Blick über den Tellerrand: Day of Infamy - Insurgency goes WW2

Immer mal wieder berichten wir über andere Spiele außerhalb der Battlefield Reihe. Der „Blick über den Tellerrand“ ist für viele BF-Games Veteranen noch ein Begriff. Doch mittlerweile bleibt es nicht unbedingt nur bei einer einmaligen Berichterstattung. Erst kürzlich nahmen wir so Squad in unser Portfolio auf – der auf Realismus getrimmte Taktikshooter, der sich aus der Battlefield Modifikation Project Reality heraus entwickelt hat. Da es aber auch vom Interesse der Community abhängt ob wir über ein Spiel regelmäßig berichten, bleibt es für heute erst einmal beim Klassiker: Dem Blick über den Tellerrand.

Die Modifikation der Modifikation wird eigenständig

Die Geschichte von Day of Infamy begann ursprünglich als Modifikation für Insurgency. Wie auch bei Squad orientiert sich das Gameplay hier stark am Realismus. Ein minimalistisches HUD, Soldaten mit begrenzter Ausdauer und ein stärker fühlbarer Rückstoß lassen uns dies auch direkt spüren. Insurgency selbst war ursprünglich eine Modifikation für Half-Life 2 die im Jahre 2007 ihr Debut feierte. Seit 2014 ist es als Standalone Variante verfügbar und unterstützt selbst auch Modifikationen. Day of Infamy fügt sich hier passenderweise in die Reihe ein und wagt nun selbst den Schritt von einer Modifikation für Insurgency hin zu einem eigenständig verfügbaren Spiel.

Als Infanterist im zweiten Weltkrieg

Day of Infamy führt uns gute 70 Jahre zurück in die Vergangenheit. Im Szenario des zweiten Weltkriegs werden wir mit Häuserkämpfen in verwinkelten Städten und Landungen an Stränden konfrontiert. Im Gegensatz zu Battlefield und Squad sind die Maps ausschließlich auf Infanteriekämpfe optimiert. Denn steuerbare Fahrzeuge gibt es hier wie auch beim großen Bruder Insurgency nicht. Dennoch fehlt es einem in Day of Infamy an nichts. Das Movement der Soldaten und das Waffenhandling fühlen sich gut an. Schon nach einer kurzen Eingewöhnungsphase macht das Spiel äußerst Spaß. Die gute Atmosphäre zieht den Spieler sofort ins Geschehen. Explosionen der einschlagenden Artilleriegeschosse lassen unsere virtuellen Ohren bluten und uns um unser virtuelles Leben bangen.

Squads, Spielmodi, Spieleranzahl

Das Spiel ist auf insgesamt 32 Spieler je Server ausgelegt. Ein Team mit 16 Spielern besteht aus zwei Squads mit je 8 Slots. Eines davon wird meist als Assault Squad und das andere als Support Squad bezeichnet. Innerhalb der Squads kann man aus verschiedenen Klassen seine Rolle auswählen. Teilweise sind Klassen in der verfügbaren Anzahl begrenzt um das Gameplay nicht zu gefährden. Vom halbautomatischen Karabiner, über Sturmgewehre bis hin zum Flammenwerfer ist für jeden etwas dabei. Gespielt werden die Maps online in aktuell drei verschiedenen Multiplayer Spielmodi: Frontline, Liberation und Offensive (Stand: Closed Alpha). Wie sich die Modi voneinander unterscheiden, könnt ihr in den angefügten Screenshots der verschiedenen Ladebildschirme nachlesen. Desweiteren gibt es einen Singleplayer- wie auch einen Coop-Modus.

Spielgefühl

Das Spielgefühl ist erstaunlich frisch, obwohl man es spielend leicht mit dem von Insurgency verwechseln könnte – wäre da nicht das Setting mit den zeittypischen Waffen des zweiten Weltkriegs. Nicht umsonst ist in dieser News der Name des großen Bruders so häufig gefallen. Die Entwickler selbst schreiben auf ihrer Website, dass sie das grobkörnige WW2 Erlebnis von Day of Defeat (2001) fortsetzen wollen und auf die Atmosphäre und Nostalgie dieses Klassikers aufbauen. Beim Name dieses Spiels ist dies auf jeden Fall schon einmal gelungen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=_JWSTF-8d2Y

Fazit

Ein zweiter Weltkriegs Shooter der sich auf Infanteriekämpfe spezialisiert und auf Realismus setzt, macht auch im Jahr 2016 noch Spaß. Die fünf Stunden Spielzeit, die ich in der Closed Alpha verbracht habe, gingen wie im Flug vorbei und waren durch und durch kurzweilig. Trotz des realistischeren Ansatzes fehlte es zu keinem Zeitpunkt an Action. Day of Infamy erscheint heute, den 28. Juli, als Early Access Version auf Steam.

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