Heroes: Eine Frage des Charakters

Lange haben wir nichts mehr vom Play-for-Free-Shooter Battlefield Heroes (BF:H) gehört und es schien fast so, als hätte sich Produzent Ben Cousins nach dem Gezanke um die enthaltenen Karten in eine dunkle Ecke des Stockholmer Studios verzogen um zu schmollen. Oder weiter zu arbeiten, denn immerhin soll das Comic-Battlefield bereits im Sommer kommen. So übernehmen kurzerhand die Kollegen aus der Design-Abteilung ein. Und was die zu sagen – oder besser zu zeigen haben – ist durchaus interessant.

Pimp my Hero

Wie Lead Designer James Salt anhand eines Screenshots demonstriert, wird es im Spiel insgesamt zehn verschiedene Optionen geben, den eigenen Charakter anzupassen. Bevor das jedoch möglich ist, muss zuerst eine Fraktion (National oder Royal Army) und eine Klasse (Soldat, Kommando, Schütze) gewählt werden. Wie bei einem Rollenspiel geht es dann an die grundlegenden Eigenschaften der eigenen Spielfigur, wie Hautfarbe, Haarfarbe, Frisur und Bart. Einmal ausgewählt, werden in einem letzten Schritt die Waffen, die Spezialfähigkeiten und die Kleidung ausgewählt. Der letzte Punkt ist in zehn Abschnitte unterteilt, die auf dem Bild bereits gut sichtbar sind:

• Gesicht
• Kopf
• Nacken
• Accessoires
• Körper
• Brust
• Hände
• Taille
• Beine
• Füße

Verfügbar werden die Items durch so genannte "Valor Points" sein, die durch simples Spielen verdient werden. Eine zweite Währung zum Kauf sind "Battle Funds", die gegen Bares gekauft werden können, erklärt Art Director Gustav Tilleby ergänzend im zweiten Teil des Eintrags. Dort wird auch das Designkonzept der Items genauer erklärt. Demnach war es das Ziel viel Freiräume zu lassen und dennoch zwischen den Klassen unterscheiden zu können. Soldaten der National Army wirken deshalb immer etwas streng und kantig, während Vertreter der Royal Army rund und lose daher kommen. Und es gibt weitere Unterschiede: Jede Klasse hat charakteristische Merkmale, damit angesichts der vielen Kombinationsmöglichkeiten kein Chaos entsteht:

• Der Soldat hat weite, lange Jacken, eine halblange Hose und einen leichten Helm.
• Der Kommando hat Jacken mit kurzen Ärmeln, enge Hosen und ein Barrett auf dem Kopf.
• Der Schütze hat eine klobige Jacke und Hose, dazu einen schweren Helm auf.

Willkommen in der Freak-Show

Was bei so viel Auswahl am Ende herauskommt, machen die Entwickler anhand einiger Charaktere aus den Betatests deutlich, die mit den Playermodellen aus dem Trailer nicht mehr viel gemein haben. Ausgereiht wird hier eine echte Freakshow, bestehend aus den Avataren der Devs. Alles verfügbar als Screenhost und hoch auflösende Charakter-Kombo zum gestalten des ersten Fanposters. Randnotiz hier: der Nickname KorbenDallas auf den Bildern stand in der Battlefield-Szene lange Zeit für SP-Modding und BFSP. Sollte es nach Demize und zara5ustra also einen weiteren Community-Hero nach Schweden verschlagen haben? Die Frage bleibt vorerst offen, geklärt wird von Tilleby jedoch ein interessanter Aspekt: Während der Tests herrschte große Trauer, dass bestimmte Ausrüstungsgegenstände nur als Ober- oder Unterteil vorhanden waren. Das Resultat sind fertige Kombos für Seemänner, Piloten, Panzerfahrer und andere Helden. Der virtuellen Faschingsparty am 11.11.2008 steht somit nur noch der Release im Weg. Bis es soweit ist, gibt es hier erst einmal die Bilder.

Bilder