Über 50.000 zeichnen Petition gegen Verbot von Actionspielen
Vor einer Woche berichteten wir an dieser Stelle über eine Petition an den Deutschen Bundestag, die sich gegen ein Verbot von Action-Spielen richtet. Innerhalb von sieben Tagen haben mehr als 50.000 Spieler diesen Aufruf an die Politik mitgezeichnet, was dem Petenten Peter Schleußer theoretisch zehn Minuten Redezeit vor dem Bundestag bringt. Theoretisch zumindest, denn trotz der Registrierungspflicht findet sich in der Liste auch der eine oder andere Spaßvogel mit Gaming-Nick in der Liste. Ebenfalls interessant: Beinahe 500 Mitzeichner stammen aus Österreich, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern.
Viel Lärm um nichts?
Die Aktion selbst hat in den letzten Tagen viel Unterstützung erfahren. News auf den großen Gaming-Seiten, Sondernewsletter der ESL und vieler Gaming-Seiten und nicht zuletzt Diskussionen in etlichen Foren. Nach dem Erreichen der Hürde von 50.000 Zeichnern wurde das Thema zudem von Nachrichtenagenturen aufgegriffen und landete so wiederum in vielen Online-Magazinen. Die Aufmerksamkeit ist groß, allerdings bezweifeln viele Kommentatoren den Nutzen. Denn schon einmal wurden im großen Stil Unterschriften gesammelt und die Wirkung war am Ende gering. Über 130.000 Bürger zeichneten die Petition zur Verhinderung einer Filterung von Websites, konnten am Ende jedoch kaum Einfluss nehmen.
Aller Anfang ist schwer
Jetzt den Kopf in den Sand zu stecken oder wie in einigen Fällen geschehen, die Petition mit Online-Aufrufen von Spielern nach neuen Patches gleichzustellen, ist dennoch verfehlt. Denn selbst wenn die Rede Schleußers vor den Volksvertretern am Ende keine Wirkung erzielen sollte, ist alleine die Einräumung von Redezeit ein gewaltiger Sieg im Kampf um mehr direkte Demokratie und eine Beteiligung von Spielern an der Debatte. Und sollten die Abgeordneten wirklich ein neues Gesetz verabschieden, ist Spielraum für eine weitere Petition. Zum Beispiel für eine Aufhebung dieses Gesetzes.
Petent im Interview
Der Petent selbst hat sich laut eigener Aussage übrigens noch nicht auf seinen möglichen Auftritt vorbereitet. Das erzählt er im Interview mit jetzt.de, bei dem es um die Person hinter der Petition und dessen Einstellung zu Games und Gaming geht. Dort gibt Schleußer auch eine interessante Anekdote zum Besten. Demnach gibt es keine direkte Rückmeldung per Mail, wenn eine Petition online geht. Schleußer hat erst von einem Journalisten erfahren, dass die Petition im Netz steht. Der Brief mit dem Hinweis lag erst einige Tage später im Briefkasten – da stand die Petition schon bei 30.000 Mitzeichnern.
Danke an Menace und die zahlreichen anderen Hinweisgeber und ProfAbsurdis für das Banner.
Schreiberlinge für die Rede haben sich ja wohl auch schon eingefunden.
Beim Banner bekommt man aufgrund der abzählbaren Bits fast schon nostalgische Gefühle
Mensch immer das gepinse.
Ich bin ein völlig normaler Mensch und lasse mir nicht meine Hobbys verbeiten.
@Tass, da gibts bald n neuen streifen im Kino von Spielberg^^
Man darf eine Petition doch erst mit 18 "unterschreiben" oder? Das erklärt dann ja alles
grüsse aus OZ
Bei Kohl war alles besser.
Glaub kaum das die in Kriesenzeiten den schritt zum Verbot machen......
Das muß auch gleichzeitig wieder unseren Herrn Schäuble und Co ins Grübeln bringen, denn über 50.000 vermeintliche Amokläufer leben hier in der Bundesrepublik und das wirklich Erstaunlichste all ihrer Ignoranz ist, daß die Medien über keine Massen-Amokläufer berichten.
Die Leute da oben müssen mal aufwachen und ihr Vorhaben nochmals überdenken, denn Amokläufe wird es in Zukunft noch geben und was soll dann verboten werden???
... ein bisschen mehr gesunder Menschenverstand und weniger sogenannte Experten...
Welche Schritte in Krisenzeiten bereits getan wurden, will ich gar nicht wissen...
Gerade vor Wahlen sind manche Beschlüsse von ähnlich klarem Geiste wie die eines zugekifften Amokläufers
mit > 3 Promille.
Ich zeichne aber trotzdem auch die GEMA-Petition.
Es gibt indiesem Jahr die einzige Chance, das noch zu verhindern - am 27. Sept. Wenn alle Wahlberechtigten zuerst nachdenken, was sie wollen - und dann wählen.
Computerspieler wählen keine Computerspiel-Verbieter - Internet-User wählen keine Zensoren!
Wenn sich die betroffenen Wahlberechtigten entschließen, zur Wahl zu gehen und diese Leute abzuwählen - also andere zu wählen - dann - und nur dann - kann sich etwas ändern.
Ansonsten könnt ihr das Spielen vergessen. Auch den Kauf in Holland - denn - denkt an die Zensur-Ursel - blitzschnell sind die Spielserver für deutsches Netz gesperrt - und dann werdet ihr plötzlich feststellen, daß sie richtig gesperrt sind.
Wer noch nicht Wahlberechtigt ist, hat Pech - oder die Möglichkeit, mit seinen Eltern darüberzu diskutieren,wen sie wählen.
Wer die Chance nicht nutzt, läßt Schäuble und Leyen entscheiden!
mfg zdago
Die Piratenpartei ist üÜüÜüberall, meiner Meinung nach gibt es auch noch andere Parteien die gute Politik in Sachen PC, Games und I-Net machen und sich auch mit anderen Themen beschäftigen (z.B. die Grünen)