Killerspiele: Neuer Verbotsantrag
Eigentlich sind wir es leid, über den Kreuzzug von Dr. Christian Pfeiffer zu schreiben. Zu unserem großen Bedauern stoßen die von ihm im Rahmen seiner Forschung beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) veröffentlichten Studien bei konservativen Politikern auf offene Ohren. Und so ist es kaum verwunderlich, dass nach der heute veröffentlichten Studie über die Arbeit der USK ein neuer Antrag für die Produktion und den Vertrieb so genannter Killerspiele zur Debatte steht. Dieses Mal getragen durch die Innenminister der vier Länder Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Bayern.
Wenn Forschung zum Kreuzzug wird
Bei ihrem Antrag folgen die Minister im Wesentlichen den Aussagen Pfeiffers, die laut Kritik der USK-Prüfer in Teilen auf Behauptungen beruhen. Wie etwa der Feststellung, die Prüfer seien durch ihre Arbeit abgestumpft. Forschung ? und auch darüber haben wir berichtet ? sieht anders aus und ist frei von Meinung. Und wer wie Dr. Pfeiffer mit einer vorgefertigten und zementierten Meinung an die Forschung geht, wird am Ende sicher zum gewünschten Ergebnis kommen. Im Grunde ist es dasselbe wie mit der Statistik.
Ein Verbot ist keine Lösung
Ob der Antrag zur Änderung des Strafgesetzbuches dieses Mal von Erfolg gekrönt ist bleibt abzuwarten, traurig ist die ganze Geschichte dennoch. Traurig, weil das Problem eben nicht nur Video- und Computerspiele betrifft, und auch traurig, weil das Vorgehen und die Argumentation in der Debatte inzwischen eher an religiösen Fanatismus denn an vernünftige Politik erinnert. Gehört werden immer nur die Argumente der Kritiker und als Beispiel immer nur die Extreme genannt. Fast als wolle man das Internet verbieten, weil auf Seiten wie Ogrish & Co. Videos von Enthauptungen publiziert und angeschaut werden. Ohne Prüfung durch die USK oder Altersverifikation, mit echten Waffen und echten Bomben. Videos, die nach dem Download von Handy zu Handy auf dem Schulhof getauscht werden. Verbieten lässt sich das genauso wenig wie die immer noch nicht(!) klar definierten Killerspiele.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Das große Problem an einem Verbot ist jedoch nicht einmal die dann schwierige Beschaffung, sondern die Kriminalisierung einer ganzen Schicht der Bevölkerung aufgrund der Ausübung ihres Hobbies. Vom professionellen eSport einmal ganz zu schweigen. Und nach den Spielen kommen womöglich Kinofilme auf die Liste, in denen im Stile von Saw und 300 gemetzelt und geschlachtet wird. Immerhin ist das einzige Ziel der Hauptdarsteller die sinnlose Ausübung von Gewalt. Und deshalb werden wir auch nicht müde an dieser Stelle auf die laufende Diskussion hinzuweisen ? auch wenn es nervt. Und auf die einzig effektive Methode zur Gegenwehr: die konkrete Verweigerung der Wählerstimme für alle Politiker und deren Parteien, die solche Verbotsanträge unterstützen oder mit umsetzen. Denn mit einem Verbot handelt die Politik ausschließlich im eigenen Interesse und zum eigenen Selbstgefallen und nicht zum Wohle der Bürger.
Was denkt er denn zu sein oder zu werden? Der Retter der Welt, oder endlich berühmt?
Aber deine texte (weis nicht ob punkbuster die schreibt) sind bis jetzt noch immer die besten! weiter so, auch wenns jedem schon dermasen aus dem hals raushängt...
gibt n haufen dringenderer probleme als computerspiele in diesem land
die versprechen sich doch nur im rampenlicht zu stehen und ihre karriere zu pushen
OLOLOLOLOLOL
dumme leute gibts
Steuern immer höher,...(eigene Tasche)
Ob "Killerspiele... der einzige Grund für Amok wär glaub ich nicht wirklich!
Das sin doch immer so typen die nur geschlagen werden und keine Freunde haben, schlecht in der Schule sind und alles auf die Lehrer schieben und dann Amok laufen!
Und dann auch noch Drogen!
Und wenn sich nach einem Amok lauf bei dem Typ das Spiel "Barbies Traumhafte Pferdewelt" auf dem PC ist, kommt es auf den Index und die behaupten es sei ein Killerspiel und Grund für den Amoklauf!
IST DOCH ALLES KRANK!!
Ich glaub nicht das sich alle Zocker unterkriegen lassen und auf ein Verbot reagieren!
Dann landet halb Deutschland im Knast!^^
Und alle sind glücklich!
Sollen die sich erstmal um andere sachen kümmern! Aber macht ja spass wen man sich so bei den leuten die gegen solche spiele sind einschleimt um dann als "TOP" Politiker dar zu stehen usw usw.
Ich lass mir das recht auf "SPIELE"... nicht verbieten!! Niemals!
Der hat doch kA von Spielen, es gibt drogensüchtige Kinder, die ernsthafte Probleme ham, UND DER KÜMMERT SICH UM SPIELE!!!
@ Punkbuster: super geschrieben, wie immer
Die einzige chance für Deutschland wäre wieder ein König oder Kaiser der die hirnlosen Politiker an den Pranger stellt oder in einem Käfig an den Kölner Dom hängt.
Ein Verbot wird es nicht geben und dessen Befürworter machen sich langsam einfach nur lächerlich.
Außerdem gibt es derartige Forderungen schon seit Erfurt und es hat sich rein gar nichts getan. Und so wird es auch bleiben.
mfg
Und wenn die jetzt noch das Internet zensieren wollen, dann hört der Spaß auf und es ist auch nicht durchsetzbar.
Die sollen nur so weitermachen, dann werden keine Kämpfe mehr am Bildschirm des PC's ausgertragen, nein, dann werde die Kämpfe real auf unseren Straßen stattfinden und diese Politiker sind die ersten, die dran glauben müssen.
Die Idiotie dieser Möchtegernmachthaber... ist grenzenlosen, wie Einstein schon sagte:''... unendlich ist nur die Dummheit von Menschen'...
Eine objektive Diskussion über Spiele mit hohem (und z.T. vollkommen unnötigem) Gewaltinhalt sieht anders aus.
Wäre dann aber auch a) weniger populistisch und plakativ und b) würde die Materie sich dann ob ihrer zugrundeliegenden Komplexität (es geht ja im Kern eigentlich darum, einen möglichst einfach zu vermittelnden Sündenbock für eine immer gewaltbereitere Jugend zu finden; ein Problem, welches im Grunde die Gesamtgesellschaft und ihre Versäumnisse in die Pflicht nimmt!) nicht mehr als marktschreierisches Wahlk(r)ampfthema eignen.
Der durchschnittliche "deutsche Michel" weiß nicht, was ein Computerspiel ist, deshalb kann man ihm auch allerhand Schmarrn darüber erzählen. Bei einem Thema, mit dem sich der Ottonormalbürger besser auskennt, hätte man weniger propagandistische Möglichkeiten seitens der Volksvertreter (wann wird dieser Begriff endlich einmal ob seines inhaltlichen Zynismus endlich zum Unwort des Jahres gekührt?!).
2) Habe heute morgen eine Wiederholung auf HR gesehen (die Hessenschau, meine ich), bei welcher der einleitende Kommentar der Moderatorin sinngemäß lautete:
"Computerspiel... werden für Erwachsene gemacht, jedoch können über das Internet auch Minderjährige diese Spiele herunterladen. Diese Killerspiele...&...
Computerspiele = Killerspiele?! WTF?!
Die mediale Logik treibt immer absurdere Blüten, liebe Freunde der gepflegten Daddelei...
EDIT
Hey, warum wird mein Kommentar mit lauter "..." versehen und Wörter abgehackt?
sag ich dazu nix mehr
Ich lass mich nicht mit verstörten pädophilen auf eine ebene setzen oder als Mörder hinstellen.
Das ist eine Beleidigung die man nicht Hinnehmen sollte.
Politiker tut endlich was, damit unsere Kinder in Deutschland und Europa ohne angst aufwachsen können, um uns vor verstörten pädophilen zu schützen ...
Genung ist genung........(ich weis das Ihr hier mit liest)
Hehe... Pfeiffer auf einem Holy Crusade... er rennt mit einem Schwert durch den Mediamarkt und sticht auf alle DVDs ein in denen eine Waffe vorkommt... Stümper...
Selbst die Mitglieder seines eignen "Forschungstea... wenn man Sie denn so nennen will, halten die bestehenden Gesetze(laut Heise) für ausreichend!
Vor allem ist es immer dieselbe Leier, allmählich wirds echt langweilig! -.-
Würd ihm wünschen, dass sein Sohn E-SPort Weltmeister wird (so in CS 1on1) oder in WOW auf Stufe 1000 ist