GIGA goes Battlefield: der Rückblick

Selten war der Battletalk so voll wie gestern und abgesehen vom Release eines Patches oder dem Ausfall der Masterserver hat sich kaum ein Thread so schnell gefüllt wie der zum Battlefield-Special bei GIGA, das gestern Abend von zehn bis zwölf live gesendet wurde. In der Rubrik eSports angesiedelt, waren vor allem Vertreter der professionell zockenden Zunft zu Gast, die in Blöcken von jeweils 30 Minuten Zeit hatten, ihre Sicht auf die Dinge und vor allem auf Battlefield zu erzählen. Dabei herausgekommen ist ein durchwachsener Bericht mit vielen Höhen und Tiefen, bei dem vor allem Battlefield 2 zu Grabe getragen wurde. Zumindest erweckte es den Eindruck.

Kein Blatt vor den Mund genommen

Folgt man den Kommentaren in unserem Forum, war der Beitrag ein Reinfall. Und das mag angesichts mancher Aussagen der eSportler auch stimmen. Allerdings nur, wenn man diese überbewertet. Wer professionell spielt, hat eine andere Sicht auf die Dinge und berücksichtigt man das, wirkt die Bezeichnung "Public Noob" nicht mehr ganz so schlimm. Und auch die anderen Punkte sind verzeihbar, denn Battlefield 2 ist eSports-technisch wirklich nicht mehr von großer Bedeutung. Im Gegenzug wurden durch die Moderatoren wichtige Punkte wie, Gameplay, Balance und die Patch-Politik von Publisher Electronic Arts (EA) angesprochen und durch die Spieler beantwortet. Und anders als man es sonst oft üblich, wurde hier kein Blatt vor den Mund genommen. So kritisierten Jens Blackadder Witt und Kevin brezensebb Patzelt den Beta-Status von Battlefield Vietnam (das M60 lässt grüßen) und Battlefield 2 (Betafield) zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung und die Patchpolitik insgesamt. Dazu wurden von GIGA Details wie die Spaltung der Spielerschaft nach den Veröffentlichungen der Sequels Battlefield Vietnam und Battlefield 2142 thematisiert, wenn auch nicht sehr ausgiebig diskutiert. Genug für eine ordentliche Sendung und von einer schlechten Vorbereitung kann man eigentlich nicht sprechen, auch wenn einige Punkte zum Schmunzeln anregten. Die Hafenstadt am chinesischen Meer heißt "Huuuu Eeh" und nicht "Hüh" und was ein Glitch ist, sollte man eigentlich wissen.

BF2 bleibt der Platzhirsch

Der einzig wirklich kritische Punkt muss aus den Augen der so genannten Public-Spieler, zu denen wir uns definitiv zählen , die Bedeutung des eSports für die Battlefield-Serie sein. Dieses Thema wurde gestern ausgiebig diskutiert und zwischenzeitlich machte es den Anschein, als wäre Battlefield 2 eine aussterbende Art und spätestens in zwei Monaten von Battlefield 2142 abgelöst. Das mag vielleicht in Bezug auf professionelle Matches gelten, aber sicherlich nicht für den Public-Bereich, was in dem Bericht jedoch ganz anders rüber kam. Und auch von dem angesprochenen Trend in Richtung 2142 konnten und können wir trotz einer Pro Season in der ESL nichts erkennen. Genau genommen geht die Spielerzahl immer weiter zurück und ohne Public-Spieler, die Clans formieren, ist auch irgendwann der eSports am Ende oder erleidet zumindest einen Mangel an neuen Talenten. Und letzten Endes sind es Public Noobs wie wir, die in großen Massen ins Geschäft rennen und sich Battlefield 3 kaufen, sollte es jemals in den Regalen stehen. Soweit zur Sendung, die zum Teil wirklich spaßig war. Mitgeschnitten haben wir sie in der Community zwar, hoffen jedoch auf eine Version in guter Qualität im eher lauwarmen GIGA-Channel auf YouTube, damit auch der Rest einen Blick riskieren kann. Wer gestern zugeschaut hat, kann den Beitrag auch im Forum kommentieren.