Spielemessen: Wenn zwei sich streiten
Neben dem ersten Kaffee und frisch belegten Brötchen greifen wir ein Thema auf, was sicherlich nicht ganz in unsere Newshistory passt, aber dennoch nicht zu verachten ist. Kürzlich erschien in der Financial Times Deutschland ein interessanter Artikel, welcher über eine weitere Spielemesse berichtet. Noch wird von entfernten Plänen gesprochen, allerdings soll das neue Konzept noch spektakulärer und flächendeckender werden.
"Es gibt solche Bestrebungen", bestätigte ein europäischer Topmanager. "Das Thema wird jetzt vom europäischen Verband aufgegriffen", so der Manager unter Verweis auf die Interactive Software Federation of Europe mit Sitz in Brüssel. Allerdings sei eine derartige Veranstaltung frühestens im Jahr 2010 denkbar.
Was bisher geschah:
Die Games Convention diente bisher als Dreh- und Angelpunkt im Bereich Spielemesse. Der BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) möchte diese jedoch von Leipzig nach Köln verlagern, was Buhlereien um Austeller zur Folge hat. Der enorme Anstieg von Besuchern in den letzten Jahren ist gewaltig, weshalb auch Städte wie Frankfurt, Hamburg und München Interesse bekundet haben. Im Jahre 2002 begann es noch mit 80.000 Gästen, wobei es heute um die 203.000 sind und 547 Unternehmen ihre Produkte zur Schau stellten. Bisher konnte Köln nur mit der Motorradmesse Intermot trumpfen und ein halbwegs gleichwertiges Spektakel anbieten.
Grosse Ziele:
Der Veranstalter Koelnmesse will die Gamescom bereits bei ihrer ersten Auflage in Köln europaweit etablieren. "Wenn die Veranstaltung funktioniert, wird die Branche eine Leitmesse haben, bei der ich nicht denke, dass in Europa weiterer Platz ist", sagte Koelnmesse-Geschäftsführer Oliver Kuhrt der Financial Times Deutschland. Zusätzliche Games Festvals in der Stadt sollen vor allem Gelegenheitszocker begeistern und die Besucherzahlen in grosse Höhen springen lassen. Der gelutschte Bonbon Leipzig dienst dabei als Leitfaden, soll aber von einer hauseigenen Entwicklerkonferenz effizient überarbeitet werden. "Das Einzugsgebiet ist so groß, dass die Chance besteht, mehr Besucher nach Köln zu bekommen", sagte Nintendo-Deutschlandchef Bernd Fakesch.
Ein Teufelskreis:
Die Leipziger Messe gibt sich trotzdem nicht geschlagen und spricht von grosser Unterstützung aus der Branche . Welcher Standort das Rennen letztendlich machen wird, ist den Besuchern wohl "fast" egal. Wenn die Medien weiterhin alles totquatschen und schlecht vorbereitete Recherchen als wissenschaftliche Reportage präsentieren, werden die kommenden Generationen wohl kleiner und der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung wird selbst in Köln weniger. Ironie des Schicksals ...
edit: Guten Morgen!
Leicht übertrieben, aber nicht gelogen.
und um mir das gleiche zu geben wie bei der günen woche,wo man inzwischen garnichts mehr umsonst bekommt.
das ganze is doch lächerlich...meiner meinung nach...
Wenn ich keine Chance mehr habe was anzuspielen, brauch ich nicht mehr hin.
Am bsten dann 1,5 Std anstehen, für 10 Min Show. Dafür dann 15€ Eintritt...
*1 Besucher weniger*
aber dieses theater darum wer jetzt wo mit der Messe Geld verdienen darf macht die Messe Selber kaputt
so sehr mich das als ex-Leipziger auch schmerzt, aber alles andere ist einfach Wunschdenken!
Ich glaube allerdings auch nicht, dass sich Köln dauerhaft etablieren wird!
Wie Osis schon sagte: Mit 500.000 Besuchern (riesiges Einzugsgebiet "sei dank" durch potthässliche Messehallen zu wabern ist wohl eher mit Hölle gleichzusetzen als mit Spass! Der einzige Tag an dem man dann evtl. noch spielen könnte ohne Stundenlang anzustehen wäre der Fachbesuchertag, aber da kommt halt nicht jeder rein!
Zusätzlich kommt noch dazu, dass die ISFE quasi die/der Vorgesetzte des BIU ist und die Europazentralen der Publischer (die sich fast alle ausserhalb Deutschlands befinden) mit dem Standort Deutschland eh nie wirklich glücklich waren...
vielleicht auch weil die USK (wie dieses Jahr bei Gears odf War 2 geschehen) mal eben eienen kompletten Werbeauftritt/Stand canceln kann weil keine USK-Freigabe erteilt wird! Das die Puplischer, die hunderttausende in die Werbestände investiert haben und sie nun nicht zeigen können, dann angepisst sind ist wohl irgendwie nachvollziebar!^^
Und auch wenn der BIU auf Nationaler Ebene mal eben so eine Standortentscheidung gegen 90% der Branche durchdrücken kann haben sie international eher wenig zu sagen!
Es wird also mMn über kurz oder lang keine Computerspielemesse in Deutschland mehr geben!
...da hat man aus den Fehlern der ECTS in London offensichtlich nichts gelernt, das war nämlich haargenau das gleiche Spiel!
Schade für den Standort Deuschland isses allemal, aber vermutlich werd ich mir eine gewisse Genugtuung auch nicht verkneifen können, wenn Köln und er BIU mit ihrer "Raubkopie" auf die Fresse fliegen! ;-P
die besucher werden entscheiden