Desert Conflict: Lebenszeichen

Still geworden ist es während der letzten Wochen um Desert Conflict (DCON). Und das, obwohl die durchschnittliche Spielerzahl mit konstant 100 bis 150 Spieler für BF2-Verhältnisse relativ hoch ist. Nach dem Release im März dieses Jahres gab es noch zwei kleine Updates mit neuen Texturen für Flugzeuge und das war es dann auch schon. Keine Roadmap für Version 0.2, kaum Infos im Forum und auch sonst nicht viel Neues. Gearbeitet wird an dem Projekt dennoch, wie ein gestern veröffentlichtes Statusupdate beweist.

Arty-Huds und neue Maps

Wie man dem Text entnehmen kann, wird zurzeit ein neuer Release-Kandidat zusammengestellt und das Team arbeitet an der Fertigstellung neuer Inhalte. Neue Maps sind hier genauso im Gespräch wie das Arty-HUD im Inneren von Fahrzeugen. Spieler werden so die Möglichkeit erhalten, während der Fahrt oder im Rückraum Ziele zu markieren und Beschuss durch die Artillerie anzufordern. Das ohnehin schon überzeugend umgesetzte System wird so noch um eine Stufe erweitert. Ebenfalls in Arbeit ist neues Tweakfile für die Flugzeuge und neue Texturen für statische Objekte. Hier vor allem eine Erweiterung der Texturpalette.

Führungswechsel

Der Autor des Textes wird nicht genannt, allerdings ist stark von Leader Doorstop auszugehen – beziehungsweise dem Ex-Leader, denn ein nicht unwesentlicher Teil des Updates beschäftigt sich mit den Strukturen bei DCON. Demnach hat das Team nach dem ersten Release beschlossen, zum alten Führungsstil zurückzukehren. Mehr Details werden nicht verraten, allerdings stellen die Veränderungen kein Problem fürs Tagesgeschäft oder den kommenden Release dar. Spannend ist jedoch der Hinweis auf ein zweites Projekt, das neben einem Hauskauf Zeit beansprucht. Obwohl nicht konkret im Text genannt, handelt es sich um eine neue Mod für das Frank-DeLise-Projekt Frontlines: Fuel of War (F:FoW)

Verstimmung in Frankreich Die Meldung über die neue Mod ist allerdings nicht neu und führte an anderer Stelle bereits zu Verstimmung. So wurden wurde die französische Website dcon.fr parallel zum Bekanntwerden der Arbeiten an der neuen Mod durch Head Admin Lapin geschlossen und eine letzte Meldung online gestellt. Die enthält eine saftige Ladung Kritik an den Devs und auch die Aussage über eine Aufspaltung des Teams. Demnach soll ein Teil weiter an Version 0.2 arbeiten während sich viele Mitglieder der Kerntruppe F:FoW zuwenden. In dem Statement ist sogar von einem Ende der Arbeiten an der Mod die Rede. Harte Worte so kurz nach dem Release der ersten Version und Grund genug für uns direkt bei DCON nachzufragen. Das geschah bereits im Mai, schafft es allerdings erst jetzt bis in die News.

Auf zu neuen Ufern

Alles halb so schlimm meinte DCON-Leader Doorstop, den wir im Mai zu diesem Thema kontaktierten. Er bestätigte uns gegenüber das neue Projekt, das auch ganz reguläre über die Mod-Datenbank ModDB.com abgerufen werden kann. Die Ähnlichkeit zu DCON ist durch die neue Website gegeben und im Forum finden sich in der Mitgliederliste wesentliche Teile des DCON-Personals. Als Entwickler aufgeführt werden neben Doorstop noch showNOmercy (DCon, Modelle), Digital_Assassin (FH2), hoofer (Dcon, Texturen) und kiff (DCon, Code). Mit TankGirl findet sich übrigens auch eine Frau findet sich in der Teamliste, was eine kleine Sensation für den Bereich Modding ist.

Support so lange gezockt wird

Entwarnung gibt es in der Mail in der Frage nach der Einstellung von DCON. Laut Doorstop gibt es keine Aufspaltung oder Trennung, sondern lediglich eine Neuorientierung von Teilen des Teams. BF2 ist seines Erachtens auf dem absteigenden Ast, weshalb man sich im Team nach Alternativen umsieht. Die Prüfung neuer Optionen und neuer Engines gehöre einfach zum Geschäft. Ausirkungen auf den Support für die BF2-Version hat das jedoch nicht: das Projekt lebt, solange DCON gespielt wird. Ähnliche Gedanken sind auch von anderen großen Mods bekannt, wobei hier vornehmlich Enemy Territory: Quake Wars (ET:QW) im Gespräch war, das sich gerade in der Betaphase befindet. Normales Geschäft und wenn ein Kandidat für den schwarzen Peter gesucht wird, kommen DICE und EA in die engere Auswahl. Angesichts der eher spärlichen Dokumentation des eigenen Produkts im Bereich Modding und Konkurrenten, die bereits zum Spielstart fertige Wikis in der Hinterhand haben, ist die Zahl der Wechsel eigentlich gering. Und wenn man es genau nimmt, orientieren sich die DCON Devs sogar in die richtige Richtung: dem Macher von Desert Combat.