Expertenausschuss tagt zu Killerspielen
In Deutschland hat man es zurzeit nicht leicht als Computerspieler. Während der restliche Teil der Welt sich mit der Auswirkung von Egoshootern beschäftigt, wird in Deutschland nur über Killerspiele gesprochen. Ein unsägliches Wort der Politik für ein Spielgenre, dessen Auswirkungen auf den Menschen bisher nicht final erforscht ist. Der Begriff ist eine Vorverurteilung und dass, obwohl noch nicht einmal klar definiert ist, was ein Killerspiel überhaupt ist. Und die Spieleszene trägt dabei sogar eine Teilschuld. An Stelle von Ersatzbegriffen wie "Games und Gewalt" prangt der Spruch auf T-Shirts, die bei Nicht-Spielern vor allem eins auslösen: Befremden.
Im Zweifel gegen den Angeklagten
Fast könnte man also meinen, das Urteil in der Frage wäre auch ohne Gesetz bereits gefällt. Und betrachtet man sich das Expertengespräch "Killerspiele verbieten?" im Unterausschuss Neue Medien des Bundestags, scheint es wohl wirklich der Fall zu sein. Am kommenden Donnerstag, den 26. April 2007, wird dort in einem öffentlichen Expertengespräch der Frage nachgegangen, ob beim Jugendmedienschutz, bei der regulierten Selbstkontrolle oder im Strafrecht nachgebessert und so genannte Killerspiele verboten werden sollten. Leider ist der Zusatz so genannte auch der einzig relativierende Hinweis auf den Begriff, denn die Bildsprache in der Ankündigung ist eine andere. Wesentlicher Bestandteil von Killerspielen ist simuliertes Töten von Menschen heißt es da in der Bildunterschrift, was sicherlich nicht komplett falsch ist, aber in Verbindung mit der Szene aus Counterstrike eben auch einen faden Beigeschmack hinterlässt.
Warum Dr. Pfeiffer?
Neben der Aufmachung ist jedoch noch ein weiterer Fakt erschreckend: die Zusammensetzung der Expertenrunde. Neben Stephan Brechtmann (BIU), Mike Cosse, (FSK), Elke Monssen-Engberding (BPJM) und Dr. Klaus Spieler (USK) werden auch die Forscher Prof. Dr. Hartmut Warkus vom Zentrum für Medien und Kommunikation der Universität Leipzig und Prof. Dr. Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen anwesend sein. Und vor allem letzterer ist ein ausgewiesener Befürworter eines Verbots, der keine Gelegenheit auslässt seine Position klarzumachen. Zum letzten Mal kurz nach dem neuesten Amoklauf in den USA, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal klar war ob der Täter überhaupt einen eigenen Computer besitzt. Wie sich jetzt herausstellte, besaß der Schütze keine Spiele. Das gesamte Vorgehen von Pfeiffer wirkt so aggressiv, dass eine wissenschaftlich differenzierte Haltung zum Thema einfach in Frage gestellt werden muss.
Anmelden, Anschauen und Flagge zeigen
Im Gegensatz zu der am Montag stattfindenden Podiumsdiskussion in Potsdam kommt dem Gespräch im Unterausschuss Neue Medien eine wichtige Rolle bei einem möglichen Gesetzgebungsprozess zu. Da die Diskussion öffentlich ist, haben Bürger die Möglichkeit sich spätestens bis zum 24. April 2007 unter Angabe von Name, Vorname und Geburtsdatum beim Sekretariat des Ausschusses telefonisch (030 227 37773) oder per E-Mail unter kulturausschuss@bundestag.de anzumelden. Ort des Gesprächs ist der Saal E 300 im Paul-Löbe-Haus in Berlin, ein Parlamentsgebäude in Berlin, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Alsenblocks am Südrand des Spreebogenparks befindet. Start ist um 15.30, für das Gespräch sind zwei Stunden eingeplant. Bild- und Tonberichterstatter werden gebeten, sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anzumelden. Wir können Spieler, die in Berlin wohnen und die Zeit finden nur ermuntern, diesen Termin wahrzunehmen und der Spielwelt darüber zu berichten.
Politiker zB definiert das Volk als überbezahlte Idioten, Politiker dagegen definieren es wohl ehr, als schlaue Köpfe die Dt. regieren.
Meine Antwort : Viel zu viel also sollen die das lieber lassen und sich um ihr Zeugs kümmern
z.b. ein paar Profi-spieler wie z.b. der Deutschland Meister im CS spielen oder so
Mehr Schein als sein, und dafür noch ne Menge Kohle einstecken ist die heutige Basis unserer Gesellschaft, und wer es versteht den meisten Müll zu verzapfen geht danach mit der dicksten Brieftasche aus, bzw bekommt den fettesten Bürostuhl.
Was auch verständlich ist, denn heutzutage sind solche Leute gefragt, die die wahren Probleme und Mißstände dadurch zu vertuschen verstehen, dass sie eben eine Minderheit durch gezielte Medienhetze als Sündenböcke darstellen und die Mitbürger von den wahren Probleme ihrer Gesellschaft ablenken.
Hatten wir in der Vergangenheit schon öfters und funzt leider noch immer.
Was kommt nach dem Rauchverbot und der Jagd auf Raucher, PC-verbot für Spieler, und zwar für alle, selbst Sandmännchen ist ja gemein gefährlich, streut Kindern Sand in die Augen. Das ist Gesundheitsgefährden...
Demnächst wird dann das private Autofahren verboten, Motorradfahrer werden gleich eingesperrt, wer Shadowrun, Bt oder sonstige brutale Lektüre liest wird umerzogen.
Tja und 85% aller Zeichentrickfilme für Kinder werden als Jugendgefährdent für über 6 jährige eingestuft und verboten.
Es wird immer schlimmer !!
naja whatever es wird seinen weg gehen auch wenn es der falsche sein wird
Ich finde die können sich solche Gespräche sparen ... entweder die haben einen triftigen Grund der auch Hand und Fuß hat und machen schärfere Gesetze bzw verbieten gar gewisse Sachen oder die lassen es einfach und gut ist.
GEZ : Tanky
Xtr-Lo.F.wyr hat den Nagel leider voll auf den Kopf getroffen. Auto-/ Motorradfahren verbieten?? Diesen "Experten&... steig ich auf´s Dach! Viel schlimmer: Sandmann verbieten? Meine zwei Kleinen steigen denen auf´s Dach !
Spass beiseite: wusstet ihr, das tatsächlich schon jemand offiziell ein Verbot für Rennspiele gefordert hat ?
Egal was kommt.
naja schauen wir mal was draus wird.
Wird sicher einige Klagen dagegen geben.
Die ganze Diskussion erinnert mich stark an den Rummel, den es damals, 1774, um Goethes "Die Leiden des Jungen Werther" gab.
Danach hat es nämlich tausende von Sebstmorden gegeben und eine ähnliche Discussion wie heute bei den Killerspielen...in einigen Regionen gab es sogar Verbote des Buches!
Interessanterweise gilt das Buch heute als eines der Schlüssenlwerke des Sturm und Drang und wird sogar in der Schule behandelt...und kein Mensch spricht da von Killerliteratur!
Ich frag mich ob das mit Computerspielen demnächst auch so sein wird, wenn Pfeifferchen & Co. endlich im 21.Jahrhundert angekommen sind, anstatt geistig noch im 18.Jhd rumzudümpeln!
@Enzym: wie wahr xD
Kommt in die Schweiz^^
Hier könnt ihr ungestört eure Spiele spielen, und die Steuern sind erst noch niedriger (man denke an die MwSt.)
oder ist man neuerdings experte wenn man sich das auf ein kleines papierkärtchen schreibt ??
hehe, danke für die Einladung...
allerdings wird es sich bei einigen Spielen für die Publisher dann wohl auch nicht mehr lohnen ne Deutsche Sprachversion rauszubringen, weshalb alle Österreicher und Schweizer, die des englischen nicht mächtig sind, ebenso in die Röhre gucken!