1.html

Ich hab große Sympathien für Teile seiner Forderungen. Die Art seiner Kaptialismuskritik teile ich in seinem Fall nicht,

da er sich damit argumentativ selbst aushebelt. Dennoch, interessante Sachen, die der Herr so sagt.

& ich weiß: zu langer Text. In Zukunft kürzer. Aber am Anfang kann man ja noch raushauen.

Bearbeitet von KwanzaBot
Geschrieben (bearbeitet)

der zu lernende stoff kommt einfach zack zack und ist auch zack zack wieder vom tisch und aus dem kopf der schüler. jetzt auch noch mit der einführung des g8 in Baden-Württemberg und in einigen schulen. es fehlt einfach an der masse des zu lernenden stoff. wichtige themen über die geschichte werden in 1-2 wochen durchgenommen und das wars auch. mein kleiner bruder hat das thema 2.weltkrieg in 1 woche durchgehabt. er hat zwar ne 2+ in der klausur aber nur weil er ein wenig interesse am 2.weltkrieg durch ein ballerspiel bekommen hat. seine kollegen hingegen wissen nur wann der 2.weltkrieg aufgehört und wann er beendet wurde. und wenn schon die meisten schüler lernen eh nur für die arbeit und das wars auch dann. spätestens in 2 monaten hat mans vergessen.

mir is auch klar das wir so eine bildung wie in finnland,norwegen oder sweden nicht hinbekommen werden weil es einfach zu viel bevölkerung uund zu viel schüler gibt und geben wird. dazu kommt nocht das das nötige geld einfach fehlt und unsere regierung eine art rationierungspolitik für die einzelnen institutionen herstellt

Bearbeitet von Infanteriesoldat
Geschrieben

Was mit uns Schülern gemacht wird ist an sich ne Frechheit

Heute war Schülerstreik in Bamberg beim Gablmoo

Die Hälfte aus unserer Klasse (ich auch) wollte hin und demonstrieren

Dann kommt die Durchsage das jeder Schüler der an dem Streik teilnimmt einen verschärften bekommt

Einer aus unserer Klasse ist mitlerweile 18 und wollte hin

Er geht also ins Sekreteriat und sagt das er sich für morgen befreien lassen will

Dann sagt der Rektor zu ihm: "Du bist vll. 18, aber solange du hier an die Schule gehst zählen für dich die selben Regeln wie für alle anderen und Schülern ist es nicht erlaubt zu Streiken!"

Zwei aus den 10ten sind hin, mal sehen was kommt

Geschrieben

wird das eigentlich irgendwo vermerkt dass man nen verschärften bekommen hat?

wenn das nur son wisch ist den die eltern unterschreiben müssen würd ich mir den mit einem grinsen vom direx abholen :)

ich mein warum sollte politische aktivität bestraft werden? das ist absoluter schwachsinn. und in der schule bekommt man was von einem funktionierenden rechtsstaar beigebracht ...

Geschrieben

Bei uns haben sie schulfrei bekommen, wenn sie auf die Demonstration wollten :)

Geschrieben
Bei uns haben sie schulfrei bekommen, wenn sie auf die Demonstration wollten :)

Lass mich raten, alle wollten zur "Demo gehen", der Weg führte dann aber auf Umwegen nach Hause/sonstwohin. :ph34r:

Geschrieben

Also ein Verschärfter bleibt in der Schülerakte vermerkt und man darf nach 3 stück vorn Disziplinarausschuss, derwiederum entscheidet ob man von der schule fliegt oder nicht.

und ein normaler verweis verjährt nach nem jahr ;D

Also keine Panik wenn man heute (unerlaubter weise) geschwänzt hat, kann man maximal nen Verweis kriegen, oder nachsitzen (mildernde Umstände mit einbezogen). Verschärfte gibts neben bei nur z.b. wegen Lehrerbeleidigung.

Geschrieben (bearbeitet)

Jo, Verweis ist ja nicht so schlimm, die kommen auch nicht ins Zeugnis

Einen Verschärften kann ich mir aber nicht leisten wenn ich zur Bosch will

€dit: wtf?! Schulfrei wenn man da hin will?

Wasn das für ne Schule

Bearbeitet von Bösewicht
Geschrieben (bearbeitet)
Dann kommt die Durchsage das jeder Schüler der an dem Streik teilnimmt einen verschärften bekommt

Einen "verschärften" was ? Tadel ? Eintrag ins Klassenbuch ? Verweis ? Bitte kläre mich mal auf :) (Bin schon ein Weilchen aus der Schule und früher gabs sowas nicht. )

Aber in meiner Schulzeit waren die Schulbücher auch noch kostenlos.

-edit-

Erledigt. Hab gerade erst t-omm_y Beitrag gelesen.

Bearbeitet von Corsair

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