BF2142: Streitpunkt Ingame-Werbung
Aus Hörfunk, Rundfunk und Zeitschriften sind sie nicht wegzudenken. Bunte und oft sogar sehr lustige Werbebotschaften, die den Konsumenten zum Kauf bewegen sollen und gleichzeitig die Finanzierung der Medien sicherstellen. Ohne Werbung keine Medien und wenn doch, dann nur zu exorbitant hohen Preisen. Auflagenzahlen, Reichweitenmessung und Werbewirksamkeitsanalysen gehören deshalb zum Business as Usual. Mit der massenhaften Verbreitung des Internets wurde der ganze Apparat um eine neue Stufe erweitert. Über Cookies und Pixel lies sich nun plötzlich messen, wie oft und vor allem wie lange Werbung angeschaut wurde.
Klick für Klick zum Kundenprofil
Das leuchten in den Augen der Online-Vermarkter hat seitdem nicht abgenommen. Immer neue Werbemittel werden erdacht und für jeden neuen Blocker werden zwei Alternativen präsentiert. Dazu wird die Messung genauer und je nach Technik lässt sich ein Kaufprozess heute vom ersten Klick auf den Link im Newsletter bis zum Verkaufsabschluss nachverfolgen und abspeichern. Permission Marketing schimpft sich das, denn der Kunde hat den Newsletter bestellt und oft sind die bunten Bildchen mit ein paar Nachrichten angereichert. Wenn Otto Normalnutzer wüsste, wie viele Spuren er alleine beim Surfen hinterlässt, würde er den Rechner wahrscheinlich gar nicht mehr anschalten. Aber er hat die Entscheidung letzten Endes immer noch selbst in der Hand und genau an diesem Punkt entzünden sich bei Battlefield 2142 die Gemüter.
Von Einsen und Nullen
Vor gut 48 Stunden wurde in den Vereinigten Staaten eine Welle losgetreten, dessen Ausläufer auch die heimischen Gefilde erschüttert haben. Im Klartext geht es um Meldungen über die dynamische Werbung in Battlefield 2142, die vom Anbieter IGA samt der dazugehörigen Technologie ins Spiel implementiert wurde. Dynamisch bedeutet, dass die Werbung über einen Ad-Server direkt auf vorher definierte Flächen im Spiel projiziert wird. Jede Runde mit einem wechselnden Programm. Abgesehen von der Frage, für was man im Jahre 2142 mitten während der Schlacht um den letzten Flecken Erde eigentlich werben soll, ist dabei ein Punkt entscheidend: die Rückübertragung bestimmter Daten an den Werbeserver. Zur Auswertung der Kampagnen, denn schließlich lässt sich Werbung besser vermarkten und steuern wenn man weiß, was der Kunde wirklich gesehen hat und wie lange das war. Eine todsichere Analyse, denn Einsen und Nullen lügen nur selten.
Spyware oder nicht?
Groß war deshalb die Aufregung, als Medien wie Computer Gaming Network und Shacknews die Erklärung des Prozesses auf dem Beipackzettel von EA zu BF2142 fanden. Denn die Einstufung erfolgte nicht etwa in die Kategorie Adds, sondern Spyware. Schlechte PR so kurz vor dem Verkaufsstart und so meldeten sich schnell ein paar Offizielle zu Wort. Publisher EA versorgte die Community über die weltweiten Foren mit einem Statement und auch IGA CEO Justin Townsend betonte in einem Q&A die Harmlosigkeit der übertragenen Daten. Und im Vergleich zu den ohnehin während des Surfens aufgezeichneten Daten mag das auch sein, aber was da genau gesendet, wo es gespeichert und an wen es vielleicht weitergegeben wird, bleibt genau so unklar wie die Frage, ob man es vielleicht doch irgendwie blockieren kann. Laut Publisher ist es "nur" die IP in Verbindung mit einem einmalig generierten Code, aber selbst das ist vielen bereits zuviel des Guten.
Option, die keine ist
Trotz aller Kritik an der Implementierung ist der gerade so massiv hervorgebrochene Sturm der Entrüstung nur zum Teil nachvollziehbar. Auf Gamingseiten wie Filefront werden schon immer massiv Daten gesammelt, ausgewertet und zu Werbezwecken verwendet, weshalb die meisten Cookies dieser Websites von Tools wie AdAware oder Spybot als Spyware eingestuft werden. Allerdings hat der Spieler dort immer die Wahl sich über die Deaktivierung von Cookies zu schützen und den Browser durch konsequentes Abschalten von Active-X und Active-Scripting komplett von Werbung zu befreien. Und genau das machen zehntausende Surfer, deren erste Amtshandlung nach der Installation von Windows der Griff zu XP-AntiSpy ist. Die Privatsphäre ist nun einmal heilig und viele Spieler möchten selbst entscheiden, ob und wenn ja welche Daten übermittelt werden. Und hier liegt der kardinale Denkfehler in der Logik von EA und IGA. Der innerhalb der Packung eines Multiplayer-Shooters platzierte Hinweis "Wenn du nicht einverstanden bist, installiere oder spiele die Software auf keiner Plattform, die zur Verbindung mit dem Internet genutzt wird." bringt dem Käufer nicht mehr viel, denn bekanntlich werden geöffnete Produkte nicht mehr umgetauscht. Eine Option zum Handeln besteht ab diesem Zeitpunkt nur noch über den Verkauf bei eBay oder der Akzeptanz der Umstände wider willen.
Umdenken auf beiden Seiten notwendig
Es ist also ein Umdenken sowohl auf Seiten der Publisher als auch der Spieler notwendig. Laut den neuesten Erhebungen wird Werbung nicht generell abgelehnt, wohl aber die Datenerfassung. Die Zukunft könnte also irgendwo in der Mitte liegen. Zum Beispiel in einem Verzicht der Anbieter auf die technische Auswertung und die Rückkehr zu herkömmlichen Analysen, die allerdings die Kosten steigern und den Gewinn aus dem Geschäft schmälern. Spieler müssten im Gegenzug akzeptieren, dass die Bedeutung von Werbung in Spielen zunimmt und nicht immer den Spielspaß verdirbt. Im Bereich von Sport- und Rennspielen stellt dynamische Bandenwerbung sogar oft eine sinnvolle Ergänzung dar und macht Spiele abwechslungsreicher. Anbieter und Konsumenten werden in den kommenden Jahren also in einen Dialog treten müssen um mögliche Optionen abzustecken. Zum Beispiel spezielle Ausgaben ohne Rückkanal, die dann eben teurer verkauft werden. Eine Freischaltung oder Sperrung der Technik über Patches stellt dabei noch das geringste Problem dar. Auch völlig unkonforme Wege sind denkbar. Wie das neue Projekt der Threewave-Studios, die laut PCGames Mitte 2007 einen komplett werbefinanzierten Shooter veröffentlichen wollen. Zwar mit wenig Content, dafür aber im Stil von Americas Army komplett umsonst. Ob das Spiel danach erweitert wird, hängt alleine vom Sponsoring neuer Inhalte ab. Alternativen sind also vorhanden, sie müssen nur genutzt werden.
Da spielt man. Und vor lauter Werbung hat man einen Virus auf dem Rechner.
Meine Rede.
http://www.winhelpline.info/f...
leute sehts ein wir sind so durchsichtig wie eine fensterscheibe, ob nun mit bf2142 oder ohne.
@topic
also das heist dann wenn ich ne runde auf so sexseiten serve krieg ich dann titten als werbung zu sehen.
da muss man ja aufpassen das man sich nicht ablenkt.
und stellt euch mal vor,da siehste irgentwo ne person vor ner werbe tafel stehen und rührt sich nicht. vielleicht holt der sich gerade einen runter..... :rofl:
dann mal schnell nen haedy........
Sollen sie doch die Werbung in Sport- und Rennspielen anpassen und dort ihren Reibach machen.
Wehret den Anfängen! Wer jetzt nicht handelt hat in Zukunft überall Werbung! Vielleicht sogar im Serverbrowser und während dem Mapladevorgang.
Wie ich EA kenne gibts vielleicht sogar Ranking-Punkte fürs intensive Angaffen der Ingame-Werbung. Je länger man die Ads anschaut desto mehr Uber-Weapons kann man sich freizocken...
*thumbsdown*
im grunde hab ich auch kein prob mit, im i-net wird man überall durchleuchtet usw.
womit ich ein prob ab is das ea doppelt geld an uns käufer verdient, einmal durch denn kauf des spiels und dann durch denn verkauf eurer verhaltens daten.
ob da nun eine fiktive werbung im spiel hängt oder für ein reales unternehmen geworben wird, spielt doch keine rolle.
ich finde sowas könnte man mal mei massive-multiplayer spielen versuchen. vielleicht kann man so dem user die monatliche gebühr ersparen ^^
das einzigste was ich gesehen habe das Spieler for den Tafel standen und darauf ballerten ha ha geben gute Zille ab
und damit ist bf2142 unten durch
Da ich mir das Spiel aber nicht kaufen werde, mache ich mir deshalb keinen Kopf, das Leben ist auch so schon schlimm genug.
Ehrlich gesagt, ich habe kein Problem damit, das EA-weiß wielange ich auf eine bestimmte Stelle im Spiel geguckt hat... Dadurch wissen sie noch lange nicht, was ich kaufe etc.
Ich bin übrigens der festen überzeugung, das die meisten die hier gegen EA und für ihre Privatsphäre wettern eine "Payback" Karte oder ähnliches besitzen.. guckt euch die mal an... besonders das kleingedruckte!
Sag das mal Deiner Tageszeitung!
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich nicht gerne für Marketing zwecke benutzt werde und dafür auch noch zahlen soll. Ingame Werbung hey kein Thema... aber doch bitte in geregeltem Rahmen. Ich finde es trägt sogar zur Atmosphäre bei wenn man reale statt fiktiver Werbung im Spiel hat, damit habe ich überhaupt kein Problem. Womit ich allerdings ein gewaltiges Problem habe ist die statistische Auswertung dieser Daten in der Form wie es in BF2142 wohl geschiet, sprich das zusammen mit meiner IP übermittelt wird was ich mir wie lange angesehen habe. Die große Frage ist da doch: WER bekommt diese Daten? Und selbst wenn dies nicht auf meine Person zurückzuführen ist... hier geht es einfach ums Prinzip. Grade die Amerikaner sind WEIT von dem entfernt was wir hier unter Datenschutz verstehen.
Und davon mal abgesehen: Denkt man mal daran wie "stabil" der Netcode der BF Serie doch des Öfteren erscheint, so kann es ja wohl nicht unbedingt positive Auswirkungen auf die Stabilität in ihrer Gesamtheit haben wenn da noch irgendeine Routine so einen Mist trackt und übermittelt. Weltbewegenden Einfluß wird es zwar nicht haben ist klar, aber auch hier geht es mir persönlich ums Prinzip.
Auch wenn ich BF2142 definitiv nicht kaufen werde ist das Thema insofern nämlich trotzdem interessant, da man wohl davon ausgehen darf das BF2142 hier nicht die Spitze des Eisbergs darstellt...
Keine >Aktive< Werbung in Spielen. Solange ich hier 40-50 Euro oder mehr für das Spiel auf den Tisch lege, bestimme ich als Kunde was verlangt wird, und nicht umgekehrt. Da ist kein Platz für Umdenken oder aufeinander zugehen, wo kommen wir denn dahin.
Wenn unsere >>Werbungs Schlaumeier>> Der ohne Werbung zahlt 50 Euro ( gerne ), ist dann von dieser weiterhin befreit. Für die PRO Werbe-Gamer soll das Spiel kostenlos auf den Markt gebracht werden, dann können Sie sich gleichnamige interlektuel auf den laufenden halten.
Und ich hoffe, das Ingame die Klingelton Abstimmungen, SMS Infos, oder PC-Text Seiten eingeblendet werden bis Sie vor Freude grinsen, und dann weil Sie...
Bis der Arzt kommt.
das sind doch die reinsten sackgesichter da...
also sg-treter, leg zu...^^
und wie war das nochmal mit der sache, die Intel, Microsoft und so durchziehen wollen?
habs vergessen,aber da gings doch auch um private daten...