Verschärfter Jugendschutz auf dem Weg
Lange Zeit war die politische Debatte über Games und Gewalt eingeschlafen, doch spätestens seit heute Mittag ist sie wieder ein Thema. Wie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, kurz: BMSFJ, mitteilte, hat die Regierung Änderungen des Jugendschutzgesetzes auf den Weg gebracht, die in den kommenden Monaten noch von Bundestag und Bundesrat abgesegnet werden müssen.
Warnen, warnen und nochmal warnen
In der Pressemitteilung des Ministeriums werden insgesamt drei Punkte aufgeführt, von denen einer durchaus begrüßenswert ist: Auf Verpackungen von Spielen muss zukünftig ein deutlicher Hinweis auf die Altersfreigabe platziert werden. Zwölf Quadratzentimeter – also vier mal drei – soll der Aufkleber groß sein und damit auch den letzten Elternteil davon abhalten, dem nicht erwachsenen Sprößling Call of Duty oder ähnlich schwere Kost unter den Tannenbaum zu legen. Begrüßenswert, auch wenn der Einfluss der Kleinen auf die Eltern wahrscheinlich stärker ist als der Aufkleber. Und die Kassiererin zusätzlich zu einem Hinweis zu bewegen, kann auch nicht Sinn und Zweck der Lösung sein.
Nicht alles was glänzt, ist Gold
Weitaus weniger klar sind da schon die Punkte eins und zwei der Liste, die sich im Wesentlichen mit dem inzwischen gemein hin als Killerspiel bezeichneten Auswuchs der Spielindustrie beschäftigt. Denn so schwammig wie diese Begrifflichkeit selbst ist auch die Formulierung der neuen Regelung. Der Katalog der schwer jugendgefährdenden Trägermedien, die kraft Gesetzes indiziert sind, wird im Hinblick auf Gewaltdarstellungen erweitert. Das betrifft Medien, die "besonders realistische, grausame und reißerische Darstellungen selbstzweckhafter Gewalt beinhalten, die das Geschehen beherrschen". Soweit so gut, doch wer ist für diese Definition zuständig. Ein Spiel wie Battlefield wird sicherlich nicht von Gewalt beherrscht, bei CoD4 ist die Frage schon nicht mehr so einfach.
Morden und Metzeln ist tabu
Weiter geht es mit einer klaren Definition was zukünftig geht und was nicht, denn die im bisherigen Gesetz genannten Indizierungskriterien für mediale Gewaltdarstellungen werden erweitert: "Medien, in denen Gewalthandlungen wie Mord- und Metzelszenen selbstzweckhaft und detailliert dargestellt werden oder Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit nahe gelegt wird", sind zukünftig als jugendgefährdend zu betrachten und von der Bundesprüfstelle in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen werden. Übersetzt bedeutet das, die Spiele landen auf dem Index und dürfen nicht mehr beworben werden. Zusätzlich werden Vertrieb und Erwerb erschwert, was die Einführung in den Markt in der Regel uninteressant macht.
Bestandsschutz wird zum Thema
So offen wie die Frage nach der exakten Definition ist auch die nach bereits auf dem Markt befindlichen Spielen wie Counterstrike, Battlefield oder Call of Duty. Ginge es nach einigen konservativen Politikern wären diese sicherlich bereits verboten und wird das neue Gesetz beschlossen, ist die Ausnutzung des Rechtsweges für eine neue Prüfung ein durchaus denkbares Szenario. Ungeklärt bleibt dabei die Frage, ob und in welchem Maße eine solche nachträgliche Indizierung überhaupt möglich ist.
Klitzekleiner Lichtblick
Neben der schweren Kost der geplanten Gesetzesänderung möchten wir die Aufmerksamkeit noch kurz auf einige Lichtblicke aus dem Bereich Games richten, die uns in den vergangenen Tagen und Wochen über den Weg gelaufen sind. Da wäre zum Beispiel die Neverending Story Matthias Dittmayer, die der Hauptprotagonist jüngst mit einem neuen Video fortgesetzt hat. Aber nicht nur das: Das erste Video produzierte prompt eine Stellungnahme der Frontal-Redaktion, deren Kritik zwar in Teilen nachvollziehbar ist aber dennoch eher wie der Brief einer beleidigten Leberwurst wirkt. Schön zusammengefasst wurde der aktuelle Verlauf der Debatte durch die Kollegen von Giga.de. Last but not least wäre auch noch die Diplomarbeit von Oliver Klopfer, der das Thema Games und Gewalt unter dem Aspekt "Computerspiele im moralischen Urteil ihrer Nutzer“ aufgegriffen hat. Die Arbeit selbst kann unter Mausbewegung.de komplett nachgelesen werden, wer eine gute Zusammenfassung der Analyse bervorzugt, kann die Zusammenfassung bei gulli lesen. Viel Stoff für die Wochenmitte, der die zockende Gemeinde jedoch durchaus interessieren dürfte.
Aber sind 12cm² nicht vier mal drei cm^^
Ich weiss, klugscheisser
warum???
Und in einem Jahr wundern sie sich warum die illegalität bezüglich Downloads in Deutschland
steigt...
Außerdem werden alle Tollen spiele nicht mehr auf deutsch sein x( man, was kann man tun???
Naja, man trainiert ja sein Englisch, was nen guter Nebeneffekt is und auf Englisch hörts sichs meist eh authentischer an. Aber naja, muss man sich halt alles ausm Ausland holen, kostet halt a bissl mehr Porto, aber des wars, insofern ----> Egal
Es gibt Spiele, die gheören nicht in der Kinderhände. Genauso wie Pornos, Zigaretten, Alkohol.
wie gesagt: jugendschutz ist ok, bin ich voll dafür, nur sollten sich erwachsene auch aussuchen dürfen was sie spielen. und wenn die deutschen versionen zensiert sind: wen juckts??? ich kann mir immer noch die englische Version via Internet oder Versand bestellen.
macht ständig Sozialstationen etc. platt und verschärft den allgemeinen Konkurrenzdruck ins unermessliche, so dass zwangsläufig immer mehr Konkurrenzverlierer entstehen, und dann kommt nix dabei rum, als solch eine wahlstrategische Dumfheitsaktion. Ich will grad mal gar nich differenzieren. Außer vielleicht, Jugendschutz allgemein is wirklich ok. Das muß sogar sein. Das Problem vielleicht einmal auch noch an der Wurzel packen is aber nich drin? Ich muss doch sehr bitten...
mach der ard zu folge wäre ich ein brutaler dummkopf, find ich toll, die dürfen beleidigen wie die wollen, echt super un dann nicht an wahre fakten halten
SUPER ole ole deutschland wir sind tief gesunken wegen einem spiel in einem viereckigen kasten
zu dem kann ich das wort real un computerspiel nicht zu sammen fügen da die typen meist einen eckigen kopf haben nichts reden nicht empfinden un nichts nich mal annähernd wie die realität aussieht nich mal mit dx10
4 cm² reichen doch vollkommen
außerdem fehlt noch der supergroße Warnhinweis wie auf den Zigarettenpackungen, daß PC-Spiele tödlich sein können...
Außerdem kann man sehr gut über etwas labern, wovon man keine Ahnung hat und das haben unsere werten Politiker: blassen Schimmer
wenn man schon eine Simulation (der mit der Kettensäge) als Shooter brandmarkt...
Was schlägst du als Alternative zu CDU/CSU vor? In der Politik ist für mich das Verbot von Killerspielen ärgerlich, aber nicht wichtig. Da kommt es mir sehr Kurzsichtig vor, wenn man das gesammte politische Programm einer Partei auf ihre Ablehnung gegenüber Computerspielen reduziert...
-ICH MÖCHTE KEINE POLITISCHE DEBATTE STARTEN-
@News
Jeder hat es kommen sehn. Jeder hat's geahnt. Schauen wir einfach mal, was daraus resultiert.
Man könnte hier auch Alkohol verbieten, mit der gleichen begründung, und wgen alkohol sind wirklich menschen gestorben und wegen alkohol menschen wirklich agressiv werden. und wieso macht mans nicht? weils blödsinn ist. die erwachsenen menschen die gut mit etwas umgehen können kann man nicht einfach diskriminieren. Mein Gott die leute in der regierung fühlen sich echt toll. hoffentlich is man im bundestag dagegen.
Warte noch ein paar Jahre dann fangen sie auch an Alkohol zu verbieten.
Siehst doch jetzt schon an der TV bericht erstattung, wenn man das so überhaupt nennen kann.
Wünsche allen ein Frohes Fest.
manchmal wünsch ich mir brd{welt hätt ne altF4 button....
mannomann
haben die in Amerika nicht auch mal Alkohol verboten?
Ich denke die werden nicht so recht zu ihrem gewünschten Ergebniss kommen.
Wir sind zu sehr an diese Konsumgüter gewöhnt, und werden sie
trotzdem beziehen, dann hald illegal.
Soweit meine Vorraussage.
mfg Ex
Er schwebte ca. 3 tage in Lebensgefahr. Aber das ist wohl der kleine Tropfen auf dem Stein.
Die Gewahlt der Jugendlichen hat sich in allen lagen erhöht. Aber war jemals wegen einem Killerspiels eine schlägerei angezettelt oder ein mord versuch (kein amoklauf) auf personen verübt nur wegen eines PC Game. Das alles hat andere hintergründe.
Antwort: Alkopops ab 18!
Hundertausende sterben jährlich an den Folgen des Rauchens?
Rauchverbot in Discos und Kneipen, gestorben wird gefälligst zu Hause!
CO² - Klimawandel?
Das Merkel reist mit dem Heli zum Nordpol um Eisbären zu streicheln, Fraport wird ausgebaut, deutscher Wirschaftsminister wirft der EU "Vernichtungskrieg" geegen die Automobilindustrie vor!
Kinderarmut, mangelnde Chancengleichheit?
Hey, die Discounter brauchen immer noch paar Packer.
Frisöre mit 400 Euro Netto - Vollzeitjob und trotzdem Hartz IV?
Mindestlohn? Brauchen wir nicht.
Gewalt?
Bitte nur ab 18, dann aber richtig. Je nachdem wo gerade die Demokratie verteidigt wird
Und so weiter und so fort.
soooo frustrierend...
Demnächst kommen die auf die Idee unsere PC's zu überwachen, da ja die Kinder die Spiele der Eltern oder der jüngere Bruder des erwachsenen Bruders spielen könnten, was auf dem Index steht.
Nichts gegen Überwachung von Kriminellen und ausländischen oder etwaigen deuschen Extrmisten, aber so bereiten die doch den kopletten Überwachungsstaat vor.
Paßt bloß acht, was hier so läuft und wenn ihr wählt, wählt endlich mal nicht das Pack, was zur Zeit als Marionetten der kapitaliustischen Ausbeuterkoninform und der der sonstigen Ausbeuter dieses Staates fungieren.
@Xtr-Lo.F.wyr : http://www.vorratsdatenspeicherung.de das können sie unangekündigt in 12 Tagen
Aber nur, weil die Backpfeiffen im dunklen Kellerlein Ihre Egos polieren und ihr Gewissen beruhigen.
Im Namen des Volkes wird es unterdrückt.
Aber das Volk ist so gleichgültig, das schluckt eh alles.