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Bundestagswahl Spezial: Stellungnahme der SPD

Bundestagswahl Spezial: Stellungnahme der SPD
von TanteEmma 16.08.2009 28 Kommentare

Die zweite Station von insgesamt sieben Interviews mit den Parteien führt uns nach der FDP in ein anderes Lager. Genauer gesagt, zu einer Partei die momentan noch an der Regierung ist. Wir behandeln in unserem Bundestagswahl Spezial heute die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Als Juniorpartner mit der CDU an der Spitze Deutschlands, machte die Partei in den letzten Wochen vor allem durch die sog. „Dienstwagenaffäre“ von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt auf sich aufmerksam. Wie die Partei zu uns relevanten Themen steht, können wir euch heute erläutern. Wir haben von der Pressestelle der SPD eine Stellungnahme erhalten.

Allgemeine Informationen zur SPD

Die älteste parlamentarische Partei im heutigen Deutschland wurde 1863 erstmals in ihren Grundzügen erschaffen und hat seit dem einen festen Platz in der Parteienlandschaft erhalten. Spitzenkandidat für die im September stattfindende Bundestagswahl ist der bisherige Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Intern spricht sich die Partei seit dem Hamburger Parteitag im Jahr 2007 für „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität" aus die nach Meinung der SPD die Grundlagen der Demokratie sind. Das Wahlprogramm wurde grob in acht wichtige Ziele eingeteilt, für die die Partei in ihrer Regierungszeit stehen möchte, falls sie erneut mit an die Macht kommen sollte. Für Aufregung sorgte der von Steinmeier entwickelte "Deutschland Plan". Dieser sieht vor, Arbeitsplätze zu schaffen, in neue Energien zu investieren, Bildung ohne Gebühren anzubieten und eine für Gleichstellung der Frau bis in die Spitzen der Industrien zu sorgen. Die Wunschkoalition ist mit Sicherheit eine Partnerschaft mit Bündnis 90 / Die Grünen. Doch wie Wahlergebnisse zeigen, würden diese beiden Parteien keine Mehrheit im Bundestag erhalten. Deswegen ist auch eine Ampelkoalition mit der FDP ein Thema.

Zum Interview

Unsere eingesendeten Fragen beantwortete die Pressestelle der SPD und ist eine Stellungnahme der Partei. Wir erkundigten uns nach den Zielen der Partei, dem Verbot von sogenannten „Killerspielen“ und Meinungen zum Telemediengesetz, was unter anderem die Sperrung von Websiten mit Kinderpornographischen Material vorsieht. Wir geben jeder Partei die gleiche Plattform um sich zu präsentieren und geben hier keine Wahlempfehlung oder ähnliches aus. Unterstellung jeglicher Art sind falsch! Zur Diskussion selber möchten wir auch noch ein paar Worte verlieren. Wir haben dafür ein eigenes Thema in unserem Forum eingerichtet. Ihr findet es entweder unter diesem Link oder im Forum „Gesellschaft & Politik“. Bitte diskutiert sachlich und dem Thema angemessen. Kommentare wie „XY Partei ist blöd“ oder andere verbale Entgleisungen sind nicht erwünscht! Das wichtigste zum Schluss: Sagt das Interview weiter!

[SEITENWECHSEL]BF-Games.net: Die SPD geht mit sehr ambitionierten Zielen in die Bundestagswahl im September. Um die zu erreichen benötigen Sie auch sicherlich Stimmen der Jungwähler. Wie wollen sie die Jugend mobilisieren zur Wahl zu gehen und die SPD zu wählen?

SPD: Wir setzen uns explizit für die Belange der Jugend ein. Als SPD wollen wir die Bildungschancen für Jugendliche verbessern. Bildung ist nicht nur das Fitmachen für den Arbeitsmarkt, Bildung ist zuallererst Menschenrecht. Faire Bildung für alle – unabhängig von Herkunft und Elternhaus – das ist sozialdemokratische Grundüberzeugung. Kein Kind darf von der Gesellschaft zurückgelassen werden. Alle Jugendlichen sollen einen Schul- bzw. Berufsabschluss haben. Eine gute Ausbildung darf nicht am Geld scheitern. Deshalb wenden wir uns entschieden gegen Studiengebühren. Wir treten mit den Jugendlichen in direkten Kontakt, wollen den Dialog – sei es in Gesprächen auf der Straße, bei Veranstaltungen oder auch im Internet. Wir wollen zum Mitmachen animieren.

BF-Games.net: Gerade Computer- und Videospiele sind in der jungen Generation ein wichtiges Thema. Das angestrebte Verbot durch die Innenministerkonferenz verärgert zigtausende Spieler. Wie steht die SPD zu einem möglichen Verbot?

SPD: Die Debatte im Hinblick auf ein Verbot von so genannten „Killerspiele“ ist oft oberflächlich und greift zu kurz. Denn: Bereits heute sind gewaltverherrlichende oder -verharmlosende Computerspiele verboten. 2003 wurde das Verbot zudem um den Punkt Darstellung von Gewalttätigkeiten gegen menschenähnliche Wesen erweitert. Darüber hinaus wurde das Jugendschutzgesetz im letzen Jahr novelliert. Medien mit besonders realistischen, grausamen und reißerischen Darstellungen selbstzweckhafter Gewalt können mit einem weit reichenden Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverbot belegt werden. Das alles wird bei manchen Beiträgen zur Verbotsdiskussion übersehen. Wir haben es nicht mit einem Mangel an Gesetzen zu tun, sondern es hakt an der Umsetzung. Im Vordergrund eines wirksamen Kinder- und Jugendmedienschutzes steht deshalb die Stärkung von Medienkompetenz. Medienkompetenz, das bedeutet: Fähigkeiten zur kompetenten Mediennutzung, zur kritischen Auseinandersetzung mit Medieninhalten sowie Kenntnisse der Produktions-bedingungen.

BF-Games.net: Mit einem Verbot würde der aufstrebende Standort Deutschland in sich zusammenfallen. Müsste man diesen Verlust zu Gunsten des Jugendschutzes in Kauf nehmen?

SPD: Von einem zusammenfallenden Standort Deutschland kann keine Rede sein. Der aufstrebende Standort Deutschland wird doch nicht einzig von diesem Markt bestimmt und beherrscht. Und es sollte gesamtgesellschaftlicher Konsens sein, dass Jugendschutz und wirtschaftliche Interessen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

BF-Games.net: Wo beginnen eigentlich „Killerspiele“ und wo enden „angemessene“ Computer- und Videospiele?

SPD: Letztlich muss immer der Einzelfall betrachtet werden. Die Grenze wird aber da überschritten, wo es strafrechtlich relevant wird. Besonders wichtig ist aber: Für einen wirklich wirksamen Jugendmedienschutz ist Medienkompetenz unerlässlich. Es ist notwendig, dass in Kitas, Schulen, Universitäten, Weiter-, Fort- und sonstigen Bildungsreinrichtungen sowie in der Jugendarbeit stärker als bisher auf die Vermittlung von Medienkompetenz Wert gelegt wird. [SEITENWECHSEL]BF-Games.net: Wo sieht die SPD dringenden Handlungsbedarf auf dem Gebiet neue Medien und Jugendschutz?

SPD: Wir wollen die Medienkompetenz stärken und fördern. Das muss in den Familien, Kindergärten, Schulen und in der Jugendarbeit passieren. Die Medienkompetenz ist der Schlüssel zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Medien. Das hat z.B. eine Studie des Hans-Bredow-Instituts empirisch bestätigt. Eltern, Erzieher, Pädagogen und Lehrer müssen den Herausforderungen und Chancen der multimedialen Welt offensiv gegenübertreten. An uns liegt es, Kindern und Jugendlichen das notwendige Rüstzeug für die Informations- und Kommunikationsgesellschaft mitzugeben. Wir wollen eine Stiftung Medienkompetenz und das Angebot eines Medienführerscheins für alle Kinder und Jugendlichen einführen. Beide Forderungen sind Bestandteil unseres Regierungsprogramms.

BF-Games.net: Ist die Kritik an den Prüfverfahren der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) seitens der CDU/CSU Fraktion gerechtfertigt?

SPD:Die Verbotsdiskussion verkennt die aktuelle Rechtslage: Computerspiele unterliegen bereits jetzt einem dreistufigen Katalog von Beschränkungen: Verbot, Indizierung, Altersklassifizierung. Die bestehenden Regelungen sind also ausreichend gefasst, nur müssten sei häufiger und umfassender angewendet werden, wozu auch verstärkte Testkäufe seitens der Jugend- und Verbraucherschützer einen Beitrag leisten würden. Aber das System der wechselseitigen Verantwortung (Alterskennzeichnung durch die USK, Verkaufskontrolle des Handels für Computer- und Videospiele an Kinder und Jugendliche ohne entsprechende Altersfreigaben) weist Lücken auf – obwohl der Gesetzgeber bereits hohe Strafen für den illegalen Verkauf vorsieht. Dem Handel muss klar sein, dass die Missachtung bestehender Vorschriften zur Altersfreigabe einen gesamtgesellschaftlichen Schaden hervorrufen kann. So kann eine Selbstverpflichtung des Handels geeignet sein, das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter zu stärken. Denkbar wären z.B. optisch vergrößerte Alterskennzeichnungen, eine nach Alterstufen aufgebaute Regalsortierung in Geschäften und Videotheken. Oder die Möglichkeit der nachträglichen Indizierung eines Computerspieles mit jugendgefährdenden Inhalten. Das würde auf eine Neuregelung des Überprüfungsverfahrens hinauslaufen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährendende Medien müsste dann jederzeit die Jugendfreigabe hinterfragen, überprüfen und indizieren können.

BF-Games.net: Warum schließt sich Deutschland nicht dem europaweiten System des Jugendschutzes (PEGI) an? Wäre eine einheitliche Alterskennzeichnung in Europa nicht auch für Deutschland zum Vorteil?

SPD: Das System, das wir in Deutschland haben, basiert auf Erfahrungen und Rahmenbedingungen, mit denen wir gut gefahren sind. Außerdem ist uns Sozialdemokraten die Verantwortung der Eltern wichtig. Zu dieser Verantwortung gehört beispielsweise, dass Eltern ihre Kinder bei der Entwicklung von Medienkompetenz unterstützen müssen. Denn Medienkompetenz ist der Schlüssel für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien. Und hier greifen gesetzliche Regelungen allein zu kurz.

BF-Games.net: Das Telemediengesetz steht im Kreuzfeuer der Kritik. Sowohl Oppositionsparteien, als auch ein Teil die Öffentlichkeit spricht sich gegen das Gesetz aus. Hält die SPD daran fest?

SPD: Mit dem Zugangserschwerungsgesetz haben wir in einem Spezialgesetz – und das ist zentral: eben nicht im Telemediengesetz – festgeschrieben, dass es nur um die Sperrungen von Webseiten mit strafrechtlich relevanten Inhalten geht. Die im Grundgesetz verbriefte Informationsfreiheit ist davon keineswegs berührt. Anders gesagt: Es findet keine Zensur statt. Und es wird keine Infrastruktur aufgebaut, die zu anderen Zwecken als der Sperrung kinderpornographischer Inhalte genutzt wird. Mit dieser Regelung haben wir maßgeblich dazu beigetragen, dass die Verkehrs- und Nutzungsdaten, die bei der Umleitung auf die Stopp-Meldung anfallen, nicht zu Zwecken der Strafverfolgung gespeichert werden. Es ist keine Speicherung von Nutzerdaten vorgesehen.

BF-Games.net: Warum entschloss sich Ihre Partei erst spät dazu, dem Gesetz auch zuzustimmen?

SPD: Mit dem beschlossenen Gesetz wurde der ursprüngliche Gesetzentwurf ganz wesentlich überarbeitet und verbessert: Die SPD-Bundestagsfraktion hat ihre wichtigsten Änderungsvorschläge in den Verhandlungen mit der Unionsfraktion durchsetzen können. Wesentlichen Kritikpunkte, die sich aus der Bundestagsanhörung und der Stellungnahme des Bundesrates ergeben haben, sind positiv aufgegriffen worden.

[SEITENWECHSEL]BF-Games.net: Einige Ausländische Medien vergleichen Deutschland nun mit Staaten wie dem Iran oder China. Bundesbürger werden abgehört, E-Mails werden gelesen und in vielen Deutschen Städten kann man jeden Schritt der Bürger mit Kameras verfolgen. Sind wir im Überwachungsstaat angekommen?

SPD: Sicherheit bedeutet Lebensqualität, heißt sich frei und ohne Angst vor Gewalt zu bewegen. Als öffentliches Gut muss jedem Bürger Sicherheit im Lebensalltag garantiert werden. Sicherheit bedeutet jedoch nicht, dass wir den gläsernen Bürger wollen. Einen Präventionsstaat, der auf der Suche nach Gefahrenquellen auch die Daten Unbeteiligter sammelt, lehnen wir ab. Zum Schutz der Freiheitsrechte haben wir die Kompetenzen der Sicherheitsbehörden klar begrenzt und an enge Voraussetzungen geknüpft. Unsere Gesetze, die mit Grundrechtseingriffen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus verbunden sind, werden regelmäßig auf Erforderlichkeit überprüft.

BF-Games.net: Angenommen die SPD ist Ende September erneut Teil der Regierung. Welche Punkte stehen ganz oben auf Ihrer Liste der Änderungen?

SPD: In Deutschland muss gute Arbeit entsprechend entlohnt werden. Deshalb werden wir auch den gesetzlichen Mindestlohn durchsetzen. Wir wollen eine menschliche Gesellschaft statt ungezügelten Kapitalismus. Lohn- und Sozialdumping ist mit uns nicht zu machen. Wir kämpfen für ein Recht auf Bildung, für eine faire Bildung, das heißt: Ohne Gebühren von der Kita bis hin zur Uni. Bildung dar nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Im Bereich Klimaschutz setzten wir uns für sichere Energie an. Mit der SPD wird es keinen Ausstieg aus dem Atomausstieg geben. Schon heute arbeiten viele Menschen im Bereich der Neuen Energien. Das wollen wir weiter fördern – für Arbeit und Umwelt! Die Gleichstellung von Frauen ist ein weiteres wichtiges Thema. Unser Ziel lautet: Gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit und mehr Chancen für Frauen in Führungspositionen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch den Ausbau von Betreuungseinrichtungen verbessert. Wir kämpfen für Integration, für ein tolerantes Deutschland. Das Credo lautet: Vielfalt statt Einfalt! Denn Gemeinsamkeit macht Deutschland stark!

BF-Games.net: Gerade die „Generation Internet“ sieht in der Piratenpartei ein Bündnis, welches ihre Interessen vertritt. Sieht die SPD in dieser Partei einen ernsthaften „Gegner“, oder ist dieser Aufschwung nur ein Störfeuer?

SPD: Bei der Bundestagswahl entscheiden die Wählerinnen und Wähler, wer in den nächsten vier Jahren regieren soll und wem sie zutrauen, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, müssen Parteien zukunftsfähige Konzepte und Lösungen bieten und dürfen sich nicht auf einzelne Themenbereiche fokussieren.

Kommentare
16.08.2009 16:22 R.est I.n H.ell
<.<, Medienkompetenz scheint denen ihr Lieblingswort zu sein. Also ich weiß nich, mir hat das Interview mit der FDP besser gefallen, wobei ich eh nur Piraten wählen würde (wenn ich könnte, werd ja erst in 3 Monaten 18 -.-)...
16.08.2009 16:35 =kettcar=
Buihuuuu

Die SPD ist die erste der Parteien, die mit dem bösen internationlen Terrorismus argumentiert, und so massive Eingriffe in die Privatsphäre der Bürger rechtfertigen will. Der Weg von Schily zu Stäuble war wahrlich nicht weit.

"Lohn- und Sozialdumping ist mit uns nicht zu machen. "
Blanker Hohn. Mir dreht sich bei solchen Formulierungen der Magen um. Erst unter der SPD Regierung ist die Agenda 2010, Hartz IV, Gesundheitsreform, Zeitarbeit und weitere Nettigkeiten möglich geworden. Alles schön brav durchgewunken. Und dann wird sich gewundert wenn einem die Arbeiter als Wähler davonlaufen.

Zum Artikel:
Ich finde die Einleitung mit der Dienstwagenaffäre unsinnig, weil indiskutabel. Macht jeder in der Regierung so, wieso also auch nicht die SPD.
16.08.2009 16:41 TanteEmma
Was ist daran unsinnig, wenn ich schreibe das sie damit in die Schlagzeilen geraten sind? Es ist doch auch nicht unsinnig, wenn ich schreibe die CDU hat mit dem Telemediengesetz auf sich aufmerksam gemacht -_-
16.08.2009 18:24 Corsair
Na ja ! Die SPD wird in den nächsten 4 Jahren sowieso kaum noch eine Rolle in der Regierung spielen.
Die haben sich selbst ins Seitenaus gestellt mit dem was Kett oben schon gepostet.

Gerade in der Glotze eine Umfrage gesehen wonach knapp 9 % Steinmeyer den Kanzler zutrauen.

Aber das Interview hat Tante Emma gut geschrieben.
16.08.2009 18:31 ÐJ@WO®K
Laut TED Umfragen (Teletext da wo man anrufen muss.)
ist Steinmeier der beliebsteste Politiker.

Zudem würden 56% SPD, 18% CDU, 20% Die Linke und rest verteilt, wählen.

Auf Umfragen verlasse ich mich 0%! :)
16.08.2009 19:02 Feldwebel Schultz
Also ich find die Sache mit den Fragbögen toll! Super Idee von euch.

Allerdings würde ich für die Zukunft die 3. Frage etwas abändern: So entsteht der Eindruck das wir wirklich meinen, dass die gesamtwirtschaftliche Lage von der Computerspieleindustrie abhängt. Ihr wolltet damit ja nur aussagen, dass Entwicklerstudius und Publisher aus Deutschland dadurch keine Chance mehr hätten.

Lachen muss ich über sowas: "Sicherheit bedeutet Lebensqualität, heißt sich frei und ohne Angst vor Gewalt zu bewegen." nicht das ich ne bessere Idee hätte, wie man einfach alles besser macht. ABER immer gleich mit Terroristen kommen ist doch sinnlos. Schließlich kann selbst totale Überwachung der Medien und öffentlicher Plätze ein Selbstmordattentat nur erschweren, aber nicht verhindern. Ein Selbstmordattentäter hat nämlich wenig Angst davor anschließend festgenommen und eingesperrt zu werden.
16.08.2009 19:26 ooops
@Wir setzen uns explizit für die Belange der Jugend ein.

Da hat die SPD Recht.
Informationen über den kritischen Umgang mit Jugendlichen werden vertuscht, dafür wird ihnen haargenau vorgeschrieben, womit und wie sie sich zu beschäftigen haben.
Und wie sprach Franz Müntefering, der Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands noch vor vier Jahren: es ist unfair, wenn wir nach der Wahl an dem gemessen werden, was wir vor der Wahl versprochen haben!

Schade, daß sie nicht danach gefragt haben!
Da der Mann erneut Vorsitzender ist, sprach er also damit die Mehrheitsmeinung der SPD aus!
mfg zdago
16.08.2009 20:13 IronStorm
Am besten finde ich immer noch, den "Deutschland Plan"!!!!
Die sind schon seit Jahren mit in der Regierung und plötzlich holen die einen Plan raus, der eine Vollbeschäftigung hergeben soll????
Das glauben die doch wohl selber nicht.....
16.08.2009 20:19 TanteEmma
Übrigens: Heute um 22.00 Uhr kommt von RTL: "Bürger fragen, Steinmeier antwortet"
16.08.2009 20:21 Loki
Interessantes Interview!

Gibt einige Puntke mit denen ich übereinstimme: Mindestlohn, Atomausstieg, Studiengebühren.

@TanteEmma:

Werd ich mir auf jeden Fall mal angucken, obwohl ich ja auch RTL-Geschichten nicht viel gebe.
16.08.2009 20:26 TanteEmma
@Loki: Ich auch nicht, aber es kann doch eigentlich nicht so schlimm werden wenn Bürger fragen^^
16.08.2009 20:28 Loki
Also ich habe RTL schon sehr manipulativ erlebt..

obwohl, die meisten andern auch.

Die Sendung wirds zeigen.
17.08.2009 08:38 Angstman
Und wieder erzaehlt eine Partei einen Dinge und Standpunkte die Welten von ihren taten entfernt sind. Und wieder wird mit der "Anti-Terror"-Keule geschwungen. Die SPD ist fuer mich tot wie Gammelfleisch. Yarr!
17.08.2009 10:40 n-tv reporter
Mal ganz abgesehen davon, dass mal wieder die Wahltrommel gerührt wird und man eben wieder zum größten Teil "nur" die allgemeinen SPD Standpunkte erfährt, bleiben die Antworten der SPD viel zu allgemein in Bezug auf das Thema "Killerspiele". Ich hätte mir gewünscht, das die SPD durch konkretere Fragen dazu gezwungen wird sich genauer zu äußeren.
Z.B. wie soll ein Killerspielverbot in Zeiten des globalen Datenaustausches denn funktionieren, wenn ich Bloodpatches, ganze Games und brutale Mods überall ( Rapidshare etc) bekommen kann.
Was passiert stattdessen; die SPD sagt sinngemäß: Gesetze sind schon vorhanden, müssen nur angewendet werden und etc. da will sich wohl jemand nicht zu weit aus dem Fenster lehnen um dann möglicherweise nicht noch über die Äußerungen in diesem Forum zu stolpern, wenn es überhaupt etwas heisst "hier" was zu verprechen.

Zusammenfassend ist die SPD wohl kaum auf unserer Seite, sondern von der Tendenz her eher für ein Verbot. Auf die rieseige Zahl von Online-Spielern wird gar nicht eingegangen was meiner Meinung nach auch zum sehr oberflächlichen Auftreten der SPD passt. Euch muss aber klar sein, dass die SPD in dieser Frage der Meinung der Mehrheit der "bürgerlichen" Wähler hinterherrennt und es immer besser ankommt beim "Bauarbeiter" für ein Verbot zu sein. Verschärft wird dieses Verhalten noch dadurch dass man dringend aus dem Umfragetief herauskommen will und daher noch strategischer überlegt hinter welcher Meinung vieviele Menschen stehen.
Damit wird ihr Profil aber nur noch unscharfer und für uns Zocker ist die SPD sowieso keine Option.
17.08.2009 10:51 n-tv reporter
@Loki: 3-4 Famile beherrschen unsere Medienlandschaft, daher kann der sensible Zuschauer durchaus mal den Eindruck bekommen es wird manipuliert. Jede neue demokratische Partei wird von dieser Monopolgruppe in Stücke gehackt, Linke, Piraten, HSP ( kanidiert nicht) und wird erst objektiv behandelt wenn sie eine Vielzahl an Wählern bekommt und sich etabliert hat.
17.08.2009 11:29 Ki((
Ist doch wohl klar das jetzt kurz vor der Wahl alle Parteien ihre einstudierten "Slogans" zum besten geben.Ich halte nicht viel von unsrerer Politik! viel zu viele die was zu sagen haben und keiner der Ahnung hat. Wir als Volk müssten viel mehr in den ganzen Gesetzesentwürfen und Entscheidungen beteiligt weredn bzw. vorher gefragt werden ob irgendwas Sinn macht oder nicht. Es ist auch fast völlig gleich wen man wählt denn alle sind nur am eigenen Profit interessiert denke ich. Aber das war schon immer so. Nicht die Menschen haben sich weiterentwickelt sondern nur die Möglichkeiten. Also ob nun SPD oder CDU bekommen erst dann eine Stimme wenn sie anfangen sich mal um die wirklichen Problem zu kümmern.

Ach und im Fernsehen sind das auch nur Shows mit Werbung, Teleprompter und Fassaden!
17.08.2009 14:00 Bas.5o
TanteEmma :

Übrigens: Heute um 22.00 Uhr kommt von RTL: "Bürger fragen, Steinmeier antwortet"


was ne scheisse
ich habs mir angeschaut von anfang bis ende
da fällt mir echt nur zu ein :
"wählen?!" ne danke
alle gleich dieser haufen von arroganten selbstverliebeten politikern
Steinmeier is ja wohl echt das letzte -.-
da wird versprochen und versprochen und raus kommt eh nix
das is alles n grosser witz meiner meinung nach
wo soll das bloss noch enden ...
17.08.2009 14:23 GeDra
Das sit meiner meinung nach der Versuch ihre meinung zum Thema so harmlos wie möglich (und nicht wie in der öffentlich keit kritisch wie möglich) darzustellen. Medienkompetenz(wenn ich das noch einmal lese krieg ich zuviel)hat zwar auch die FDP in den Vordergrund gestellt aber die hatten Konzepte dafür und haben es nicht in einer Andwort erwähnt und diese dann zigmal umgeschrieben.Mir Haben sie das Gefühl vermittelt das wir dehnen sch***** egal sind denn das Gesetz das ihnen so ziemlich freie hand lässt giebt es schon und der Standort deutschland fürs Gaming ist ihnen wenn Man sich das Statement dazu durchliest egal.


Wie gesagt die halten uns für eine winzige Minderheit die sie,Die Große SPD mit ihren Tausenden Wählernnicht zu interesieren hat.


Genau Gesagt : Die haben uns nicht nötig.
17.08.2009 15:54 Xtr-Lo.F.wyr
Die SPD war mal eine Partei für den ''Kleinen Mann'', für die Arbeitnehmer, um für deren Rechte zu kämpfen, etc pp.

Jetzt ist sie genauso eine korrupte, kriminelle KapitalistenPartei wie diese CDU/CSU, diese Schwuchtelpartei FDP oder diese IdiotenPartei Die Grünen.

Auf das Geschwätz dieser Politiker vor Wahlen, egal welchen, sollte sowieso keiner expliziten Wert legen, Lüge=Politiker.

Noch Fragen!!!!!
17.08.2009 16:36 Angstman
Sehr konstruktiv, wyr, wirklich sehr konstruktiv....
17.08.2009 19:01 Burger
@ Angstman:
Wieso, er sagt doch etwas aus?! :D :D :D

Ich sehe das sehr pragmatisch. Man müsste wie bei einem Legobaukasten sich die kompetentesten Politiker aus allen Parteien zusammenklauben und daraus eine Superregierung basteln.
Aber leider stößt man sich dann an den einzelnen Ideologien. Das ist leider das Querverdrahtete an unserem Politiksystem. Denn das eigene Interesse ist nunmal wichtiger als das Deutschlands und seiner Bürger. Man kann meine Gedanken sogar ganz leicht mit der Diktaturklatsche wegkloppen, denn es wäre eben jener Schritt, der die Parteienvielfalt aufhebt und nur noch ein Ziel voranstellt.
Schade eigentlich, wa? xD
17.08.2009 19:06 Shibata
Wie sagte noch der damalige amerikanische Präsident Wilson, " Wer die Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren".
Wobei noch zu ergründen währe, woher der internationale Terrorissmus eigendlich stammt und vor allem, was sind eigendlich seine Gründe ?
Wer hat Interesse am Terrorismus?-, doch wohl nur der, der globale Veränderungen bewirken, und ein weltweites globales System zur Kontrolle der Menschheit installieren will.

Siehe: " Der inszenierte Terrorismus"!
17.08.2009 19:31 Alreech
Pf, die SPD ist mal die Partei der Arbeiterklasse gewesen, heute ist sie die Partei der Oberstudienräte und Beamten.
17.08.2009 20:33 TASS
@Shibata: Omg, die Dramatiker sind wieder da *ugly*
18.08.2009 01:31 =DGL=Mr.Sowjet
tut mir leid ich habe davon nix gelesen ... seit der sache mit den "wir schaffen 4 millionen arbeitsplätze" ist die SPD für mich endgültig gestorben ... die denken echt das die leute bescheuert sind
18.08.2009 02:32 N.I.L
Schon lustig wie sich die Parteien von der Entscheidung der Innenministerkonferenz HIER distanzieren, obwohl sie DORT mit am Tisch gesessen haben....
18.08.2009 19:13 amoghektor
unabhängig vom Inhalt finde ich es schon bemerkenswert, dass die FDP den Generalsekretär antworten läßt, der nun wirklich eine hochrangige Person einer Partei ist, während die SPD per Pressestelle antwortet. Und auch bei den Antworten habe ich den Eindruck dass wirklich eine Person wie Niebel (der Generalsekretär der FDP) geantwortet hat und nicht eine bestimmte Anzahl von Personen aus den verschiedenen Kopentenzteams der Parte (siehe SPD).
Das zeigt mir doch die Bedeutung die so eine Community-Seite bei den einzelnen Parteien hat.
Provokant gefragt:
Herr Hubertus Heil, warum haben sie als Generalsekretär der SPD (in der Art der Pressesprecher der Parteien) nicht geantwortet, sind die Spieler nicht wichtig genug?!

Naj, FDP werde ich aber trotzdem nicht wählen :)
24.08.2009 15:01 -=Geronimo|Ger=-
Die SPD hat in den 70ern ["Modell Deutschland"] eine gewaltige Umverteilung in Gang gesetzt, mit dem Ergebnis einer horrenden Staatsverschuldung sowie extrem gestiegenen Steuern und Sozialabgaben, die heute zu den höchsten der Welt gehören. Man ist heute an einem Scheitelpunkt angelangt, an dem weitere Abgabenerhöhungen nur mehr kontraproduktiv auf die Gesellschaft wirken. Das wissen auch die Pragmatiker in allen Parteien. Agenda 2010, Harz IV, Zeitarbeit sind ein Versuch, Dinge die aus dem Lot geraten sind wieder etwas geradezurücken. So schön es klingt, wieder etwas mehr für alle zu verteilen, aber wir können einfach nicht mehr ausgeben als wir erwirtschaften. Und ich meine auch nicht das der Staat bis ins Kleinste alles per Gesetz und Vorschrift regulieren muss. Etwas mehr Liberalität und Freizügigkeit, das heisst Selbstbestimmung des Einzelnen, würde unserer Gesellschaft sehr guttun. Die SPD ist da aus historischen und programatischen Gründen leider die falsche Wahl.
Und was wirklich pragmatische Konzepte für die Zukunft, angeht ist bei der SPD ebenfalls gähnende Leere: Mit hohlen Platitüden a' la "4 Millionen neue Arbeitsplätze" disqualifiziert man sich dann gänzlich. Welche Wähler mit welchem Intelligenzquotienten wollte man mit dieser Wahlkampfaussage eigentlich ansprechen?