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Krockeschinski

Deutsche Telekom: Das Ende der Flat

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Bis zu einem gewissen Grad kann man die Telekom verstehen. Kids hören heute kaum noch mp3s, sondern lassen den ganzen Tag Youtube laufen, dann gibt es viele Videoportale wie Maxdome, die Ihre Abonnenten per HD-Videostreams versorgen, andere User wiederum laden monatlich hunderte von GB an Filmen über Filehoster herunter. Neulich habe ich gelesen, das Videostreams weltweit mittlerweile rund 70% der gesamten Internet-Bandbreite beanspruchen, und diese Entwicklung zeigt exponentielle Steigerung. Die Provider ihrerseits müssen für benötigte Bandbreite beispielsweise bei den Atlantikkabelbetreibern bezahlen. Eine neues Glasfaserkabel durch den Atlantik zu verlegen, kostet mehrere Milliarden, meist druch Konglomerate verschiedener Telecommunikationsfirmen errichtet. Die Kosten werden je nach beanspruchter Bandbreite den Providern berechnet.

Die kommerziellen Hauptnutzniesser dieser Leitungen, also Google, Cloudanbieter und Videoportale wehren sich bis dato erfolgreich an den Bandbreitenklosten beteiligt zu werden. Vordergründig geht es der Telekom also darum, das exponentielle Bandbreitenwachstum zu vermindern.

Alternativ könnte man natürlich Google & Co. entsprechend dem von Ihnen verursachtem Traffic an den Kosten beteiligen, statt alle User mit Datenmengenlimits zu gängeln.

 

Noch ein anderes Beispiel:

Früher gab es zu komplexer Software wie beispielsweise AutoCAD vom Hersteller umfangreiche Handbücher und Schritt-für-Schritt Tutorials dazu. Heute nichts mehr dergleichen, Tutorials gibts nur mehr als Videostream auf der Website, selbst die Software muss man downloaden. Will man beispielsweise ein Tutorial mehrmals durcharbeiten, muss man es jedesmal neu streamen, eine Download-Funktion fehlt. Da alleine hat man innerhalb kürzester Zeit mehrere GB an Traffic verursacht. Die Gewinnmaximierung liegt da jetzt nicht bei den Internetprovidern, sondern bei den Softwareherstellern, die eigentlich für die mit dem Traffic entstehenden Kosten einen Obulus entrichten sollten. Bislang tun sie das eben nicht. Und die Software ist ja schließlich auch nicht billiger geworden, sondern ganz im Gegenteil, teurer. 

Bearbeitet von GeronimoGer
Geschrieben

Bis zu einem gewissen Grad kann man die Telekom verstehen

 

Wer die ganzen Jahre über mit seinem Geld nicht haushalten kann, hat's nicht anders verdient. Was hat die Telekom denn die ganzen Jahre über mit ihrem Geld gemacht? Richtig! In die eigene Tasche gesteckt. Hätten sie, wie geplant, ihr Glasfasernetz/Breitbandnetz ausgebaut, hätten sie heute kein Geldproblem. Und falls sie damit wirklich durchkommen, was ja erst noch geprüft wird, werden sich Millionen Kunden abwenden und sich einen neuen anbieter suchen. Die Telekom wird dann so sicherlich Insolvenz anmelden dürfen.

 

Und das heutzutage alles online läuft, nennt man Fortschritt. Und da ist nichts falsches dran, wenn viele ihre "Ware" über das Internet/Digitale downloads vertreiben. Und keine Angst. MP3 und Filme werden noch mehr als genug verkauft, anstatt illegal runtergeladen.

Geschrieben

Wer die ganzen Jahre über mit seinem Geld nicht haushalten kann, hat's nicht anders verdient. 

 

Ich weiss nicht, ob die jetzt so schlecht gehaushaltet haben. Am Umsatz gemessen, ist das Investitionsvolumen der Telekom deutlich höher als beispielsweise bei Vodafone - die stecken dafür deutlich mehr Geld in Marketingmaßnahmen. Aber es ist ja nicht nur das lokale Breitbandnetz, das an seine Grenzen stösst, sondern auch die Interkontinentalleitungen, bei denen es bald eng wird.

Geschrieben

Naja, schau mal, was an schwarzen Limousinen mit Bonner Kennzeichen rumfährt, das sind fast alles Dienstwagen der Telekom bzw. der Post (DHL).

Geschrieben

Finde das ist ne Milchmädchenrechnung @Geronimo

Würden die Softwareanbieter etc. nicht soviel Content ins Internet stellen, wäre die Nutzung des Internet der Allgemeinheit doch auch viel geringer.

Folge: die ISP hätten weniger Kunden. Und da die Telekom genauso wie die Deutsche Bahn nunmal die Infrastruktur vom Steuerzahler geschenkt bekommen hat...ist es doch auch kein Wunder, das sie mehr dafür ausgeben als bspw. Vodafone, dafür dürfen die anderen Anbieter ja auch Geld an die Telekom abdrücken um "deren" Netz zu nutzen.

 

Und mal nen Schwenk zu ner anderen Branche, zahlen die Tankstellenbetreiber und Autohäuser extra Gebühren für den Straßenerhalt/ausbau ?

Gast
Geschrieben

Die Telekom hat aber auch Milliarden verbrannt als sie mit T-Mobile auf den US Markt wollten. Hätte die Telekom sich darauf konzentriert das Netz in Deutschland auszubauen dann gäbe die finanziellen Probleme und den Investionsstau jetzt nicht.

 

Und das die Telekom an den Kosten für die Nutzung der Überseekabel zu grunde gehen soll glaube ich nicht.

 

1. Betreiben alle großen Dienstanbieter in Deutschland Mirrors (Google, Amazon, Steam usw..... )

2. Schieben die Provider oft besuchte Internetseiten & Inhalte auf ihre Proxy (Cache) Server davon merkt ihr aber nix.

 

Denen geht es nur darum ihre eigenen Inhalte langfristig mit aller Macht zu verbreiten. Es sollte ein Gesetz geben das verbietet das Netzbetreiber auch gleichzeitig Inhalte anbieten dürfen.

Geschrieben

Ich bin ja jetzt nicht pro Telekom. Ich will das Thema nur von mehreren Seiten beleuchten. Meistens kommt man ja nicht auf den Kern, wenn man nur wütend auf irgendwen rumhackt, denn dazu ist die Wirklichkeit zu komplex.

Gast
Geschrieben

Ich hacke ja nicht wütend auf der Telekom rum, ich bin da auch schon lange kein Kunde mehr. Es ist aber nun einmal das die Telekom mit der Einführung von T-Entertain verkündet hat, mit den Kabelnetzbetreibern und Premiere/Sky in Konkurrenz zu treten. Jetzt haben sie es 5 Jahre auf normalem Weg versucht und es hat nicht geklappt. Jetzt wird Vorschlaghammer raus geholt. Man will den Kunden der oft keine Wahl hat dazu zwingen die eigenen Onlineangebote zu nutzen. Und sowas geht gar nicht.     

Geschrieben

Naja, schau mal, was an schwarzen Limousinen mit Bonner Kennzeichen rumfährt, das sind fast alles Dienstwagen der Telekom bzw. der Post (DHL).

Das ist aber einen 100 % Tochter die nur für die Dienstwagen zuständig ist. Nennt sich DP Fleet Gmbh. Ob die auch für die Telekom leasen bezweifele ist.

Geschrieben (bearbeitet)

 

Die haben doch echt den Arsch offen, man muss zahlen, damit man an die Inhalte rankommt, und die Inhalte müssen zahlen damit man an sie rankommt :facepalm:.

 

Jaja, die freie-Marktwirtschaftsfee wird es schon richten...

Bearbeitet von Matty
Geschrieben

wie war das? 75% sind inzwischen streaming, ein großteil von youtube. also geht es doch nicht um das zu stark belastete, schlecht ausgebaute netz? :derb:

Geschrieben

Nehmt denen bloß das Netz wieder weg, ist ja noch schlimmer als bei der Deutschen Bahn und die beiden Netze wurden den Kackunternehmen von der Politik als Mitgift mitgegeben, bezahlt wurde der Spaß aber natürlich vom Steuerzahler...

 

Aber AOL ist mit dieser "Eigencontent"-Schiene auch schon kläglich gescheitert, ich hoffe der Telekom ergeht es ähnlich.

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