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Underdog

Volkswagen Abgas Skandal

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich mache mal einen neuen Thread zu VW auf, da dass Thema für die Wirtschaft mittlerweile immens wichtig geworden ist und vermutlich allgemein noch hohe Wellen schlagen wird.

In aller Kürze, was ist passiert.:

Volkswagen hat durch Manipulationen an der Motor Management Software das Abgasverhalten einiger Fahrzeuge (angeblich 11 Millionen weltweit)  bei speziellen Prüfverfahren beeinflusst. Als Folge davon haben die entsprechenden Fahrzeuge bei einem Abgas Prüflauf diesen Test erkannt, den Abgas Ausstoß nach unten korrigiert und so die stattlichen Abgastests bestanden. Wird der Wagen hingegen ganz normal auf der Straße bewegt, bläst er ungehindert alle Schadstoffe in die Luft. Das ganze wurde wohl in erster Linie gemacht um nicht zu viel Leistung zu verlieren, denn je strenger die Abgasvorschriften, desto aufwändiger ist der konstruktive Aufwand diese zu Erreichen und vor allem geht das fast immer zu Lasten der Leistung.

Bisher war das ganze nur auf die USA Beschränkt (schlimm genug) aber jetzt wird es bei Volkswagen noch haariger. Denn nun ist schon von einer weltweiten Ausdehnung der Geschichte die Rede, mit Kosten von bis zu 40 Milliarden Euro. In den USA laufen unabhängig von den staatlichen Vorwürfen auch schon Sammelklagen von Privatpersonen gegen die VWAG. Jetzt wittert natürlich auch jeder halbwegs clevere Anwalt den angeschlagenen Geld Elefanten. VW soll „fürs erste“ schon mal 7 Milliarden für etwaige Kosten beiseite gelegt haben. (Die Kursverluste der VAG Aktie jetzt mal komplett außen vor gelassen versteht sich, dass ist dann das nächste dicke Ende). Wobei die Strafzahlung nur ein Aspekt ist, denn was ist mit den ganzen Autos die ja nach wie vor "dreckig" draußen rumfahren? Die müsste man ja auch zurück rufen und umbauen....kaum überschaubar was das für ein Aufwand werden könnte. 

Was letztendlich davon übrig bleibt, bzw. WAS genau die VWAG das ganze am Ende kosten wird ist natürlich noch völlig offen. Daher ist hier auch viel Spekulation mit an Bord, sicher ist aber auf jeden Fall das es ein teurer Spaß wird.

Ich male jetzt mal den Teufel an die Wand und spinne mir vor allem selber was zusammen.

Wenn die Kosten wirklich derart hoch ausfallen, ist Volkswagen defakto platt, Kosten in dem Ausmaß wären nicht mehr zu kompensieren. Das wird natürlich nicht passieren weil man (-der Staat) das nicht zulassen kann, dafür hängt da viel zuviel anderes mit dran, das wäre ein Desaster für ganz Deutschland. Also könnte das passieren was schon mit GM (General Motors) im Fall der USA passiert ist. Volkswagen wird für Insolvent erklärt, das ganze Ding wird komplett verstaatlicht, und kurz danach wird Volkswagen unter neuer Firmierung  erneut aufgemacht. Etwas ganz ähnliches ist (vereinfacht gesprochen) wie gesagt im Fall von GM schon mal passiert. Natürlich werden dabei die meisten Anleger um ihr Geld gebracht (-so wie schon bei GM).

Wie gesagt, ist lediglich ein Gedankenspiel ohne rechtliche Aspekte zu berücksichtigen, aber es gibt dafür halt schon vergleichbare Beispiele.

Nunja, momentan ist aber noch fast alles offen und man muss sehen was da letztlich auf VW zukommt. Eine sehr schwierige Zeit wird es aber so oder so.

Hier noch ein paar links zur Sache.:

http://www.welt.de/wirtschaft/article146628517/Warum-macht-Volkswagen-so-etwas.html

http://www.focus.de/finanzen/boerse/volkswagen-abgas-skandal-vw-raeumt-ein-manipulationssoftware-in-11-millionen-autos-weltweit_id_4964295.html

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Leserstrategien-Serie-34-Wenn-VW-pleitegeht-liegt-Deutschland-am-Boden-34-4068433

 

Bearbeitet von Underdog
Geschrieben

Ich denke mal, das sind nicht die Einzigen. Die Motorsteuerung wird mit Sicherheit nicht von VW selbst gebaut und programmiert, die Zulieferer arbeiten ja sicherlich für mehrere Autofirmen.

Geschrieben

Wie muss ich mir das vorstellen, hat die Autosoftware erkannt wann ein Prüfgerät angehängt wurde, oder hat sie den Ausstoss reduziert wenn erkannt wurde das mit dem Auto auf ner bestimmten Strecke gefahren wurde? :kritisch:

Geschrieben

Das Ding in der ganzen Autoindustrie: Viele dieser Tests werden vom Hersteller durchgeführt. Sie können da ihre eigenen Label draufdrucken und Verbraucher an der Nase rumführen. Ähnlich ist es z.B. bei Reifen bzw. dem EU-Reifenlabel.

Für VW könnte es übel werden. Ich denke viele bedenken nicht die Konsequenzen. Wie wäre es mit einer VW-Abwrackprämie? :omfg:

Geschrieben

 

Bisher war das ganze nur auf die USA Beschränkt (schlimm genug) aber jetzt wird es bei Volkswagen noch haariger. Denn nun ist schon von einer weltweiten Ausdehnung der Geschichte die Rede, mit Kosten von bis zu 40 Milliarden Euro. In den USA laufen unabhängig von den staatlichen Vorwürfen auch schon Sammelklagen von Privatpersonen gegen die VWAG. Jetzt wittert natürlich jeder halbwegs clevere Anwalt den angeschlagenen Kadaver. VW soll „fürs erste“ schon mal 7 Milliarden für etwaige Kosten beiseite gelegt haben. (Die Kursverluste der VAG Aktie jetzt mal komplett außen vor gelassen versteht sich, dass ist dann das nächste dicke Ende). Wobei die Strafzahlung nur ein Aspekt ist, denn was ist mit den ganzen Autos die ja nach wie vor "dreckig" draußen rumfahren? Die müsste man ja auch zurück rufen und umbauen....kaum überschaubar was das für ein Aufwand werden könnte.

 

Ich würde einmal anzweifeln, dass die alle zurückgerufen werden müssen. Das müssten sie nur wenn sie mit den tatsächlichen Werten gesetzliche Mindeststandards, d.h. verpflichtende Standards, überschreiten. Für Deutschland z.b. meine ich hat Volkswagen ja bereits versichert, dies sei nicht der Fall.

 

Wenn die Kosten wirklich derart hoch ausfallen, ist Volkswagen theoretisch platt, dass wird natürlich nicht passieren weil man (-der Staat) das nicht zulassen kann, dafür hängt da viel zuviel anderes mit dran, das wäre ein Desaster für ganz Deutschland. Also könnte das passieren was schon mit GM (General Motors) passiert ist. Volkswagen wird für Insolvent erklärt, das ganze Ding wird komplett verstaatlicht, und kurz danach wird Volkswagen unter neuer Firmierung  erneut aufgemacht. Etwas ganz ähnliches vereinfacht gesprochen zB. im Fall von GM passiert. Natürlich werden dabei die meisten Anleger um ihr Geld gebracht (-so wie schon bei GM).

Auch das würde ich so nicht an die Wand malen. VW als gesamte Gruppe macht wenn ich das richtig habe jedes Jahr einen einstelligen (auch schon mal knapp zweistellig in den letzten Jahren) Milliardenbetrag. Dazu kommt ein zweistelliges Eigenkapital (auch in Milliarden). Das Unternehmen ist also wohl durchaus in einer guten finanziellen Lage, was es von GM unterscheidet. Gerade bei Strafen und Verfahren in den USA wird es sich um jahre- wenn incht jahrzentelange Rechtsstreite handeln. Hierdurch entsteht auch Zeit gezielt Rücklagen zu bilden. Sicherlich

___

Ich gebe Sven recht. Das wird auch noch bei anderen auffliegen. Die können nun zwar Dank VW reagieren. Aber da werden auch noch welche ihr Fett wegkriegen, damit Sink dann der Wettbewerbsschaden bei VW. Hierauf muss jetzt das Hauptaugenmerk bei VW liegen. VW verdient stark an seinem Ruf und Markenwert.

Interessant ist vllt. auch welche Lehre bezüglich Unternehmensklima und Führung daraus gezogen wird oder gezogen werden sollte. Hier mal ein diesbezüglich interessanter Kommentar in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/kommentar-zum-ruecktritt-von-martin-winterkorn-volkswagen-macht-tabula-rasa-13819963.html

Ignorieren wir mal den TTIP/Amerika's toller Verbraucherschutz-Absatz am Ende. Den halte ich für den an den Haaren herbeigezogen. Die Grundargumentation ist aber, dass Winterkorn und Piech ("die beiden (strengen) Alten) durch ihre forderne Weise das Unternehmen zu führen ein Klima begünstigt haben, dass Mitarbeiter verleitet solche Betrügereien anzuzetteln um nicht nieder gemacht zu werden. Stichwort: Mitarbeiter erzittern vor Probefahrten mit den Alten. Oder genauer gesagt: Erzitterten.

Geschrieben (bearbeitet)

Wie muss ich mir das vorstellen, hat die Autosoftware erkannt wann ein Prüfgerät angehängt wurde, oder hat sie den Ausstoss reduziert wenn erkannt wurde das mit dem Auto auf ner bestimmten Strecke gefahren wurde? :kritisch:

Die Abgas Tests in den USA laufen immer gleich ab und werden auf einem Prüfstand gefahren. Dabei wird zB. bei einer gewissen Drehzahl so und so lange beschleunigt, dann wieder bei einer anderen Drehzahl....usw.usw. So würde natürlich kein normaler Mensch auf der Straße fahren und genau diese Praxisfernen Fahrzustände erkennt die Software im Auto und regelt dann einfach das Motormanagement so um, das der Abgasausstoß reduziert wird. *Bäm*, Test bestanden.

Würde sie das hingegen immer machen, also so das auch auf der Straße die korrekten Werte erreicht werden, hätte der Wagen (-jetzt mal ein aus der Luft gegriffener Wert) mal eben 20 PS weniger^^.

 

Bearbeitet von Underdog
Geschrieben

Mir kommt das spanisch vor. Von den Manipulationen weiss man doch schon ca. 1 Jahr!

TTIP soll bis Ende 2015 im Rahmen fertig sein. Wollte da wer nicht so wie unsere Super-Demokratie übern Teich? Sozusagen als kleine "Entscheidungshilfe"?

Ich weiss, paranoid ...

Geschrieben

@Tass: Das war auch wie gesagt eher als Worst Case Szenario gedacht, wobei "unmöglich" in der Wirtschaft halt kaum etwas ist.

Geschrieben

war nicht irgendein Hersteller wo die Zündschlösser defekte hatten, und es 120 Tote gab? der musst nur 900 Millionen (Dollar?) zahlen.

 

Geschrieben

war nicht irgendein Hersteller wo die Zündschlösser defekte hatten, und es 120 Tote gab? der musst nur 900 Millionen (Dollar?) zahlen.

 

War GM.

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Gast
Geschrieben

VW wird eine Strafe in der Höhe von X Milliarden US Dollar zahlen, und die Angeleigenheit ist erledigt. Untergehen wird VW deswegen sicher nicht. Eher daran das sie Entwicklung der Antriebe und Akkus für Elektroautos anderen überlassen. Das ganze wird von den Medien nur gepuscht weil das Thema Flüchtlinge langsam nicht mehr zieht. Also ruhig bleiben.

Geschrieben

war nicht irgendein Hersteller wo die Zündschlösser defekte hatten, und es 120 Tote gab? der musst nur 900 Millionen (Dollar?) zahlen.

 

War GM.

Übrigens ein amerikanisches Unternehmen. So nebenbei mal als Kommentar :P

Geschrieben

Ach nee, echt jetzt?

Gast
Geschrieben

Als ausländische Firma werden sie gewaltig bluten müssen..ich tippe mal ein zweistelliger Mrd Betrag...mehr als je eine US Firma zahlen wird. 

Winterkorn ist zurück getreten, laut Insider ist die Struktur aber so ausgelegt, dass nur Winterkorn alles im Griff hat. Ein Nachfolger wurde nicht aufgebaut, da er bis 2018 mindestens hätte bleiben sollen...ich tippe mal auf Müller von Porsche, aber dann ist bei Porsche wieder ein Vakuum. 

Das ganze wird wieder total gepusht von den Amis...als GM 120 Tote zu verantworten hatte wurde kein so Drama gemacht und alles und jeder in den USA in Frage gestellt. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Für mich ist es nach wie vor unbegreiflich wie man sich überhaupt in eine derartige Lage manövrieren konnte. Hier ist ja auch nichts aufgrund von Kosteneinsparungen, Inkompetenz, oder allgemeinen Missmanagement passiert, wie zB. damals die "Rost Krise" bei Mercedes von 98-2005 unter Jürgen "ich spar euch zu Tode" Schrempp ....Nein, bei VW wurde bewusst und mit vollem Vorsatz betrogen und das auch noch im großen Maßstab. Über kurz oder lang hätte man es sich doch trotz Lobbyistentum und schützender Regierungshand denken können das der ganze Käse auch mal raus kommt und mal eben den ganzen Konzern in eine schwere Krise stürzt. Es ist ja jetzt auch nicht so das VW es finanziell nötig hätte derart rumzutricksen.

PS: Weils gerade passt :fox: :

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Bearbeitet von Underdog

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