News Battlefield Battlefield Hardline, 4 und 3: Spielerzahlen im Vergleich

Battlefield Hardline, 4 und 3: Spielerzahlen im Vergleich

Battlefield Hardline, 4 und 3: Spielerzahlen im Vergleich
von TASS 01.06.2015 20 Kommentare

Vor ungefähr zweieinhalb Monaten veröffentlichte Electronic Arts mit Battlefield Hardline den neuesten Titel im Franchise. Grund genug nicht nur einen Blick auf den kommerziellen Erfolg, sondern auch auf die aktuellen Spielerzahlen von Hardline zu werfen – aber auch auf die der älteren Titel Battlefield 3 und Battlefield 4. Dem einen oder anderen mag hier bereits klar sein worauf dieser Artikel hinauslaufen könnte - denn im Vergleich der Spielerzahlen lässt sich durchaus ein klarer Trend erkennen (Hinweis: Als Basis dienen uns hierzu die spätabendlichen Spielerzahlen zum Zeitpunkt der Entstehung eines Großteils dieses Artikels).

An English version of this article can be found on the second page. / Eine Englische Version dieses Artikels ist auf der zweiten Seite zu finden.

Hardline, der Konsolenerfolg

Wie die Kollegen von Gamespot berichteten, ist man bei EA offiziell außerordentlich zufrieden mit den Verkaufszahlen von Battlefield Hardline. Auch wenn der Publisher keine konkreten Zahlen nennt, lässt alles darauf schließen, dass EA allen Grund dazu hat mit den Zahlen zufrieden zu sein. So zitiert IGN ein renommiertes (amerikanisches, aber international tätiges) Marktforschungsinstitut mit der Aussage, Hardline wäre der Topseller im März gewesen - noch vor Bloodborne und Grand Theft Auto V. Zwar klingt dieses Ergebnis etwas weniger spektakulär wenn man in Betracht zieht, dass es sich bei Bloodborne bei einen Playstation 4 exklusiven Titel handelt und GTA V erst im April für PC, aber schon 2013 für Xbox 360 und Playstation 3 bzw. 2014 für Xbox One und Playstation 4, erschienen ist. Trotzdem wird man im Hause Electronic Arts solche Headlines mit Genugtung zu Kenntnis nehmen. Interessant ist aber die einzige konkrete Zahl im Gamespot-Artikel: etwa 80% der Verkäufe von Battlefield Hardline waren Versionen für die sogenannten Konsolen der nächsten Generation: Xbox One und Playstation 4. Das wusste kürzlich EA-Finanzvorstand Blake Jorgensen in einem Bericht zur Gewinnsituation des Publishers zu berichten.

Der Trend geht zur Konsole

Diese Aussage wird bestätigt, wirft man einen Blick auf die aktuellen Spielerzahlen, wie wir sie in den "Quickstats" auf unserer Frontseite einblenden. Während diese Zeilen geschrieben werden spielen etwa 55 000 Spieler Battlefield Hardline auf allen Plattformen und davon alleine rund 44 000 auf einer Xbox One oder Playstation 4 - also sehr genau vier Füntel. Ein noch drastischeres Bild ergibt sich, rechnet man hierzu noch die "alten" Konsolen Xbox 360 und Playstation 3 hinzu: fast 53 000 der rund 55 000 Spieler in diesem Moment spielen Battlefield Hardline auf einer Konsole. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass nur etwas mehr als dreineinhalb Prozent der Spieler Hardline gegenwärtig auf dem PC spielen. Vergleicht man diese Zahlen nun mit denen der beiden Vorgänger, so scheint sich ein Trend abzuzeichnen. Beläuft sich der Anteil der PC-Spieler bei Battlefield 4 zum selben Zeitpunkt noch auf immerhin fast 15%, spielt sogar noch jeder dritte der verbliebenen Battlefield 3-Spieler das Spiel auf dem PC. Etwas einfacher ausgedrückt: Es spielen mehr Spieler das dreineinhalb Jahre alte Battlefield 3 auf dem PC als Battlefield Hardline - bei ingesamt nur einem Viertel der Gesamtspielerzahl.

Steht der PC als Plattform in Frage?

Bei Electronic Arts sieht man sich damit voll im Plan: "With regards to the market, we expect the console transition to continue at a rapid pace [...]. This is a much faster growth than in previous generations". Frei übersetzt: EA geht davon aus, dass die Konsolen auf dem Gesamtmarkt noch weiter Boden gutmachen werden und resumiert, dass das Wachstum bei den aktuellen Konsolen wesentlich stärker ausfällt als noch bei ihren Vorgängern. Der bereits oben erwähnte Anteil an Verkäufen bei Hardline dient im zitierten Bericht nur als Beispiel dafür wie weit dieser Prozess bereits fortgeschritten ist. Setzt sich der oben beschriebene Trend aber weiter fort stellt das mehr oder weniger den PC als Plattform (für Battlefield) in Frage. Man sollte hier mit Hinsicht auf Hardline allerdings durchaus Vorsicht walten lassen, denn so freut sich Vorstandschef Andrew Wilson im Gamespot-Artikel zwar darüber, dass es gelungen ist mit Hardline neue Spieler zu gewinnen (was vermutlich auch eins der Ziele von Hardline war). Damit ist aber nicht ausgeschlossen, dass ein zukünftiger, vielleicht wieder von DICE entwickelter, Battlefield-Titel auch andere Bedürfnisse bedient. Außerdem lässt sich der Spieß durchaus auch umdrehen: Nimmt man die weitaus höheren Gesamtspielerzahlen von Battlefield 4 (und den höheren Anteil der PC-Spieler an diesen) als Grundlage, stellt sich die Frage ob Battlefield dauerhaft auf Erfolg bei diesen Spielern verzichten kann.

Die Risiken für das Battlefield Franchise

Oft wird in diesem Zusammenhang, nicht nur bei Battlefield, von Fans der jeweils vorangegangen Titel beklagt, dass die Entwickler einerseits im Bestreben ihr Spiel einer immer breiteren Kundschaft zugänglich zu machen sozusagen den Markenkern aus den Augen verlören. Anderseits werden die mittlerweile bei großen Franchises nicht unüblichen jährlichen Veröffentlichungen gerne kritisiert: so wird hier zum Beispiel oft ein Mangel an Innovation attestiert. Assassins Creed und Call of Duty (welchem Electronic Arts den Kampf angesagt hat) dürften hierbei zu den oft genannten Franchises zählen. In diesem Zusammenhang ist vorallem eine Tatsache bezüglich Hardline interessant: Obwohl Patrick Bach (DICE) ein solches Vorgehen noch 2011 größtenteils ausgeschlossen hat, handelt es sich bei Hardline um eine Fortsetzung innerhalb eines guten Jahres. Noch dazu von einem anderen Studio als DICE - auch das hatte Bach 2011 noch für zumindest sehr unwahrscheinlich erklärt. Dabei ging Bach noch weiter: jährliche Veröffentlichungen hielt sogar er für den potentiellen Tod des gesamten Franchises. Ob sich diese Aussage noch zu einer Prophezeiung entwickeln soll wird sich zeigen müssen, wird aber vermutlich auch maßgeblich davon abhängen ob Hardline nur die Rolle eines (einmaligen) Spin-Offs einimmt, es wäre nicht das erste mal im Battlefield-Universum, oder den Wandel hin zu dauerhaften jährlichen Veröffentlichungen einleitet. Die Risiken könnte Bach jedenfalls korrekt eingeschätzt haben: je kürzer die Intervalle zwischen den Veröffentlichungen werden, desto schwieriger wird es den richtigen Grad an Innovation einzubringen und die Serie so interessant zu halten. Auch wenn sich jährliche Neuveröffentlichungen bisher für Activision (Call of Duty) und Ubisoft (Assassins Creed) noch jedes mal kräftig auszahlen, es scheint unausweichlich, dass irgendwann der Bogen überspannt ist.

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Kommentare
01.06.2015 19:23 renesweb74
gut und objektiv geschrieben+1 - die Konsolen haben den Vorteil, dass diese oftmals im Wohnzimmer eine Lobby haben mMn und somit toleriert werden. Ein PC muss nicht zwangsläufig nur in einem separaten Raum stehen, macht er aber meist und entspricht somit dem Klischee. Mir persönlich ist immer noch schleierhaft, warum Konsolen überhaupt gekauft werden, außer der o.g. ,der aber wahrscheinlich sehr schwer wiegt. PC sind wesentlich leistungsfähiger und flexibler. Software/Spiele umfangreicher und günstiger ... Momentan sind viele auf den Konsolenmarkt Next-Gen aufgesprungen und wollen logischer Weise dort auch ihren Gewinn machen. Für die Next-Gen gabs keine Software/Spiele und der Content musste neu geschaffen und vermarktet werden. Aus dieser Sicht ergibt sich für mich auch eine zusätzliche Sicht auf die Zahlen - es gibt keine älteren Alternative zu bestimmten Titeln, so dass die großen Titel natürlich sehr frequentiert sind.
01.06.2015 21:52 alterRasierschaum
Ein interessanter Bericht, gefällt mir :thumbup: - Für mich ist BF leider seit einiger Zeit Geschichte, ab und zu starte ich mal BF2 oder 1942 und zock alleine oder mit Bots irgendwelche Mods ...

... kurz erwähnt zum Schluss wurde unter anderem Cod. An anderer Stelle hatte ich mal vor ein paar Wochen gelesen dass Activision mit den Verkaufszahlen nicht so glücklich ist .... es wird auch spekuliert dass eventuell das WW2 Thema wieder neu aufgerollt wird ... wenn ich da weiterspekuliere und auf BF schiele, ja, da würde sogar ich weich werden und Origin-Mitglied werden :ugly:
02.06.2015 12:09 arturo33
Guter Artikel. Ich habe nur bedenken das sich diese Jahrespolitik durchsetzen wird....dann lohnt es sich nicht mehr Battlefield zu spielen.
02.06.2015 12:45 renesweb74
@arturo, wenn du die History dir anschaust gab es schon immer eine fast jährliche Neuerscheinung in der Serie einfach mal Wiki anschauen ^^. Inwiefern das sich dann nicht lohnt keine Ahnung? Man muss ja auch nicht alles mitnehmen. Wie diesmal Hardline ist ja auch kein Muss. Damals wurde halt für verschiedene Plattformen noch getrennt entwickelt, deswegen ist der Jahresrythmus nicht so aufgefallen. Jetzt wo sich Konsolenhardware und PC Hardware angleichen gibts kaum noch einen Grund nicht Multiplattformentwicklung zu betreiben.
02.06.2015 14:53 El_Exodus
Die neuen Engines machen die Entwicklung von Multiplattformtiteln ja auch recht leicht. Von PC über Konsole bis zum Handy kann mittlerweile alles über eine einzige Engine realisiert werden. Es wäre nur dumm von den Entwicklern, das zu unterlassen.
Ich finde es auch ein wenig schade, dass der PC verglichen mit den Konsolen, einen so geringen Teil der Spielerzahlen ausmacht. In Zukunft können wir uns einen vernünftig auf den PC angepassten Shooter wohl abschreiben. Damit meine ich das Gameplay und nicht die Optimierung.
Ein wenig Hoffnung sollten wir aber noch haben. Andere Spiele/Entwickler machen es besser. Vielleicht findet mal irgendwann bei EA ein Umdenken statt. Denn die PC Spieler sind im Schnitt anspruchsvoller als die Konsolenspieler und warten wahrscheinlich nur auf einen reinen (guten) PC Titel den sie kaufen und spielen wollen.
02.06.2015 17:54 Anvil.bw
Nein das gute ist !! Die PC Gemeinde hat die schnauze voll und zeigt EA die Kalte schulter !! Und das finde ich echt gut und wenn EA das nicht erkennt das tut es mir für die echt leid. Schaut euch GTA 5 an für PC das Game rockt die PC Verkaufs Charts und für Rockstar ist es eine mega erfolg
02.06.2015 18:24 MasterOhh
Bf1942 und BF2 (incl Mods) habe ich jeweils mehr als 3000 Stunden gezockt. Selbst bei BF2142 kam ich noch locker auf über 1000 Stunden.
Bei Bad Company 2 war bei mir nach nichtmal 50 Stunden die Luft raus, das war der Zeitpunkt wo ich für mich persönlich den Schlussstrich für die BF Reihe gezogen habe. Von den Leute mit denen ich damals BF gedaddelt habe zockt kaum noch einer die neuen Teile (BF3 aufwärts). Einige Spielen noch BF1942 oder BF2 wegen der Mods.
Ich dachte eigentlich immer, es würde mich schwerer Treffen mit Battlefield aufzuhören, immerhin hatte die Reihe gut 80% meiner Zockerzeit belegt. Aber DICE und EA haben mir die Entscheidung dann leider doch sehr leicht gemacht.
02.06.2015 18:42 arturo33
Klingt blöd is aber so: Die Konsolen haben einfach die 'Spielewelt' verändert, kurze Verbreitungswege durch Downloads etc., spielen auf geschlossenen Systemen, warum also beim PC nicht einfach portieren. Ein Spiel ewig zu supporten wirft keinen Gewinn ab, aber das hatten wir hier ja alles schon. Mal sehen was die Zeit so bringt, es ist ja nicht so das PC only tot ist. Ich glaube nicht das die PC Gemeinde von EA die Schnauze voll hat, eher das Hardline schon in der Beta totale Grütze war. Ich setze mal die Hoffnung auf Squad etc. Vllt lernen sies ja irgendwann. Man beachte damahls hat EA auch die Trauma Studios gekauft die Desert Combat entwickelt haben, nur so ist BF2 zustande gekommen. Vllt. kaufen sie j Bohemia. :ugly: Ab und zu spiele ich BF4 immer noch gerne, aber es ist halt so das ein Spiel halt auch irgendwann mal ausgelutscht ist, wenn halt keine neuen Karten kommen etc. Ich sags mal so EA sollte halt nicht immer alles anderen nach machen.
02.06.2015 19:03 Anvil.bw
ich war mehrer Jahre im BF unterwegs und ich kenne da viele die sagen EA nein danke .. und das ist die Quittung definitiv. Wenn EA ein würdigen Nachfolger von BF2 bringen würde dann wäre ich und viele viele mehr sofort dabei !!
02.06.2015 19:35 El_Exodus
"Ein Spiel ewig zu supporten wirft keinen Gewinn ab, aber das hatten wir hier ja alles schon."

@arturo
Naja, bei CS:GO klappt das wunderbar. Die Spielerzahlen haben sich seit release vervielfacht. Und der Gewinn wird durch diverse _freiwillige_ Mikrotransaktionen stetig ausgebaut. Es geht eben auch anders :P
02.06.2015 20:20 Gast
EA ist eine AG, und das ist da Problem. Die müssen ihre Anleger begeistern und nicht die Spieler. Es reicht wenn die Spieler durch Marketing dazu gebracht werden Vorzubestellen bzw im ersten Monat nach Release zu kaufen. Ob das danach noch einer Spielt ist egal. Es ist ihnen vermutlich sogar lieber wenn weniger spielen denn das senkt ja die laufenden kosten.

Seit BF3 kaufe ich nur noch MP Shooter die nativ für den PC entwicklet wurden. Das schont den Geldbeutel und die Nerven.
03.06.2015 00:32 renesweb74
Mit CS:GO ist Valve natürlich ein super Wurf gelungen keine Frage - sozusagen aus der Gosse geholt - doch warum zieht es viele Spieler jetzt dahin? MMn diese Gewinne / Bling / Bling im übertragenen Sinn natürlich - spielen und Geld dabei gewinnen.

@Anvil.bw du hast aber gelesen?? "ist man bei EA offiziell außerordentlich zufrieden mit den Verkaufszahlen" passt nicht ganz zu "und das ist die Quittung definitiv".

@Weapi - ich glaube immernoch das wird denen nicht egal sein, denn über kurz oder lang wird schlechte Qualität bestraft - doch viele scheinen mit der Qualität zufrieden zu sein und die Spiele werden gekauft - doch die Ansprüche sind heute ganz andere als damals - neuer Content muss her - sehe ich doch bei BF4 - arturo z.B. möchte neue Maps es gibt genügend doch er möchte Neue - Turnbeutel genauso. Wir haben damals abend für abend eine Map gespielt und haben uns begeistert. Nun kann man sich es leicht machen und sagen die Qualität ist schlechter geworden. Aber man siehe sich nur das Forum an wie schnell wird heute ein neues Spiel angeschafft, dass gab es damals nicht - wie gesagt die ganze Spielewelt hat sich verändert vom Consumer bis zur Industrie.
03.06.2015 09:56 Anvil.bw
@Renesweb ja ich habe es gelesen. Das bestätigt nur, das was wir alle schon länger sagen. Konsolen schrott und darum distanzieren sich auch viele von Hardline. Aber bitte wenn sie da kaum noch Geld verdienen wollen im PC bereich und gerne was an andere abgeben dann bitte. hab ich nichts gegen. Ich kaufe mir kein EA schrott mehr !
03.06.2015 13:23 renesweb74
Kaufst du halt anderen Schrott ... :ugly:
04.06.2015 01:01 Anvil.bw
ich kaufe mir selten ein spiel nur zur Info. Ich habe meine Quellen und kaufe nur Games die wirklich gut sind ! EA hat mit seinen gemelke genau das erreicht. Und nun bekommen sie die Rechnung serviert ! Konsolen Spieler haben nichts im Kopf und kaufen jeden schrott
Der PC ist nicht tot er wird tot gemacht !
04.06.2015 01:56 renesweb74
Du bist der Beste alle anderen kaufen Schrott - DEIN Wort des Jahres ;)
04.06.2015 10:02 complex
Wow haha :D
04.06.2015 10:42 Anvil.bw
PC Spieler sind halt anspruchsvoller !
04.06.2015 12:46 sid6.5
Der einzige Grund warum sich Hardline auf der PS4 und XB1 "halbwechs" passabel verkauft hat is der, dass wenn du aktuell einen neuen (online) Shooter willst, es außer Hardline keinen gibt.

Wäre Hardline zugleich mit CoD:BO3 auf den Markt gekommen, wären die Verkaufszahlen unterirdisch gewesen. Somit hat sich die Verzögerung des Releases rentiert da man außer Konkurenz da stand.
04.06.2015 13:44 Anvil.bw
Gut das du das schreibst da bin ich ja gespannt wie dann die Spielerzahlen in den keller gehen ^^