WDR contra Gamer

Noch in der Halle auf der BF-Con versprachen die Redakteure des WDR, es würde diesmal keinen Bericht im üblichen Stil geben. Spätestens nach der Ausstrahlung belehrten sie die Gaming-Community jedoch eines besseren.

In dem Bericht von Oliver Zupancic kommen zwar Spieler zu Wort, gezeigt wird aber nur, was auch ins Schema passt. Spieler, die offenbar keine Skrupel haben ihren virtuellen Gegner ins jenseits zu befördern, machen sich wie immer gut in Verbindung mit Ingame Bildern, auf denen Geschosse und Raketen nur so durch die Gegend fliegen. Aussagen, die nach den Statements über den ?Kick? von Shootern alles relativieren, tauchen in dem Bericht nicht auf. In diesem Fall kann sich der WDR auch nicht herausreden, gedreht wurde nämlich an unserem Tisch und wesentlich mehr, als der Zusammenschnitt zeigt.

Fakt ist traurigerweise, dass es auch dem WDR nicht gelingt, mit dem sensiblen Thema neutral umzugehen. Auch dieser Bericht trägt dazu bei, Spieler in eine Ecke zu stellen. Und zwar in die der gleichgültigen Bildschirm-Killer. Da helfen auch die Erklärungsversuche von EA Geschäftsführer Dr. Jens Uwe Intat nichts mehr.

Nach der Ausstrahlung des Berichts auf der Leinwand, wurde bereits in der Halle auf der Bf-Con Unmut laut. Einige Vorschläge lauteten, das Fernsehen in Zukunft draußen zu lassen. Wer die Medien kennt weiß allerdings, dass selbst dieses Mittel nur zu einem weiteren Bericht führen würde. Einem mit dem Tenor, die Spieler hätten wahrscheinlich etwas zu verbergen.