Arm und Reich?

[KwanzaBot 10]

An sich richtig. Aber da wir schon momentan das 1,5-fache der Biokapazitäten nutzen, ist die bessere Verteilung sekundär, solange wir nicht den Konsum, also den Verbrauch der Ressourcen einschränken und/oder mehr recyceln.

Ich finde den Punkt deshalb so wichtig, weil eben überall aber v.a. hierzulande die Gewerkschaften ständig nur von der Verteilung sprechen und genauso wie die Kanzlerrin und alle großen Parteien die Wachstumslüge weiter aufbauen.

Es ist aber unsinnig, ja unvernünftig, immer weiter auf stärkeres Wachstum zu bauen, während wir schon über die Verhältnisse leben.

Bessere Verteilung zu fordern ist, wie gesagt, da sekundär, denn wir (alle hochentwickelte Industriestaaten) müssten zweifach ihren eigenen Konsum drosseln: weniger verbrauchen und dann mehr abgeben.

[NordicViking 0]

Dem Stimme ich dir 100% zu.

Leider bauen die Neoliberalen aber auf dem Aberglauben weiter auf, dass ohne Wachstum nichts mehr geht.

Und aus BWLer Sicht stimmt dass ja auch, wenn man irgend wann in 5000 Jahren vielleicht mal von den öffentlichen Schulden runterkommen will. Nur brauchen wir ja nicht mal Geld, um alle zufrieden zu stellen, denn Papier kann man ja nicht essen. Resourcen sind erwiesenermaßen genug vorhanden. Wir müssen lernen uns auf das Wesentliche zu beschränken. Aber die blinde Jagd hinter jedem Dollar her hat uns blind für das Wesentliche gemacht.

Wir müssen dringend unser Wirtschaftssystem ändern und die Bürgerrechte stärken. Vielleicht schaffen wir es dann von diesem irrsinnigen Status-Denken und "immer mehr haben wollen" wegzukommen.

[KwanzaBot 10]

Die Gewerkschaften und selbst die Grünen sind aber auch im Topf. Es sind nicht die Neo-Liberalen. Es sind (quasi) Alle. Sind teilweise ältere Quellen aber dennoch hilfreich: http://www.attac-netzwerk.de/kommunikation...umsdebatte/?L=2 für die Debatte um den Wachstumsbegriff.

E: Nee, Ressourcen sind, erwiesenermaßen, NICHT genug vorhanden. Der Planet ist rund und damit endlich und wir verbrauchen schon jetzt mehr, als nachwachsen kann.

Bearbeitet 9. Dezember 2010 von KwanzaBot

[NordicViking 0]

Die Gewerkschaften und selbst die Grünen sind aber auch im Topf. Es sind nicht die Neo-Liberalen. Es sind (quasi) Alle. Sind teilweise ältere Quellen aber dennoch hilfreich: http://www.attac-netzwerk.de/kommunikation...umsdebatte/?L=2 für die Debatte um den Wachstumsbegriff.

E: Nee, Ressourcen sind, erwiesenermaßen, NICHT genug vorhanden. Der Planet ist rund und damit endlich und wir verbrauchen schon jetzt mehr, als nachwachsen kann.

Die Grünen würde ich dennoch trotz allem Dagegensein in den letzten Wochen zu den NEOliberalen zählen (wie schnell die Leute doch die Agenda 2010 schon wieder vergessen haben.) Wer sicher sein will wählt die LINKEN.

Und die Gewerkschaften würde man ohne Arbeitslosigkeit wohl auch kaum mehr brauchen.

Bei den Resourcen gebe ich dir Recht. Dennoch produzieren wir aktuell mehr als die Menschen heutzutage brauchen. Überfluss ist fakt.

Fazit: wir müssen unser Industrienationentempo runterfahren, damit wir wieder ins Gleichgewicht mit den nachwachsenden Resourcen kommen.

Durch Züchtung und spezielle Bewirtschaftung haben wir in den letzten Jahrhunderten bewirkt, dass wir immer mehr Nahrungsmittel anbauen können. (schon als es noch gar keine Micro-Gentechnik gab.)

Vielleicht wäre Fleischverzicht oder -reduzierung ein erster Schritt als Verbraucher. Nur einer von vielen Vorschlägen.

Bearbeitet 9. Dezember 2010 von NordicViking

[KwanzaBot 10]

Jop. Die grüne Gentechnik ist in keiner Art und Weise dazu geeignet, der derzeitig vorhandenen Nahrungsmittelknappheit etwas entgegenzusetzen. In der Tat produzieren wir Menschen netto genug um alle zu ernähren. Aber mit einer Umverteilung dieses Überschusses wäre niemandem geholfen, außer jenen, die unmittelbar vom Hungertod bedroht sind,

- € und jenen, die hier Nahrungsmittel produzieren, denn der Preis würde steigen. Irgendwo hab ich neulich ne Zahl gehört, da lief es mit kalt den Rücken runter. Ich muss nochmal schauen aber es war glaub ich von einer weit über 10% Preissteigerung für Nahrungsmittel die Rede, die nur dazu führen würde, dass wir wieder die Preise in den 1980ern erreichten. Niemand hat vor die Preise derartig zu erhöhen, denn schon jetzt ächzt jeder darüber, dabei geben die Deutschen im europäischen Schnitt schon mit am wenigsten für Lebensmittel aus. /€ -

Vielmehr machen diese Hilfsprogramme und die Subvention hiesiger Nahrungsmittelproduktion ja den Markt in armen, unterentwickelten Ländern kaputt. Und stürzen damit wieder Menschen in Armut und damit eben in Abhängigkeit der Alimentierung durch solche Hilfsprogramme.

Und ja, der Zusammenhang, dass wir zwar insgesamt genug/zuviel produzieren und dabei eben zuviel verbrauchen, um dieses Zuviel zu produzieren, ist einfach kaputt.

Bsp.: Thunfisch. Den gibt es in jedem Supermarkt zu Spottpreisen und in Mengen. Dabei sind die meisten Habitate überfischt und die meisten der Thunfischarten sind akut bedroht bzw. der bei der Jagt entstehende Beifang killt bedroht auch noch weitere Arten, die wir nichmal verbrauchen. Anderes Bsp.: Für ein Kilo Aquakultur-Lachs werden bis zu 4 Kilo gefangener Fisch als Futter verbraten, bei Thunfisch ist das Verhältnis sogar 1-20 Kilo. Und dennoch gibt es solche Aquakulturen mit WWF-Siegel... Man arbeitet immerhin an einem neuen Siegel für nachhaltige Aquakulturen.

http://www.wwf.de/themen/meere-kuesten/fis...cht/aquakultur/

Thunfisch in Dosen: http://marktcheck.greenpeace.at/8730.html

Einkaufberatung Fisch: http://www.wwf.de/themen/meere-kuesten/fis...-fischratgeber/

Greenpeace Fischratgeber: http://www.greenpeace.de/themen/meere/fischerei/

Als PDF: http://www.greenpeace.de/themen/meere/fisc...t_aber_bedroht/

€.&.Typo

Bearbeitet 9. Dezember 2010 von KwanzaBot

[NordicViking 0]

die wahren Gründe gewalttätiger Migrantenjugendlichen:

es ist die Ausgrenzung:

http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artike...n-dieser-macht/

[Angstman 1394]

ist zwar n bissl OT, aber wer sind den die 10 Millionäre hier im Forum?

is mir grad in der umfrage so aufgefallen....

[Nostra Deamon 666]

die wahren Gründe gewalttätiger Migrantenjugendlichen:

es ist die Ausgrenzung:

http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artike...n-dieser-macht/

seh ich ganz genauso. es gibt genauso viele scheißdeutsche wie es scheißtürken,-araber,-asiaten,-...

gibt. hat mit der gesellschaft insgesamt und nicht mit einzelnen gruppen zu tun

[pnshr 1433]

ist zwar n bissl OT, aber wer sind den die 10 Millionäre hier im Forum?

is mir grad in der umfrage so aufgefallen....

paar kleine witzbolde sind das

[NordicViking 0]

Gesundheitsminister Rösler (FDP) kennt den Gesundheitszustand seines Volkes nicht...

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/ar...sst-armut-kalt/

Neuer Slogan für die NEO-Liberalen:

F.D.P. = Fast Drei Prozent !

Bearbeitet 22. Dezember 2010 von NordicViking

[Sven 134]

Ein sehr interessantes Interview mit Jean Ziegler: http://www.zeit.de/2011/01/DOS-Ziegler?page=all sollte man in Ruhe lesen.

[NordicViking 0]

Ein sehr interessantes Interview mit Jean Ziegler: http://www.zeit.de/2011/01/DOS-Ziegler?page=all sollte man in Ruhe lesen.

Boar, ich habe das Interview mit Ziegler jetzt gerade mal erst bis zur Hälfte durchgelesen und da stehen so viele geniale wahre Sachen drin, dass einem nur schlecht werden kann. Besonders das, was er über die Schweiz sagt.

Das erinnert mich gleich wieder an die Auflösung von dem Film INSIDE MAN (gestern Abend auf ZDF).

Ich bewundere den Mann für seinen Kampfgeist und seine Ausdauer.

Jean Ziegler = ein moderner Robin Hood, ein REALER Held.

Meine Schande, dass mir seine Thesen bisher fast kaum zu Gehör gekommen sind.

Wer kann mir mal ein Buch von ihm empfehlen??

Bearbeitet 5. Januar 2011 von NordicViking

[Sven 134]

Bücher sind im Beitrag genannt, ich habe von ihm bis jetzt auch nichts mitbekommen und er war ja jahrelang an exponierter Stelle der UN tätig und ist wohl einer der wenigen, der das auch zum Guten genutzt hat. Ich frage mich nur, wie er das mit den Schulden macht, die er auf Grund der Prozesse hat. Normalerweise hätten die das längst pfänden lassen.

[KwanzaBot 10]

Jean Ziegler ist doch kein Robin Hood?! Weder klaut er, noch verschenkt er Stuff. Er hat zig Sherriffs am Nacken aber das ist eine Gemeinsamkeit, die er mit vielen teilt, die von Natur aus unbequem sind.

Buchempfehlung: http://www.amazon.de/Jean-Ziegler/e/B001HM...l_at_B001HMPAT6

Der Hass auf den Westen: Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren günstig und weitreichend informativ. In dem Zusammenhang ein ebenso günstiges Buch in ähnlichem Kontext: Ulrich Beck: Nachrichten aus der Weltinnenpolitik, edition Suhrkamp, ebenso günstig. Und wo wir bei dem Thema sind: http://de.wikibooks.org/wiki/Soziologische...orz,_Andr%C3%A8

E: Fettung

Bearbeitet 5. Januar 2011 von KwanzaBot

[NordicViking 0]

Robin Hood als Analogie dazu, das jemand wie Ziegler aus priviligierten Verhältnissen unter persönlichen Entbehrungen (Gerichtsprozesse, Schulden, Morddrohungen, etc.) gegen das Establishment kämpft um den Schwächsten zu helfen.

Eine passendere Metapher, die jeder sofort versteht, ist mir spontan nicht eingefallen. Sorry dafür.

Danke für die Buchtipps.

Ich hab da wohl was von über 20 Büchern von ihm in dem Interview gelesen. Könnte ich natürlich jetzt alle googeln, aber ich wollte eure persönlichen Empfehlungen hören, es muss ja auch nicht unbedingt das neueste Buch das Aufschlussreichste sein.

€: Habt ihr aus dem Interview mitbekommen, dass wir 12 Milliarden Menschen ernähren könnten, wenn wir wollten?

ZEIT: Diese Zahlen wiederholen Sie immer wieder.

Ziegler: Diese Zahlen sind Waffen, gute Waffen, weil sie nicht einmal von den Weltbank-Leuten angezweifelt werden. Und derselbe World Food Report erklärt, dass wir mit unserer Landwirtschaft zwölf Milliarden Menschen normal ernähren könnten. Es gibt keinen objektiven Mangel. Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet. Und seine Mörder gehörten vor ein Nürnberger Gericht. Punkt, aus.

Geld kann man nicht essen, aber Brot. Ergo: Grundeinkommen für alle! Bedingungslos!

Bearbeitet 5. Januar 2011 von NordicViking