Star Wars Battlefront II: Starfighter Assault Hands-On auf der Gamescom
Mit etwas Distanz zum alljährlichen Gamescom-Wahnsinn wird es Zeit unsere Eindrücke und Hands-On-Erfahrungen mit euch zu teilen. Den Anfang macht heute Star Wars Battlefront II, das wir auf der Gamescom mehrfach anspielen konnten. In unserem Bericht von der EA Opening Show haben wir schon unseren ersten Eindruck festgehalten, heute wollen wir für euch etwas mehr ins Detail gehen und unser persönliches Fazit ziehen. Außerdem hatten wir dieses Jahr die Gelegenheit unsere Hands-On-Sessions in der Business Lounge von EA auch aufzunehmen. Aus dem daraus entstandenen Material haben wir zwei Videos für euch zusammengeschnitten: jeweils eins zu Rebellen und den Imperialen.
Szenario und Gamemode
Angespielt haben wir den Modus Starfighter Assault auf der Raumkarte "Angriff auf Fondor". Bei diesem mehrstufigen Spielmodus müssen die Angreifer in einer festen Reihenfolge eine Reihe von Zielen erreichen - beziehungsweise zerstören. Für das verteidigende Team geht es darum die Angreifer mit allen Mitteln hieran zu hindern. Steuern können die Spieler dabei wie im Vorgänger nur kleinere Jäger und Bomber sowie die Heldenschiffe, allerdings tragen KI-gesteuerte größere Kampfschiffe zur Atmosphäre bei. Im Szenario der Raumkarte "Angriff auf Fondor" wollen die Rebellen die Gunst der Stunde nutzen und einen gedockten - und daher verwundbaren - Sternenzerstörer vernichten und wagen deswegen einen Angriff auf den im Orbit schwebenden Werftkomplex.
Fazit - El_Exodus
Beim ersten Anspielen hatte ich noch so meine Schwierigkeiten X-Wings, A-Wings, Y-Wings und Kontrahenten einigermaßen ohne Suizidflüge durch das Level zu steuern. Doch das bringt die weniger eingeschränkte Steuerung im Vergleich zum letzten Battlefront wohl mit sich. Und das ist auch gut so. Denn schon nach ein paar wenigen Crashes in diverse Raumschiffe fange ich an, so langsam die verschiedenen Fighter kontrollierter durchs All fliegen zu können. Wo man im letzten Teil noch lediglich die Richtung angegeben hat, gibt es jetzt die Möglichkeit sämtliche Vehikel manuell zu rollen. Die dadurch gewonnene Freiheit erhöht die Lernkurve genau so, dass es Einsteigern zwar möglich ist, innerhalb relativ kurzer Zeit nahezu Crashfrei die Runden zu überstehen aber bei langem Spielen die eigene Fertigkeit trotzdem zu genüge auszubauen ist. Denn Crashfrei zu fliegen bedeutet nicht gleich ein As im All zu sein.
Dann wären da noch die Hero Ships, von denen es je 2 pro Fraktion zur Auswahl gab. Bei den Rebellen handelt es sich um den Millennium Falcon und den schwarzen X-Wing „Black One“ von Starpilot Poe Dameron aus Episode 7. Die Schiffe kann man sich über Battle Points während der Gefechte erkaufen wenn man genug Punkte gesammelt hat. Gleichzeitig kann immer nur ein Schiff eines Typs im Spiel sein. Mit diesen kann man mehr in Zweikämpfen erreichen, fühlt sich jedoch nicht unverwundbar. Es scheint, als wäre hier eine recht gute Balance gefunden. Ein paar Tweaks hier und da durch die Entwickler möchte ich jedoch nicht ausschließen.
Insgesamt habe ich kaum negatives aus dem Gameplay in meiner Stunde Spielzeit mitgenommen. Die Raumschlachten fühlen sich so an, wie sie in Teil 1 schon hätten sein sollen. Lediglich die zufällig zusammengeworfenen „Squads“ sind eher unnötig. Bei jedem Respawn hat man neue Kollegen mit denen man sich theoretisch zusammentun sollte. Wirklich funktionieren tut das aber nicht. Der wirkliche Nutzen davon hat sich mir nicht erschlossen. Das Team Play jedoch wird durch den Objektbasierten Spielmodus gefördert. Konzentriert man als Team sein Feuer nicht immer wieder auf die entsprechenden Ziele, ist ein Sieg ausgeschlossen.
Fazit - TASS
Auch ich hatte zunächst meine Schwierigkeiten mit der Steuerung - genauer gesagt mit den neuen Freiheiten. Denn endlich kann man X-Wing, Tie-Fighter und Konsorten auch wirklich frei bewegen. Das sorgt für echtes Star Wars-Feeling und wurde schon im Vorgänger leidlich vermisst. Es führt aber auch zu völlig neuen koordinativen Schwierigkeiten bei Neueinsteigern. Auch gelegentliche Orientierungslosigkeit mag so beim einen oder anderen Spieler auftreten. Bei mir kam dazu noch der Mangel an Übung mit dem Controller. Sobald man aber beginnt die neue Steuerung zu meistern machen die Raumschlachten mächtig Spaß. Ein handelsüblicher Controller bietet sich zur Steuerung an, denn Maus und Tastatur können hier vermutlich nicht mithalten Inwiefern Joysticks unterstützt werden und überhaupt sinnvoll sind, darauf bin ich noch gespannt.
Dass die optische und akustische Atmosphäre ab dem ersten Moment passt wird die wenigsten verwundern. Spätestens bei der ersten Lasersalve kommt Star Wars-Feeling auf. Die KI-Kreuzer peppen die Schlacht etwas auf und bieten zudem zusätzliche Ziele. Eine allzu große Bedrohung sind sie für die Spieler jedoch nicht, auch wenn man ihre Laser im Hinterkopf behalten sollte. Vielleicht ist es mir bei meinen Runden einfach nicht aufgefallen, allerdings könnten die KI-Kreuzer und anderen KI-Geschütze noch etwas mehr miteinander interagieren. Ein paar zusätzliche, größere Lasergeschosse hier und da würden der Atmosphäre sicherlich nicht schaden.
Im Großen und Ganzen machen die Raumschlachten auf mich einen guten Eindruck und sind mir auch nach mindestens 5 Runden, à jeweils etwa 15 Minuten, nicht langweilig geworden. Wieviel Langzeitmotivation der Modus bieten wird ist aber immer schwierig vorherzusagen. Natürlich bietet die Karte nur begrenzt Abwechslung und auch der Modus verläuft stets gleich. Andererseits kann genau das auch über viele typische Shooter-Modi und -Karten gesagt werden. Die Raumschlachten bieten jetzt immerhin, auch wenn unter Fans teilweise die Wahl der Szenarien aus dem Star-Wars-Universum kritisiert wurde, etwas was schon vor zwei Jahren bitter vermisst wurde. Auch das Balancing machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck, ich schließe mich bei den Heldenschiffen dem Fazit meines Kollegen weiter oben an. Wenn jetzt auch noch Bodenschlachten und Umfang passen und das bereits diskutierte Mikrotransaktionssystem keine Hürde darstellt, könnte das neue Battlefront II werden, was sich Fans schon vom neuen Battlefront I gewünscht haben.
Das geschriebene lässt zumindest auf einen anständigen Weltraummodus hoffen, der ja durch Maps/Modi noch weiter aufgepeppt werden könnte und bestimmt auch wird.
Das läßt doch schonmal hoffen.
Jetzt noch sinnvolles Squadspiel am Boden und das Battlefront, das sich alle wünsch(t)en, scheint greifbar nah.
Eine weitere Chance bekommt EA/DICE von den StarWars-Anhängern sicher nicht