Im Westen nichts neues
Mehrere Berichte der Magazine Frontal21 und MonaLisa (PC-Fachmagazin) haben im Dezember die Gemüter der Spieler erregt. Bereits am 29. Dezember haben die Redakteure vom SPIEGEL das Gaming-Thema aufgegriffen und in einem Artikel das Fähnchen für uns Spieler hochgehalten. Wenn dreizehnjährige am Rechner 3-D-Modelle bauen und über selbst aufgebaute Netzwerke mit Codern und Grafikern an der Produktion von Spielerweiterungen mitwirken, kann das nicht dumm sein. Sicher gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel, aber Gamer sind nicht durchweg fett und bescheuert.
Nach massiven Protesten ist das ZDF inzwischen etwas ruhiger geworden, dafür fährt die Spielindustrie massiv Gegenargumente auf. Wie im SPIEGEL zu lesen ist hat eine Studie unter erwachsenen US-Gamern ergeben, dass diese weder dumm noch fett sind. Statdessen lesen sie viel und machen viel Sport. Wie allerdings gleich kritisch bemerkt wird, sind Studien eine Sache für sich. Wie heißt es so schön, "traue nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast". Nichtsdestotrotz machen die Redakteure beim SPIEGEL das, was das ZDF vermissen lässt - ordentlich recherchieren und Themen von mehreren Seiten beleuchten.
In einem weiteren Artikel meldet sich Allianz-Verkehrsexperte ?Jörg Kubitzki? zu Wort. Der Tausendsassa, der sich sonst mit Unfallzahlen und der Auswirkung von Drogen auf das Fahrverhalten beschäftigt, wird nun auch im Bereich Games aktiv. Auf Grund einer aktuellen Studie (wir hatten das Thema ja bereits) kommt er zu dem Schluss, dass Racing-Spiele wie "Need for Speed" zukünftige Verkehrsrowdies züchten und in Zukunft nicht mehr an Jugendliche abgegeben werden sollen. Wie gut, dass der SPIEGEL einen anderen Forscher zu Wort kommen lässt, der davon überhaupt nicht überzeugt ist und Kubitziki?s Aussagen entkräftet.
Battlefield Publisher Electronic Arts sprang ebenfalls für die Spieler in die Bresche und führte ein Interview mit Frau Monika Griefahn, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien. Die attestierte Computerspielen dann auch ein "immenses kreatives Potential". Das Interview wurde in der aktuellen Ausgabe von ?EA Das Magazin? (Print) veröffentlicht und kann hier als .PDF heruntergeladen werden..
Das Thema PC-Spiele und Shooter bleibt also auch im Januar heiß. Gegenstudie jagt Studie und immer neue Experten, von denen die Welt (und die Spiele-Szene) noch etwas gehört hat, melden sich zu Wort. Die Frage ist, wer sich am Ende durchsetzen wird. Vielleicht besinnen sich die Experten in Zukunft ja doch noch, dass Dummheit nicht unbedingt spielebasiert sein muss. Die Tatsache, dass ein Kinderlied wie ?Schnappi?, gesungen von der achtjährigen Joy, es über einen Internet-Hype bis auf Platz eins der deutschen Verkaufscharts schafft, sollte dafür Zeichen genug sein. Vielleicht sollten Gamer mal eine Studie durchführen, wer - ausgenommen Eltern mit Kindern - so einen Schwachsinn kauft, nur weil irgendwer gesagt hat, es sei toll.
Man kann eine riesige Gruppe von Menschen unterschiedlichen Alters eben nicht einfach pauschalisieren. Erinnert mich wieder schwer an Erfurt, als auch alle möglichen Halbwahrheit über Shooter in die Welt gesetzt wurden und pauschal behauptet wurde das wären der Grund gewesen warum der Typ nen Dachschaden hatte. .
jemand der sich von computerspielen zum töten verführen lässt hat eindeutig einen psychischen schaden, diese leute machen harmlose spiele genausowenig wieder gesund wie brutale spiele noch gefährlicher!
ich finde die macht es sich zu leicht und sucht nicht nach den wirklichen ursachen. . .
achja und fett bin ich auch nicht ich mach sogar noch sport im Verein und muss jeden tag mit dem fahrrad zur schule
ich glaube, dass das auf verdammt viele von uns gamern zu trifft und nur weil in den USA die Gamer fett sind müssen sie in Deutschland(oder sogar Europa) nicht alle fett sein. . .